Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
als ob …
»Ich wusste gar nicht, dass Sie hier arbeiten. So ein Glück. Jetzt muss ich nicht erst bis morgen warten, um Sie wiederzusehen.«
AchdumeineGüte!EinhalbesDutzendDeckenventilatorensorgtenimDinerfürKühlung.Eigentlichsollteihrnichtsoheißsein.
»Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich mich heute Nachmittag wie ein Vollidiot aufgeführt habe.«
Sie spürte, wie ihr Ärger verrauchte, genauer gesagt, schmolz sie geradezu dahin. Aber dann betrachtete sie ihn noch einmal genauer, und ihr wurde klar, dass es genau diese Reaktion war, auf die er es abgesehen hatte.
Noch vor wenigen Stunden hätte sie schwören können, dass er sie am liebsten eigenhändig von der Veranda geworfen hätte. Irgendetwas musste hinter seiner plötzlichen Freundlichkeit stecken. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
»Sie haben wahrscheinlich inzwischen mit Ihren Großeltern gesprochen, was?«
»Ja. Aber meine Großmutter ist nicht die Einzige, die der Meinung ist, dass ich mich danebenbenommen habe. Vorhin haben Sie mich gefragt, ob wir noch einmal von vorne anfangen wollen. Wäre es vielleicht möglich, jetzt noch auf das Angebot zurückzukommen?«
Ihr Körper schrie Ja! , ihr Verstand hielt mit einem Bloß nicht! Der spielt dir doch nur etwas vor dagegen.
Offengesagt,vertrautesieinºdieserSacheeherihremVerstand.
Dachte er wirklich, er bräuchte nur hier hereinzuspazieren, mit diesem Geruch nach frischer Seife und Tannennadeln, einmal mit den unfassbar blauen Augen zu klimpern, und sie würde ihm jeden Wunsch erfüllen?
Niemals.
Auch wenn er genau die richtigen Worte fand, bezweifelte sie stark, dass er sie wirklich ernst meinte. Er wollte sich Poplar Cove unter den Nagel reißen. Und basta!
Mit zusammengekniffenen Augen trat sie einen Schritt vom Tresen zurück. »Ersparen Sie mir das Süßholzgeraspel. Kommen wir zu Sache. Was genau wollen Sie von mir?«
» Poplar Cove istseitmindestenszwanzigJahrennichtmehrrenoviertworden.EinigederStämmemüsstenausgetauschtwerden,bevorsiezerbröckeln.EineDacherneuerungistauchfällig.IchmussindieHütteunddienötigenReparaturenvornehmen.«
Sie war froh, dass er endlich Klartext redete. Mit einer ehrlichen Diskussion konnte sie umgehen. Jedenfalls besser, als wenn er wie vorhin versuchte, mit ihr zu flirten, bis sie ohnmächtig wurde. Trotzdem kam es gar nicht infrage, dass sie ihn wochenlang an der Hütte herumwerkeln lassen würde.
»Das Haus hat so lange standgehalten«, wandte sie ein, »da werden ein paar Monate mehr oder weniger wohl kaum einen Unterschied machen.«
»Benutzen Sie den Herd? Die Mikrowelle? Einen Föhn?«
Ihr war bewusst, dass es sich um Fangfragen handelte. Mit jedem seiner Worte rückte ihr Traumsommer in weitere Ferne, bis sie schließlich zögerlich zugab: »Natürlich.«
»Die elektrischen Leitungen sind uralt. Jedes dieser Geräte könnte ein Feuer auslösen. Zuerst würden Sie es gar nicht bemerken. Die Funken würden sich hinter den Wänden ausbreiten. Auf Sparflamme brennen, bis Sie tief und fest schlafen. Dann würde langsam Rauch in Ihr Zimmer strömen.«
Er hielt inne, damit sie genügend Zeit hatte, sich das alles lebhaft vorzustellen.
»Höchstwahrscheinlich würden Sie nicht mehr aufwachen.«
Er tat es schon wieder. Versuchte, ihr Angst einzujagen, damit sie ihr Zuhause aufgab. Es ihm überließ.
Das machte sie so wütend, dass sie für einen Moment vergaß, sich von seinen Muskeln und seiner Hitze fernzuhalten. Sie beugte sich zu ihm über den Tresen.
»Sie waren sich hundertprozentig sicher, dass ich nach diesem Vortrag nicht Nein sagen könnte, habe ich recht?« Besonders weil er ja quasi ein wandelndes Werbeplakat für die Wichtigkeit von Brandschutzmaßnahmen darstellte. »Tja, Sie werden es nicht glauben, aber meine Antwort lautet immer noch: Nein danke! Ich kann ebenso gut einen Elektriker bestellen. Auf Sie bin ich bestimmt nicht angewiesen.«
»Meine Großeltern werden die Kosten für eine Erneuerung der elektrischen Leitungen keinesfalls übernehmen. Erst recht nicht, wenn ich hier bin und es umsonst machen würde.«
Leider verfügte sie selbst auch nicht über die finanziellen Mittel. Jedenfalls nicht mehr. Verdammt noch mal. Sie müsste ihre Eltern um Geld bitten, und das kam gar nicht infrage.
»Schön!«, fauchte sie so laut, dass sich einige der Gäste neugierig zu ihr umdrehten. »Sie können die Leitungen erneuern. Aber dann möchte ich, dass Sie verschwinden!« Sie drückte den Kugelschreiber so fest auf
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