Hot Summer
ließen uns in der Dunkelheit allein. Auf einmal zog James mich näher. Sein Mund suchte meinen.
„Liebes, ich habe den ganzen Abend darauf gewartet, das hier zu tun.“ Er knabberte an meinen Lippen, und ich öffnete meinen Mund. Seine Zunge schlüpfte in meinen Mund und umspielte meine.
„James …“ Mein Protest war lahm, ich legte nur die Hand auf seine Brust und drehte meinen Kopf von ihm weg.
Erneut schob er seine Hand zwischen meine Beine. „Ich konnte nicht aufhören, dich zu berühren.“
Ich schaute ihn an. „Du bist betrunken.“
Dieses Lächeln, das er von seinem Freund abgeschaut hatte. James hatte hart daran gearbeitet, so viel konnte ich sagen, aber es war immer noch etwas, das nicht zu ihm gehörte. Es war zu hart für ihn. Räuberisch.
Dennoch konnte ich nicht leugnen, was dieses Lächeln mit mir anrichtete. Wie ich mich fühlte. Wie ich genau wusste, woran er gerade dachte, wenn er mich so anschaute. Und wie sehr ich es immer genoss, wenn er seinen Gedanken Taten folgen ließ.
James bewegte seine Hand ein bisschen. „Es hat dir gefallen, stimmt’s?“
Ja, es hatte mir gefallen. „Es war sehr unhöflich.“
Er lachte, zog mich an sich und küsste mich. Ich schmeckte Bier und drehte meinen Kopf weg, als er versuchte, meinen Mund erneut zu erobern. Er begnügte sich stattdessen damit, mein Kinn und meinen Hals zu küssen.
„Es hat dir trotzdem gefallen, Anne.“
„Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll“, flüsterte ich und blickte zum Haus. Die Lichter in Alex’ Raum, die ich von der Terrasse aus sehen konnte, waren nicht angegangen. „Er ist dein Freund! Es war …“
„Es war verdammt geil“, murmelte er an meinem Hals. „Dich so zu berühren und dich so anzumachen. Das war ein bisschen so wie damals im Kino. Oder als ich am Wochenende bei dir war und deine Zimmernachbarin im Bett nebenan schlief.“
„Ja, aber das war … damals …“ Ich konnte nicht einmal genau denken, was ich sagen wollte.
„Das hier war sogar noch besser“, flüsterte James mit einem leisen Knurren. Er biss mich sanft in den Hals, aber ich spürte seine Zähne und sog die Luft ein. „Mein Schwanz ist so hart, ich könnte Ziegelsteine damit heben.“
Das stimmte sicher. Er stöhnte leise, als ich ihn berührte. Als ich meine Hand in seine Jeans schob, flüsterte er „verdammt“ und lehnte sich auf dem Liegestuhl zurück. Seine Hüften hoben sich mir entgegen. Ich spürte, wie sich sein harter Schwanz an mich drückte.
„Lutsch ihn“, flüsterte er. „Ich habe mir den ganzen Abend vorgestellt, wie du an ihm saugst, Anne. Nimm ihn in den Mund.“
Ich öffnete langsam den Knopf und den Reißverschluss und befreite seine Erektion. Er pulsierte heiß in meiner Hand. James hob die Hüften an, damit ich die Jeans ein bisschen nach unten schieben konnte. Als ich meine Finger um seinen Penis schloss und sie auf und ab bewegte, stöhnte er.
„Du willst, dass ich dir einen blase?“, fragte ich leise. Ich war mir der Nachbarn und unseres vermutlich schlafenden Hausgasts bewusst. „Du willst, dass ich ihn in den Mund nehme?“
Er liebte es, wenn ich so etwas sagte. Und ich liebte es auch. Beim Sex musste ich nichts vortäuschen, und ich musste auch nicht höflich sein. Nie musste ich mir auf die Zunge beißen, um etwas nicht zu sagen, das ich tatsächlich dachte oder fühlte.
„Ja“, stöhnte er. Seine Finger fuhren durch mein Haar. „Fick mich mit deinem Mund, so wie du es immer machst. Das ist so gut.“
Normalerweise hätte das leichte Lallen seiner Worte mich abgeturnt. Ich hätte versucht, Abstand von ihm zu gewinnen, sowohl körperlich als auch mental, wie ich es immer tat, wenn ich mit jemandem zusammen war, der zu viel Alkohol getrunken hatte. Aber in dieser Nacht schienen sämtliche Regeln nicht zu gelten. James war weder melancholisch noch streitlustig. Er würde sich nicht mehr ans Steuer setzen, um sein Leben und das der Welt um ihn herum in seine Hände zu nehmen. Alex und James hatten getrunken. Sie waren betrunken. Und auch wenn das normalerweise zu einem dumpf pochenden Panikgefühl in meinem Magen geführt hätte, war es heute Nacht irgendwie … anders.
Vielleicht lag es daran, dass Alex uns mit seinen Geschichten verzaubert hatte. Oder daran, dass er zwar betrunken war, aber nicht unangenehm wurde, weder etwas verschüttete noch schwankte. Er trank, als wäre es ein Spiel. Wie Bowling. Oder Golf. Und James, der nie viel trank und daher immer schnell ungeschickt
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