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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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muss.«
    »SamundichhabenmeinenOpaimmerangefleht,unsmithierherzunehmen,alswirnochkleinwaren«,verrieterihrundgabsichMühe,beimerneutenHochwuchtenderKommodevorSchmerznichtzusammenzuzucken.»DasistdieDrehbank,aufdermeinGroßvateralleStuhl-undTischbeinegedrechselthat.AlsichfünfJahrealtwar,hatermirgezeigt,wiemansiebedient.«
    Sie riss erstaunt die Augen auf. »Mit fünf Jahren? Hatte er keine Angst, dass du dich verletzen könntest?«
    »Er war der Überzeugung, dass wir nur aus unseren Fehlern lernen. Und zu wissen, dass wir uns damit die Hand aufschneiden könnten, hat eine ziemlich große Hemmschwelle aufgebaut, mit seinem Werkzeug herumzuspielen. Außerdem«, fügte er hinzu und fuhr mit der Hand über die staubige Drehbank, »wollte ich immer gerne so sein wie er.«
    »Was hat er eigentlich den Rest des Jahres gemacht?«
    »Er war Rektor an einer Highschool. Meine Großmutter hat Französisch und Deutsch unterrichtet. Deswegen waren sie auch überglücklich, als ich in den letzten Jahren endlich doch noch in ihre Fußstapfen getreten bin.«
    Sie legte den Kopf zur Seite. »Du unterrichtest?«
    »Seit dem Unfall, ja. Ich leite Sicherheitsseminare und mache Berufsanfänger mit den Grundlagen der Brandbekämpfung vertraut. Meine Narben jagen ihnen eine solche Angst ein, dass sie auch wirklich aufpassen. Ist wohl das gleiche Abschreckungsprinzip, das mein Großvater angewandt hat.«
    Sie blieb vor einem halb fertigen Segelboot stehen, das mit der Unterseite nach oben mitten im Raum aufgestellt war. »Was ist denn das?«
    »Ein Boot, das mein Großvater nie zu Ende gebaut hat. Es stand immer schon da. Sam und ich haben ihm mehrmals angeboten, es fertigzustellen, aber er hat immer abgelehnt und gesagt, das würde er selber erledigen wollen. Dazu ist er wohl nie gekommen.«
    Er ging zu einer großen Werkzeugkiste auf Rädern, die an der Wand stand. Während er mehrere Schubladen aufzog, protestierte das alte Metall laut quietschend gegen die grobe Behandlung.
    »Hier hast du fürs Erste ein bisschen Sandpapier. Sag einfach Bescheid, wenn du mehr brauchst. Ich kann dir auch gerne Farbe im Baumarkt besorgen.«
    Dann machte er sich rasch aus dem Staub, bevor ihm wieder irgendeine Ausrede einfiel, um sich noch länger in ihrer Nähe herumzudrücken.
    Im Laufe seiner Karriere war er schon einige Male als Held bezeichnet worden, aber zum ersten Mal musste Connor sich fragen, ob er es Ginger gegenüber wirklich schaffen würde, sich ehrenhaft zu verhalten.

10
     
    Nachdem Ginger die oberste Schublade der Kommode herausgezogen hatte, machte sie sich an die mühselige Arbeit, die Ecken und Kanten abzuschmirgeln, an denen sich bereits die Farbe löste. Sie ließ keinen Zentimeter aus, damit die Grundierung halten würde und die neue Farbe gut trocknen konnte. So arbeitete sie sich von einer Schublade zur nächsten vor.
    Es war eine befriedigende, anstrengende Beschäftigung. Genau das Richtige, um sich von Connor abzulenken.
    Eigentlich sollte es ihr wahrscheinlich peinlich sein, dass sie ihm erzählt hatte, wie sehr sie sich über sein Übermaß an Respekt ihr gegenüber ärgerte – aber das war nicht der Fall.
    Einmal mehr hatte es erstaunlich gutgetan, in Worte zu fassen, was sie wirklich wollte. Selbst wenn sie sich dabei eine ziemlich üble Abfuhr eingehandelt hatte.
    Andererseits, kam es ihr plötzlich in den Sinn, hatte sie nicht die ganze Zeit über gewusst, dass sie nichts zu befürchten hatte? Dass Connor einfach so verflucht ehrenhaft war und sie deswegen niemals ausnutzen würde?
    So wie unter der abblätternden Farbe der Kommode das blanke Holz zum Vorschein kam, so enthüllte sich ihr nach stundenlanger Schleifarbeit langsam die ganze Wahrheit: Eigentlich hatte sie gar nicht besonders viel riskiert.
    Denn es war die ganze Zeit über klar gewesen, dass Connor sich wie ein Held verhalten würde.
    Verärgert über diese neue Richtung, die ihre Gedanken einschlugen, zog Ginger ein wenig zu kräftig an der untersten Schublade, die sich verklemmt hatte. Ein lautes Knacken war zu hören.
    »Oh nein!«, rief sie laut aus. Anscheinend war ein großes Stück Holz herausgebrochen. Als sie die Schublade jedoch vollständig herausgezogen und auf dem Boden abgelegt hatte, fand sie zu ihrer Überraschung stattdessen am Grund der Kommode einen Packen Briefe.
    Da in Ginger eine romantische Seele schlummerte, die schon immer in einer Tüte im Kleiderschrank ein geheimes Lager von Liebesromanen angelegt hatte – die sie immer nur

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