Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit
würde keinen besseren Mann finden.«
»Und du hattest wirklich vor, mit diesem Typen Kinder in die Welt zu setzen? Herrje, Ginger, hast du denn keinen Funken Verstand im Kopf? Was siehst du da bloß, wenn du in den Spiegel schaust? Wer glaubst du eigentlich zu sein?«
Die Antwort war einfach. Eine Frau, die nie gut genug für irgendjemanden war, egal, wie sehr sie sich angestrengt hat.
»Komm mal mit.«
Er nahm sie an der Hand und führte sie aus der Küche die Treppen hinauf, bis in sein Schlafzimmer vor den Ganzkörperspiegel. Dann stellte er sich hinter sie, sodass sie beide gemeinsam hineinblicken konnten.
»Ich habe das bisher noch vor niemandem zugegeben«, sagte er leise, »aber kannst du dir vorstellen, wie schwierig es war, mir zum ersten Mal meine Verbrennungen anzusehen?«
Bewegt ergriff sie seine Hände und streichelte zärtlich über die erhobenen Narben.
»Als sie mir die Verbände abgenommen haben und ich sehen konnte, dass meine bislang einwandfreien Hände mit ihrer makellosen Haut vollkommen hinüber waren, da wollte ich wie ein kleines Kind losheulen. Aber das war nicht möglich. Alle haben mich beobachtet. Und weil ich ein Feuerwehrmann bin, hat damals jeder von mir erwartet, dass ich stark sein würde.«
Bisher hatte sie noch gar nicht darüber nachgedacht, wie schwierig es für Männer wie Connor sein musste, verletzt zu werden, weil sie sich nie eine Schwäche zugestehen durften – nicht einmal einen kurzen Moment lang.
Während sie sich so gegenseitig betrachteten, kamen Ginger ihre Gewichtsprobleme mit einem Mal lächerlich vor. Wie konnte sie nur so viel Zeit damit verschwenden, sich darüber Gedanken zu machen, wenn ihr Körper sonst vollkommen gesund war? Auch wenn sie nicht der kulturell vorherrschenden Norm für Perfektion entsprach, konnte sie doch laufen, schwimmen und malen. Worüber um Himmels willen beschwerte sie sich eigentlich?
Connor strich ihr das Haar aus der Stirn. »Ich hoffe, du denkst jetzt nicht, ich hätte dir das nur erzählt, um dir klarzumachen, dass deine Gefühle unsinnig sind.«
»Aber du hast recht. Verglichen mit dem, was du durchmachen musstest, sind meine Probleme unbedeutend.«
Er umarmte sie noch fester, sodass sie seine muskulöse Brust und die Schenkel spüren konnte. »Ich sehe das so: Mein Körper hat mir ein paar schwierige Jahre bereitet, aber davor hat mir immer jeder gesagt, wie toll ich aussehen würde. Wie kräftig ich doch sei und so gut gebaut. Und auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, habe ich da so eine Ahnung, dass dir so etwas nie jemand gesagt hat – bis jetzt.« Er hielt ihren Blick im Spiegel gefangen. »Was siehst du?«
Ginger spürte ein Ziehen in der plötzlich viel zu engen Brust. »Nur mich.«
»Wirklich, Schatz? Ist das alles, was du sehen kannst? Gibt es da nicht noch mehr?«
Dass dieser große starke Mann so zärtlich zu ihr war, ließ sie förmlich dahinschmelzen.
»Ich weiß nicht«, flüsterte sie. »Ich weiß nicht, was ich sehe.«
Connor hielt sie immer noch fest umschlungen. Er flüsterte jetzt ebenfalls. »Wie wäre es, wenn ich dir erzähle, was ich sehe? Du bist stark.« Er küsste die Stelle direkt über ihrem linken Ohr, und Gingers Atem ging schneller. »Und schön.« Er drehte sie zu sich herum und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Sie blinzelte ihn an und verlor sich in seinen blauen Augen. »Und jedes Mal, wenn ich dich ansehe, raubst du mir den Atem.«
Während er ihr ganz langsam ein Kleidungsstück nach dem anderen auszog, saugte sie jede einzelne Berührung, jede zärtliche Geste in sich auf. Er liebkoste sie mit so viel Hingabe, dass sie unter seinen Berührungen und Küssen erbebte.
Als sie schließlich nackt vor ihm stand, sagte er: »Dreh dich um, mein Schatz.«
Aber das konnte sie nicht. Nicht nach all den Jahren voller Selbsthass, der sich in ihr aufgestaut hatte. Verblüfft stellte Ginger fest, dass sie dieses Monster in ihrem Inneren entgegen ihrer bisherigen Überzeugung keineswegs besiegt hatte, obwohl sie immer so stolz auf ihren Triumph gewesen war.
Aber seine starken Hände drehten sie einfach um, bis sie keine andere Wahl hatte, als sich der Sache zu stellen, vor der sie sich am liebsten für immer verstecken wollte – genau wie sie es in der letzten Nacht mit ihm getan hatte.
Herrgott, wie sehr ihr diese Angst zuwider war. Also zwang sie sich, hinzusehen.
Es verschlug ihr den Atem.
»Neben dir sehe ich so zierlich aus«, flüsterte sie.
Vor ihm, der über eins
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