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Hot Summer

Hot Summer

Titel: Hot Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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„Okay. Wir gehen dann vielleicht aus. In die Sportbar oder so. Mach dir keine Sorgen, Süße, wir sind schon groß. Wir können uns selbst beschäftigen.“
    Warum verursachte dieser Gedanke erneut ein stechendes Gefühl der Unsicherheit? „Ich weiß, dass ihr das könnt. Es ist nur …“
    Er verharrte und drehte sich in der Tür zu mir um. „Hmm?“
    „Sei vorsichtig“, sagte ich, aber die Warnung entsprach nicht dem, was ich tatsächlich sagen wollte.
    „Immer.“ Mit einem Zwinkern war er fort.
    Ich wartete, bis das grollende Geräusch seines Trucks langsam leiser wurde. Dann stand ich auf, um mich dem Tag zu stellen. Ich war mir nicht sicher, wie ich an diesem Morgen Alex begegnen sollte. Aber ich war mir hundertprozentig sicher, dass ein Stringtanga sicher nicht dazugehörte.
    Wie sich herausstellte, musste ich gar nichts mit Alex machen. Ich verbrachte den Morgen am Computer und suchte nach Caterern und Lieferanten für das Barbecue bei uns. Ich liebe das Internet. Ich hatte mal einen Stoßstangenaufkleber gesehen, auf dem stand: Das Internet. Es ist tatsächlich nicht nur für Pornos da . Und das fand ich auch.
    Ich liebte es auch, in einem Haus zu sein, das so still war, dass ich vergessen konnte, nicht allein zu sein. Ich kochte Kaffee, surfte ein bisschen im Internet, las meine Mails und chattete ein paar Minuten mit einer Schulfreundin, die inzwischen so weit weg wohnte, dass ich sie nie sah. Dann aktualisierte ich meinen Lebenslauf und überlegte, ob ich ihn bei einigen Jobbörsen hochladen sollte. Aber ich hatte gerade angefangen, mich bei einer Jobbörse zu registrieren, als die Türglocke klingelte.
    Als ich auf die Uhr schaute, stellte ich zu meiner Überraschung fest, dass der Morgen inzwischen zum frühen Nachmittag geworden war. Ich erwartete niemanden und war daher doppelt überrascht, meine Schwester Claire auf der Stufe vor der Haustür stehen zu sehen. Heute trug sie eine schwarze Caprihose mit einem passenden schwarzen Top, auf das winzige Totenköpfe gedruckt waren. Dazu hatte sie schwarz-rot gestreifte Schuhe an und ihr Haar unter eine rote Strickmütze gestopft. Sie wirkte blasser als sonst, aber ich dachte, dass sie einfach nur ein zu helles Make-up aufgelegt hatte.
    „Hi du“, sagte sie und schob sich an mir vorbei. Sie ging direkt in die Küche, ohne eine Antwort von mir abzuwarten. „Ich bin am Verhungern.“
    Ich folgte ihr. „Du weißt, wo der Kühlschrank steht. Bedien dich.“
    Sie griff sich eine Dose mit Melonenstücken und holte aus der Besteckschublade eine Gabel. Sie aß schnell ein paar Bissen, und ich hätte schwören können, dass ihr Gesicht sogleich wieder etwas Farbe bekam.
    „Setz dich.“ Ich wies auf den Tisch. „Kaffee?“
    „Ich nehm Wasser.“
    Ich hatte ihr bereits einen Becher Kaffee eingegossen und schaute überrascht auf. „Keinen Kaffee?“
    Claire verzog das Gesicht. „Bist du schwerhörig, oder was?“
    „Also gut, Wasser.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Nimm dir, was du brauchst.“
    Das tat sie auch, dann setzte sie sich mir gegenüber an den Tisch und seufzte. Sie hatte außerdem eine Schachtel Cracker im Küchenschrank gefunden, die bestimmt schon altbacken waren, aber sie aß sie trotzdem.
    „Ich dachte, wir sehen uns morgen Abend zum Essen“, merkte ich an.
    „Tun wir auch.“ Sie leckte Krümel von ihren Lippen und trank das Wasser. Seufzte wieder.
    „Also?“ Ich hob fragend eine Augenbraue.
    „Ach, nichts.“ Claire zuckte mit den Schultern. „Ich musste einfach mal von zu Hause weg. Dad hat seinen Resturlaub genommen, weil er sonst verfällt, und er hängt den ganzen Tag zu Hause rum.“
    „Ach so, und statt mit Mom mal was Schönes zu unternehmen, tut er was?“ Meine Worte waren kritisch, aber ich versuchte, nicht verbittert zu klingen.
    „Er verbringt die meiste Zeit in seiner Werkstatt.“ Claire war nicht so behutsam mit ihren Worten. Sie gab sich keine Mühe, ihre Gefühle zu verbergen. Ihre Lippen verzogen sich missbilligend und sie krauste die Nase.
    Es war nie gut, wenn unser Vater seine Zeit in der Werkstatt verbrachte. Er hatte zwei Hobbys. Bowling und Vogelhäuschen bauen. Sein Team war eines der besten in der Liga und er machte wunderschöne, sehr detaillierte Kopien von berühmten Gebäuden, die als Vogelhäuschen dienten. Leider konnte ihm keines seiner Hobbys so viel Freude bereiten wie das Trinken, das mit beiden einherging.
    „Ich kann nicht glauben, dass er sich nie einen seiner verdammten Finger

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