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Hotel

Hotel

Titel: Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hailey
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»und da habe ich ihn am Abend geholt.«
    Die Herzogin dachte laut weiter. »Wir werden natürlich sagen, daß wir den Wagen nach unserer Ausfahrt am Montagmorgen in die Hotelgarage zurückbrachten. Es ist zwar keine diesbezügliche Eintragung vorhanden, aber das beweist noch nichts. Wir jedenfalls haben den Wagen seit Montag vormittag nicht mehr gesehen.«
    Der Herzog schwieg, als sie langsam weitergingen. Er streckte die Hand aus und nahm seiner Frau die Hunde ab. Die Terrier spürten den Wechsel und zerrten kräftiger an ihrer Leine.
    Schließlich sagte er: »Es ist wirklich erstaunlich, wie alles zusammenpaßt.«
    »Es ist mehr als erstaunlich. Es sollte so sein. Von Anfang an hat alles uns in die Hände gearbeitet. Jetzt …«
    »Jetzt hast du vor, statt meiner einen anderen Mann ins Gefängnis zu schicken.«
    »Nein!« Er schüttelte den Kopf. »Das könnte nicht einmal ich ihm antun.«
    »Ich verspreche dir, daß man ihm nicht ein Haar krümmt.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil die Polizei beweisen müßte, daß er den Wagen zum Zeitpunkt des Unfalls fuhr. Und das kann sie nicht, ebensowenig, wie sie beweisen kann, daß du es warst. Begreifst du denn nicht? Sie glauben vielleicht, daß es einer von euch beiden war. Aber glauben allein genügt nicht. Man muß es auch beweisen können.«
    »Weißt du«, sagte er bewundernd, »manchmal bist du einfach unwahrscheinlich.«
    »Ich bin praktisch. Und da wir gerade davon sprechen, möchte ich dich an etwas erinnern. Dieser Ogilvie hat zehntausend Dollar von uns bekommen. Dafür können wir schließlich auch etwas verlangen.«
    »Übrigens«, sagte der Herzog, »wo sind die anderen fünfzehntausend?«
    »Noch immer in der Aktenmappe in meinem Schlafzimmer. Wir nehmen sie mit, wenn wir abreisen. Es könnte Aufsehen erregen, wenn wir sie hier wieder einzahlen.«
    »Du denkst wirklich an alles.«
    »Bei der Vollmacht nicht. Als ich dachte, sie hätten sie … ich muß verrückt gewesen sein, als ich sie schrieb …«
    »Das konnte niemand voraussehen.«
    Sie hatten das Ende des Geschäftsviertels erreicht. Nun kehrten sie um und gingen ins Stadtzentrum zurück.
    »Es ist diabolisch.« Der Herzog von Croydon hatte seit Mittag keinen Tropfen mehr getrunken und infolgedessen war seine Stimme viel klarer als an den vorhergehenden Tagen. »Es ist gerissen, niederträchtig und diabolisch. Aber es könnte – vielleicht – klappen.«

 

    20
    »Das Frauenzimmer lügt«, sagte Captain Yolles. »Aber es wird schwer zu beweisen sein, falls uns das überhaupt je gelingt.« Er ging langsam in Peter McDermotts Büro auf und ab. Sie waren nach ihrem schmählichen Rückzug aus der Präsidentensuite hierhergekommen. Bisher war der Captain nur gedankenverloren durch den Raum marschiert, während die beiden anderen warteten.
    »Ihr Mann würde vermutlich reden«, meinte Bennett, »falls es uns gelänge, ihn allein vorzuknöpfen.«
    Yolles schüttelte den Kopf. »Nichts zu machen. Erstens ist sie viel zu klug, um das zuzulassen. Und zweitens würden wir, in Anbetracht dessen, was und wer sie sind, einen wahren Eiertanz aufführen müssen.« Er sah Peter an. »Bilden Sie sich bloß nicht ein, daß die Polizei zwischen den Armen und Reichen keinen Unterschied macht.«
    Peter nickte zerstreut. Nun, da er getan hatte, was Pflicht und Gewissen von ihm verlangten, hatte er das Gefühl, alles Weitere sei einzig Sache der Polizei. Neugier ließ ihn allerdings eine Frage stellen. »Die Mitteilung, die von der Herzogin geschrieben wurde …«
    »Wenn wir die hätten«, sagte der zweite Kriminalbeamte, »wäre der Fall erledigt.«
    »Genügt es nicht, wenn der Nachtkontrolleur und Ogilvie – nehme ich an – beschwören, daß sie existierte?«
    »Sie würden behaupten, daß es eine Fälschung ist, daß Ogilvie sie selbst geschrieben hat«, erwiderte Yolles. Er dachte nach und fügte hinzu: »Sie sagten, die Suite hätte spezielles Briefpapier. Könnte ich es mal sehen?«
    Peter ging hinaus und fand in einem Schrank mehrere Bogen. Es war hellblaues Bütten und trug als Briefkopf den Namen des Hotels und darunter, ebenfalls in Prägeschrift, die Bezeichnung »Präsidentensuite«.
    Die beiden Kriminalbeamten betrachteten das Briefpapier.
    »Ziemlich ausgefallen«, sagte Bennett.
    »Wie viele Personen haben Zugang zu diesem Papier?« fragte Yolles.
    »Normalerweise nur ein paar. Aber ich vermute, wenn es jemand darauf anlegt, kann er sich leicht ein oder zwei Bogen

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