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Hotel Desire

Hotel Desire

Titel: Hotel Desire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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Ende des Raums an der Wand befestigt, ein Lederbock, ähnlich dem, den sie früher in der Schule beim Geräteturnen benutzt hatten, stand dort. Eine breite Lederliege mit eingelassenen Lederriemen am Gestell war an der Wand aufgestellt, darüber hingen diverse Geräte, die sie nur aus dem Pferdesport kannte.
    „Oh“, sagte sie und wurde wieder rot. Was um alles in der Welt war das hier? Ein verdeckter Frauenpuff? Sie würde James gehörig die Meinung sagen und morgen gleich wieder abreisen. Wie zum Teufel kam er darauf, dass sie so eine Art von Urlaub dringend brauchte?
    „Ich glaube ich habe genug gesehen“, sagte sie spitz und wandte sich Jean zu, der belustigt grinste. Susan richtete sich zu voller Größe auf und schüttelte den Kopf.
    „Wenn es in Ordnung ist, würde ich mich jetzt gern zurückziehen.“
    „Aber natürlich, Susan. Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Sie müssen wissen, dass Sie hier alle Möglichkeiten genießen, aber keinen Zwang. Lassen Sie sich auf uns ein und versuchen Sie, sich fallenzulassen. Sie werden sehen, dass es Ihnen gut tun wird.“
    Susan schnaufte, dann ließ sie sich stumm wieder nach oben geleiten und öffnete ihre Zimmertür. Einfach unglaublich war das, wofür hielt James sie?
    Sie schaltete ihren Blackberry wieder ein, der jedoch noch immer keinen Empfang hatte. Auch auf dem Balkon rührte sich nichts, egal, wie sehr sie damit herumfuchtelte . Wütend marschierte sie die Treppe wieder hinab und ging in das große Foyer.
    Ein kleiner antiker Schreibtisch sollte wohl so etwas wie die Rezeption darstellen. Leider war niemand zu sehen. Nervös drückte sie auf eine messingfarbene Klingel, die auf dem Tisch stand, dann trat sie leise Unverschämtheiten vor sich hin murmelnd von einem Fuß auf den anderen.
    Es dauerte ein paar Minuten, ehe sich jemand zeigte.
    „Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?“
    Grüne Augen, ein verschmitztes Grübchen in den Wangen, ein leicht sonnengebräunter Teint und dunkelblonde, nicht zu kurz geschnittene Haare. Susan holte tief Luft, bevor sie so unhöflich wie möglich antwortete.
    „Ich benötige Handyempfang oder ein Telefon, je nachdem. So schnell es geht.“
    Der blonde Mann, der akzentfrei englisch sprach, grinste.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte er und legte eine Hand auf ihre Schulter. Susan zuckte sofort zurück und wischte die Hand ärgerlich von sich ab .
    „Ich möchte abreisen. Spätestens morgen. Und ich muss meinen Rückflug organisieren.“
    Er schnalzte mit der Zunge.
    „Sind Sie Susan?“
    Sie nickte, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Das ist schön, dass wir uns kennenlernen. Ich bin Dan, Ihr persönlicher Betr euer für die nächsten zwei Wochen“, sagte er und reichte ihr die Hand. Er war etwa in ihrem Alter, wirkte aber durch die lässige Kleidung und den für einen Engländer selten gebräunten Teint durchaus jünger.
    „Setzen Sie sich und erklären Sie mir, welches Problem Sie haben.“
    Susan schüttelte den Kopf. „Das ist nicht nötig. Ich habe den Urlaub hier auf eine Empfehlung hin gebucht, und ganz offenbar hat derjenige, der es mit ans Herz gelegt hat, keine Ahnung davon, was hier tatsächlich los ist.“
    Dan lachte leise. „Ich denke schon, dass er das weiß“, sagte er dann. „Wir sind ein sehr exklusives Hotel und ziemlich bekannt. Susan, es wäre wunderbar, wenn Sie sich wenigstens auf einen Versuch einlassen würden, bevor Sie unverrichteter Dinge wieder abreisen. Hier wird nichts geschehen, was Sie nicht selbst wollen, alles , was passiert , liegt in Ihrer Hand. Sie allein bestimmen, was Sie erleben möchten, und ich bin dafür da, Ihnen Ihre Wünsche zu erfüllen.“
    Er nahm ihre Hand und streichelte sie mit zwei Fingern. Langsam beruhigte sie sich. Seine grünen Augen blitzten, als er sie ansah. Er war zweifellos sehr attraktiv, auch wenn er etwas zu sportlich wirkte für ihren Geschmack. Normalerweise bevorzugte sie beruflich erfolgreiche Männer im edlen Anzug. Das enge schwarze T-Shirt in Kombination mit der schwarzen Cargohose betonte seinen sportlichen Körper, seine Bauchmuskeln zeichneten sich unter dem Shirt ab.
    „Beruhige dich“, sagte er dann leise un d legte eine Hand um ihre Hüfte .
    „Hab keine Angst. Aber gib uns eine Chance.“

Kapitel 5

    Seltsamerweise war sie nervös, als sie das Restaurant betrat. Sie war es eigentlich gewohnt, allein zu essen, schließlich war sie häufig genug beruflich in der Welt unterwegs und da kam das öfter vor, als ihr lieb war.

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