Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotel der Lust

Hotel der Lust

Titel: Hotel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
sehr direktes Angebot.« Und irgendwie auch geil, dachte Ivy, in deren Unterleib es immer noch – oder schon wieder – vibrierte. Doch vor allem gierte sie jetzt nach diesem heißen Kuss, den er ihr stumm versprach. Zwei Wochen lang könnte er ihr gehören. Und sie ihm …

    Zwei Wochen, dachte Ivy, während sie im Badezimmer ihres Hotelzimmers stand und sich die Zähne putzte, nachdem sie zuvor unter der Dusche die Reste des Salzwassers von ihrem Körper gewaschen hatte.
    Zwei Wochen lang diese Illusion. Zwei Wochen lang Leidenschaft. Sex. Sie spülte sich den Mund aus, stellte ihre Zahnbürste in den Becher und schlüpfte in ihren Schlafanzug. An Schlaf war jedoch nicht zu denken, denn ihr Kopfkino schaltete sich an, sobald sie auch nur an die Szene am Strand zurückdachte. Und ein süßes Prickeln breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus.
    Zwei Wochen lang Sex ohne Verpflichtungen, ohne Beziehung. Das war einfach und unkompliziert, würden ihr Lena und Jessica sagen. Und vielleicht war es das tatsächlich.
    Sie drehte sich hin und her, versuchte, das pochende Drängen in ihrem Unterleib zu bändigen. Aber jede Bewegung machte es nur noch schlimmer. Und ehe sie es sich versah, lag auch schon ihre Hand auf ihrer Scham.
    Ivy schloss die Augen, rieb sich zwischen den Beinen und ließ sich von süßen Erinnerungen berauschen – und aufgeilen.
    Noch einmal spürte sie seine Hand genau an der Stelle, an der sie sich jetzt selbst streichelte.
    Ivy hatte einen süßen, kleinen Orgasmus, der allerdings nicht an den herankam, den Alexander ihr verschafft hatte. Nein, um das noch einmal zu erleben, genügten ihre eigenen Hände nicht. Sie brauchte den Kick einer überraschenden Berührung. Sie brauchte Alexanders Hände.

    Der letzte Bus hatte die verbliebenen Gäste zum Hotel zurückgebracht, und die ersten Clubs machten allmählich dicht. Er hatte sich von seiner Begleiterin verabschiedet und genehmigte sich nun noch einen guten Jahrgang an der Tropica Bar, die 24 Stunden am Tag geöffnet hatte. Der Wein war vollmundig. So wie er ihn mochte.
    Â»Guten Abend.« Eine Frau trat an ihn heran. Er hatte sie schon im Hotel gesehen. Hübsch war sie. Und sie geizte nicht mit ihren Reizen, die durch das golden schimmernde Kleid noch stärker betont wurden.
    Â»Mir scheint eher, der Morgen dämmert bereits.« Er nickte freundlich und bot ihr einen Platz an seiner Seite an.
    Â»Sehr freundlich«, sagte sie, und ein sinnliches Lächeln erschien auf ihrem puppenhaften Gesicht. »Und ich fürchtete schon, Sie würden auf eine Verabredung warten.«
    Â»Nein, ich bin ganz allein hier. Und Sie?«
    Â»Ich auch.«
    Das versprach ja, interessant zu werden. Er nippte an seinem Glas. Wortlos schob sie ihm eine Skizze zu. Er nahm das Blatt Papier in die Hand und betrachtete es irritiert. Es zeigte die Grundrisse der römischen Stadt Cemenelum, die sich im Ortsteil Cimiez befand.
    Â»Sie interessieren sich für Ruinen?«
    Â»Ich interessiere mich für Schätze. So wie Sie.« Ihr Lächeln veränderte sich. Es war nicht mehr sinnlich, sondern wirkte nun wissend. Sein Misstrauen wuchs, und sein Körper spannte sich automatisch an. Doch nach außen blieb er gefasst, auch wenn ihm nun allmählich klar wurde, dass dies keine Zufallsbegegnung war.
    Â»Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.« Er reichte ihr den gezeichneten Stadtplan zurück und blickte in den großen Spiegel hinter der Bar, um sicherzugehen, dass sie niemand beobachtete. Doch das Spiegelbild zeigte niemanden in ihrer Nähe, und der Barkeeper räumte gerade die Tische auf der Terrasse ab.
    Â»Lassen Sie uns das Prozedere abkürzen. Ich weiß, wer Sie sind, und ich habe einen Auftrag für Sie. Dort oben liegt ein Goldschatz vergraben.« Sie tippte auf die Karte. »Sagen Sie mir nicht, dass ich Sie nicht neugierig mache.«
    Oh, das tat sie zweifelsohne, denn obwohl er stets im Verborgenen operierte, kannte sie sein Gesicht.
    Â»Sie machen mich neugierig«, bestätigte er. »Aber zuvor würde mich interessieren, woher Sie von mir wissen.«
    Â»Ich habe einflussreiche Freunde.«
    Â»Aha.« Das sagte alles und nichts.
    Â»Für einen davon waren Sie schon einmal tätig. In Athen. Samuel Walters. Falls Ihnen der Name noch etwas sagt?«
    In der Tat konnte er sich an den alten Walters erinnern. Manche

Weitere Kostenlose Bücher