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Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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aber Ivy verriet nichts, denn sie wollte die beiden noch ein bisschen auf die Folter spannen. Stattdessen tat sie sich Rührei auf, ordnete es seelenruhig am Tellerrand an und nahm noch zwei kleine Bratwürste dazu.
    In dem Moment betraten Alexander und ein Kollege den Speiseraum. Ivy blickte über ihre Schulter und lächelte verstohlen, als er ihr zuzwinkerte. Doch natürlich hatten Lena und Jessica ihr verliebtes Schulmädchenlächeln längst bemerkt, und da verstanden die beiden.
    Â»Alles klar, unsere Kleine war mit Alexander unterwegs«, kommentierte Lena das Offensichtliche. »Wow, der ist hier die heißeste Schnitte. Fast immer ausgebucht. Ich hatte noch nie das Glück mit ihm …«
    Ivy schmunzelte. »Wer hat, der hat.«
    Â»Setzen wir uns erst mal«, schlug Jessica vor.
    Sie nahmen wieder auf der Terrasse Platz. Aber an einen ruhigen Brunch war jetzt nicht mehr zu denken, denn die Freundinnen ließen nicht locker.
    Â»Nun sag schon, was ist passiert? Und wieso hast du deine Meinung so plötzlich geändert?«
    Â»Ist doch völlig gleich, warum sie das getan hat, die Hauptsache ist, sie hat es getan«, meinte Lena. »Und jetzt will ich nur die wichtigen Details hören.«
    Â»Na schön, ihr gebt ja doch keine Ruhe.«
    Â»So ist es, Ivy. So ist es.« Lena beugte sich vor und hing förmlich an Ivys Lippen.
    Â»Wir waren am Strand«, fing sie an zu erzählen.
    Â»Strand klingt schon mal heiß«, bemerkte Jessica und rührte ihren Milchkaffee um.
    Â»Und dort … ich weiß auch nicht … ist es halt passiert … einfach so … die Stimmung war toll … und ich … hab mich fallen lassen, so wie ihr es immer sagt.«
    Â»Sehr gut, Süße. Das hast du ganz prima gemacht. Ich wusste ja, dass es eine gute Idee war, dich mit ins Fou zu nehmen.«
    Â»Ja, vielleicht hattest du schon recht, Lena. Er ist wirklich süß. Und seine Küsse, die waren so sinnlich, so liebevoll.«
    Jessica und Lena tauschten amüsierte Blicke aus.
    Â»Das ist genau die richtige Einstellung. Sieh es als reines Vergnügen an. Konzentrier dich auf eure gemeinsamen Momente. Darum geht es. Um dich, Süße.«
    Ivy nickte. Sie glaubte, es endlich verstanden zu haben.
    Â»Der Alltag hat einen sowieso schneller wieder, als einem lieb ist«, ergänzte Jessica noch Lenas Ausführungen.
    Â»Und da ist noch etwas, was euch zwei sicher interessieren wird.« Erneut hatte Ivy die volle Aufmerksamkeit ihrer Freundinnen.
    Â»Ich hatte ihn gestern.« Ivy formte die Lippen zu einem O und brauchte das Wort »Orgasmus« gar nicht mehr auszusprechen, denn die beiden hatten längst begriffen. Sie klatschten und jubelten, was die Aufmerksamkeit der anderen Gäste auf sich lenkte. Aber das war Ivy egal. Sie hatte das erste Mal, seit sie im Fou angekommen war, begriffen, dass dieser Urlaub wirklich etwas Besonderes werden konnte. Und vor allem sehr heiß.

    Jessica Maler fühlte sich mehr als nur gesättigt, sie würde den ganzen Tag keinen Bissen mehr herunterbekommen. Hätte sie doch nur weniger gegessen. Doch das Frühstücksbüfett war eine viel zu große Verlockung. Glücklicherweise schlugen sich die überschüssigen Kalorien nicht auf ihre tadellose Figur nieder. Die 30-jährige Geschäftsfrau hatte schon immer essen können, was sie wollte, ohne zuzunehmen. Das machte die Sache aber nicht besser, denn im Moment fühlte sie sich trotz allem viel zu faul und zu träge, um ihren Termin im Fitness-Bereich des Hotels wahrzunehmen. Lena musste sie förmlich dorthin zwingen, aber die hatte ja auch gut reden. Während die neureiche Freundin es sich mit einigen Schlammpackungen und Massagen in der Wellness-Abteilung gutgehen lassen wollte, hatte sich Jessica unüberlegterweise für das Laufband entschieden.
    Â»Viel Spaß wünsch ich dir«, sagte sie zu der vor lauter Vorfreude strahlenden Lena und verschwand in ihrer Umkleidekabine, um sich in ihr Fitness-Outfit zu werfen. Kurze Shorts, die ihre endlosen Beine betonten, und ein Trägertop, das ihre nicht allzu üppige Oberweite gut kaschierte.
    Jessica betrachtete sich im Spiegel und band sich die feuerrote Mähne zu einem Zopf zusammen. Danach legte sie noch Stirn- und Schweißbänder an. Jetzt konnte es losgehen.
    Ihr persönlicher Trainer Daniel erwartete sie bereits. Der Raum war, von ihnen

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