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Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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hatte er erreicht, was er wollte – er konnte seiner Mutter an den Augen ablesen, wie verletzt sie war. Aber auch das machte es nicht besser, Josh fühlte sich einfach nur entsetzlich leer. Da er nicht wusste, wie er sich entschuldigen sollte – und eigentlich hatte er auch gar keine Lust, sich zu entschuldigen – , rannte er davon.
    Es war bestimmt das Beste für alle, wenn er seine Flucht nach New York City vorbereitete. Nur würde er dieses Mal dableiben. Für immer.
    Andrew hatte eigentlich vorgehabt, zu seinem Mietwagen zurückzukehren und sich im Gasthof ein Zimmer zu besorgen. Sich ruhig hinzusetzen und einen Plan zu schmieden, wie er seinen Sohn dazu bringen könnte, ihm zu vertrauen. Aber als er zu dem kleinen Streifen Grün am Ende der Verandastufen kam und auf das Wäldchen schaute, das sein Grundstück von Isabels trennte, fühlte er sich wie von einem unsichtbaren Magneten angezogen. Seine Füße fanden von ganz allein den Weg in diese Richtung.
    Der ausgetretene Pfad zwischen Poplar Cove und Sunday Morning Camp war inzwischen vollkommen überwuchert, sodass er immer wieder mit der Anzughose oder dem langärmeligen Hemd im Gestrüpp hängen blieb. Als Kind war er hier am See stets nur in Shorts und einem T-Shirt unterwegs gewesen. Während er sich langsam einen Weg durch das Dickicht bahnte, kam er sich wie ein alter Spießer vor. Jemand, über den er sich früher als Junge lustig gemacht hätte – ein richtiges Greenhorn.
    Dann stolperte er auch noch über einen dicken abgestorbenen Stamm. Laut fluchend hielt sich Andrew an einer der vielen Pappeln fest, die seine Großeltern zu dem Namen für ihr Ferienhaus inspiriert hatten. Dem Wald war seine Schimpftirade egal, seine Worte hatten hier in etwa so viel Gewicht wie in den letzten drei Jahrzehnten im Gerichtssaal.
    Er dachte an jenen Tag vor zwei Monaten zurück, als er von seinem überheblichen Kollegen Douglas Wellings, einem fünfunddreißig Jahre alten Heißsporn, in die Räume der Vorstandsetage gerufen worden war. Dort hatte sich bereits die ganze restliche Riege der Junganwälte versammelt, eine Reihe junger Kerle, die der Meinung waren, um einen Fall zu gewinnen, bräuchte man nur einen schicken Anzug zu tragen und gute Beziehungen zu haben. Es waren auch noch einige wenige ältere Männer anwesend gewesen, aber keiner von ihnen hatte ihm in die Augen sehen können. Da hatte er Bescheid gewusst. Fünfundzwanzig Jahre hatte er der Firma geschenkt. Und von einem Moment auf den anderen war alles vorbei gewesen.
    Wir kennen doch alle die schlechte wirtschaftliche Lage im Moment. Irgendwo müssen wir einsparen. Es ist wirklich keine leichte Entscheidung. Vielen Dank für Ihre tatkräftige Unterstützung. Und jetzt sag schön Auf Wiedersehen, Opa.
    Tagelang hatte er anschließend über einem Racheplan gebrütet. Er würde die Kanzlei wegen Diskriminierung verklagen. Es ihnen heimzahlen, dass sie ihn gefeuert hatten, damit sie eine billigere Arbeitskraft einstellen konnten. Nächtelang hatte er sich vors Internet geklemmt und Rechtsbücher gewälzt. Als er schließlich kurz davor gewesen war, eine Klage einzureichen, hatten Sam und Dianna ihn zu einem Treffen in der Stadt gebeten.
    Sie wollten heiraten. Und sie wollten ihn als Brautführer dabeihaben.
    Verlegen hatte er auf ihrer Wohnzimmercouch die Tränen der Rührung weggeblinzelt. Dann hatte er sich viel zu überschwänglich bei ihnen für diese Ehre bedankt, bis sie sich beinahe schon unwohl gefühlt hatten.
    Als er ihr Haus verlassen hatte, war ihm klar geworden, dass er sich gar nicht deswegen gegen seine Entlassung wehrte, weil er seinen Job so dringend wiederhaben wollte. Es war ihm einfach nur darum gegangen zu zeigen, dass er noch für jemanden einen Wert besaß. Für wen auch immer.
    Sein Griff um den Baumstamm verstärkte sich, und erst einen Moment zu spät spürte er, wie stark die Rinde ihm ins Fleisch schnitt. Als er die blutige Wunde in seiner Handfläche bemerkte, entfuhr ihm ein weiterer Fluch. Die dreißig Jahre fernab von diesem Ort hatten ihn wirklich zu einem Greenhorn werden lassen. Ein Greenhorn mit empfindlichen Händen. Als Allererstes musste er sich morgen früh ein paar seetaugliche Kleider kaufen.
    Während er sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte, saugte er an der Wunde. Immer wieder blitzten blaue Streifen zwischen den Stämmen auf, bis der Wald schließlich in einen Uferstreifen überging.
    Die Sonne stand glitzernd über dem Wasser, sodass er im ersten

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