Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
Vom Netzwerk:
er bei diesem Thema sogar noch mehr mauerte als bei ihrem Gespräch über den Flächenbrand, bei dem er sich die Hände verbrannt hatte.
    »Was hast du mit den Briefen vor?«
    »Da gibt es sicher einige Leute, die heute Abend etwas zum Anzünden ihrer Lagerfeuer zum Unabhängigkeitstag brauchen.«
    Die Vorstellung, dass die Liebesbriefe in Rauch aufgehen würden, entsetzte Ginger. Sie stürzte sich auf die alten Blätter und presste sie schützend an ihre Brust.
    »Das kannst du doch nicht machen! Vielleicht möchte dein Vater sie ja zurückhaben.«
    »Er hat sie mehr als dreißig Jahre lang hier liegen gelassen. Ihm scheint also nicht besonders viel daran zu liegen.«
    »Allein, dass er sie überhaupt aufgehoben hat, zeigt ganz deutlich, wie wichtig sie ihm sind.«
    »Ja sicher, Isabel war ihm sooo wichtig.«
    Na gut, der Punkt ging an ihn. Trotzdem hatte Ginger immer noch Probleme damit, die zwei Versionen dieses Mannes unter einen Hut zu bringen – einmal der Mann, in den Isabel so unsterblich und leidenschaftlich verliebt gewesen war, und dann der Vater, von dem Connor ihr erzählt hatte. Zumindest als junger Mann hatte sein Vater anscheinend durchaus liebenswerte Eigenschaften besessen.
    Die große Frage war, was hatte ihn als Ehemann und Vater so dermaßen verändert?
    Jetzt erst dämmerte Ginger, dass Connor ja noch gar nicht genügend Briefe gelesen hatte, um das alles wirklich verstehen zu können. »Das hier war das Boot deines Vaters. Er wollte es zusammen mit Isabel bauen.«
    Connor stieß sich von dem Segelboot ab. »Noch etwas, das ins Feuer gehört.«
    »Connor!«
    Er warf ihr einen kalten Blick zu. »Wenn du die Briefe behalten möchtest, nur zu. Es ist mir egal, was mit ihnen geschieht.«
    Aber seine verkrampfte Körperhaltung und die Art, wie er die Hände immer wieder zu Fäusten ballte, verrieten ihr, dass das nicht stimmte.

11
     
    Connor war wütend. Allerdings nicht auf Ginger mit ihrer endlosen Fragerei. Sondern auf sich selbst.
    Sein Vater hatte also von irgendeinem Mädchen Briefe geschickt bekommen.
    Na und?
    Zwar fühlte er sich für seine Mutter verantwortlich, aber seit der Scheidung vor einigen Jahren führte sie längst ihr eigenes Leben. Mittlerweile hatte sie sogar einen netten Mann kennengelernt, der wollte, dass sie zu ihm nach Florida zog. Ihr ging es gut.
    Dennochhatteesihnganzkrankgemacht,diesevorVerliebtheittriefendenSätzevonIsabelzulesen.Erkonntesicheinfachnichtvorstellen,dassirgendjemandAndrewgegenüberderartigeGefühlehegenkonnte.OffengesagtkannteerseinenVater nichtgutgenug,umihnsichalsNeunzehnjährigenvorstellenzukönnen.
    Da es allerhöchste Zeit war, das Thema zu wechseln, deutete Connor auf die Kommode. »Beeindruckend, dass du die Schubladen schon fast fertig abgeschliffen hast. Ist eine ziemliche Plackerei.«
    Ihre Blicke begegneten sich, und es kam ihm vor, als könnte er förmlich sehen, wie sie abwägte, ob sie ihn wegen der Sache mit seinem Vater noch weiter in die Zange nehmen sollte.
    Als sie schließlich die Arme über den Kopf streckte und ihren Nacken dehnte, war er beinahe enttäuscht über ihre Entscheidung, die ganze Sache auf sich beruhen zu lassen – obwohl das vollkommen verrückt war.
    Er hatte sich schon daran gewöhnt, dass sie immer alles ganz genau wissen wollte und ihn ständig kritisch hinterfragte.
    »Ich bin auch müde. Angenehm müde. Aber du hast recht. Wahrscheinlich sollte ich mich lieber noch ein bisschen hinter meine Staffelei klemmen. Bis zu meiner ersten Ausstellung bleibt nicht mehr viel Zeit. Sie wird kurz vor der Hochzeit deines Bruders stattfinden. Wenn ich also diese Woche nicht ein paar gute Bilder hinbekomme, werde ich demnächst rund um die Uhr malen müssen.«
    Während sie nebeneinander durch das Wäldchen zurück zum Haus liefen, war Connor mit jedem Schritt mehr davon überzeugt, dass er sich besser von ihr fernhalten sollte. Und sich verflucht noch mal nicht in ihre Angelegenheiten einmischen.
    Nur wünschte er sich eigentlich nichts mehr, als herauszufinden, was in ihr vorging. Ihm wurde immer noch ganz anders, wenn er daran zurückdachte, wie offen sie ihm ihr Begehren gezeigt hatte. Aber es steckte mehr dahinter, nicht allein die körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen, gegen die sie beide machtlos waren.
    Irgendwie schien Ginger immer ganz genau zu wissen, wann er nicht ehrlich war – nicht nur ihr gegenüber, sondern auch zu sich selbst.
    »Wolltest du schon immer malen?«
    »Seit ich denken kann.«
    »Aber du

Weitere Kostenlose Bücher