Hot Summer
schmerzte. Das war in Ordnung. Es war lange genug für einen ersten Kuss. Die erste Erkundung, die ich mir erhofft hatte. Nervosität dämpfte meine Erregung. Ich zog mich zurück und öffnete die Augen.
Auch Alex hatte die Augen geschlossen, und das weckte überraschend zarte Gefühle für ihn in mir. Er wirkte weicher, wenn er die Augen geschlossen hatte. Ein Prinz, der auf den erlösenden Kuss seiner wahren Liebe wartete, die ihn aus dem Schlummer weckte. Aber der Moment ging vorbei und er öffnete die Augen, die flackerten.
Beim zweiten Kuss übernahm er das Kommando. Seine Hand ruhte an meinem Hinterkopf und hielt mich fest. Alex küsste mich, raubte mir den Atem, quetschte beinahe meinen Mund. Aber dann zog er sich etwas zurück.
Der Tisch war noch immer zwischen uns und drückte sich in meinen Bauch. Meine Hand hielt noch immer James’ Hand umfasst. Der Kuss dauerte an, und doch hörte er auf, bevor ich genug davon hatte.
Als ich diesmal die Augen aufschlug, sah er mich bereits an. „Und jetzt“, sagte er. „Lass mich sehen, wie du ihn küsst.“
Ich sah James an. Lehnte mich an ihn. „Ist das für dich in Ordnung?“
Er schlang die Arme um mich. „Willst du das machen?“
„Willst du, dass ich es mache?“
Die Hände, die durch mein Haar fuhren und über meine Schultern und die Arme hinabglitten und meine Hände umfassten, zitterten. Er presste unsere Handflächen zusammen, unsere Finger verschränkten sich. James atmete langsam und zitternd ein. Sein Blick glitt über meine Schulter hinweg. Ich wusste nicht, was er sah, aber es war etwas, das ihn lächeln ließ, als sein Blick wieder auf mir ruhte.
„Ja. Ich will es.“
Ich war noch nie unehrlich zu meinem Mann gewesen. Ich hatte keinen Grund zu glauben, er wäre mir gegenüber unehrlich. Doch jetzt standen wir kurz davor, eine dritte Person in unser Bett einzuladen. Ich wäre wahnsinnig, wenn ich nicht eine gewisse Beklommenheit verspürt hätte.
Die Lust errang den Sieg über die guten Sitten, wie sie schon früher über sämtliche Bedenken gesiegt hatte, die mein Körper ignorierte. Ich war inzwischen älter, aber offensichtlich nicht klüger.
Ich stand auf und überragte die beiden. Eine Königin mit zwei Königen. Sie wirkten selbstsicher, bereit zum Sprung. Ihre Körper warteten auf meinen Befehl. Sie sahen einander nicht ähnlich, und in diesem Moment war das unübersehbar.
„Kommt.“ Meine Stimme war leise und heiser, aber sie hörten mich. Ich krümmte einen Finger, dann drehte ich mich um und ging, ohne mich umzusehen, ob sie mir folgten.
Ich stieg die beiden Stufen vom niedriger liegenden Fernsehzimmer hinauf, betrat die Küche und ging weiter durch den Flur zu unserem Schlafzimmer. Öffnete die Knöpfe meiner Bluse. Der Reißverschluss meiner Hose ließ sich von meinen Fingern aufziehen, während ich ging. Als ich vor dem Bett stand, warf ich die Bluse beiseite und trat aus der Jeans. In BH und Höschen verharrte ich am Fuß unseres Bettes und drehte mich um.
Ich wartete.
Dann hörte ich sie im Flur, das leise Flüstern nackter Füße auf dem Holzfußboden. Das Kratzen von Reißverschlüssen, das Wispern von Stoff auf der Haut. Ich war neugierig, wer von den beiden zuerst durch die Tür kam. Würde James ein guter Gastgeber sein und seinem Gast den Vortritt lassen?
Sie tauchten gemeinsam im Türrahmen auf. Schulter an Schulter, beide mit nackter Brust. Alex’ Jeans hing noch tiefer auf seiner Hüfte als sonst, der Reißverschluss stand offen und gewährte mir einen Blick auf das dunkle Haar seiner Scham. Im Schritt von James’ Schlafanzugshose sah ich eine Beule, die mich lächeln ließ.
Wie Teamkollegen, die schon so lange miteinander spielten, dass sie die nächsten Schritte des anderen vorausahnten, schoben James und Alex sich nebeneinander durch die Tür. Ihre Körper fanden zusammen und trennten sich wieder, sobald sie die Engstelle passiert hatten. Obwohl diese Bewegung kaum länger als einen Wimpernschlag dauerte, brannte sich mir dieser Moment ins Gedächtnis, wie sie sich, das Gesicht einander zugewandt, durch die Tür schoben.
Jeder, der behauptet, Frauen würden nicht durch bestimmte Anblicke erregt werden, wie es bei Männern der Fall ist, hat keine Ahnung. Sie anzusehen ließ meine Kehle trocken werden und mein Herz pochte heftig. Meine Klit pulsierte. Mein Körper hungerte danach, von ihnen berührt zu werden. Er sehnte sich schmerzlich danach.
Ich streckte die Hände nach ihnen aus, eine Hand für
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