Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit

Titel: Hotshots - Firefighters 3: Verhängnisvolle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
Vom Netzwerk:
ihre Spuren hinterlassen. Er war mittlerweile fast vollständig ergraut und sah aus, als hätte er in den letzten zehn Jahren nicht eine einzige Nacht durchgeschlafen. Aber das waren alles nur Äußerlichkeiten. Denn auch wenn Isabel sich wünschte, es wäre nicht so, sah sie in ihm immer noch den umwerfend attraktiven jungen Mann, der er einmal gewesen war. Körperlich war er offensichtlich gut in Form, vermutlich ging er regelmäßig ins Fitnessstudio. Die Hände waren immer noch genauso groß. Die Schultern so breit wie damals.
    »Isabel.«
    Als er ihren Namen aussprach, zog es ihr den Boden unter den Füßen weg. Nur mit größter Willensanstrengung konnte sie ihre Füße überhaupt zum Weitergehen bewegen.
    Mit erhobenem Kinn erwiderte sie seinen Blick. »Andrew.«
    »Mein Gott, du bist immer noch so schön.«
    Ihr blieb die Luft weg. Erschrocken öffnete sie den Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas gesagt zu haben.
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert, Isabel.«
    »Halt.« Abwehrend hob sie die Hände, aber als ihr auffiel, wie sehr sie zitterten, steckte sie sie lieber in die Hosentasche. »Lass das.«
    Am besten erstickte sie seine Annäherungsversuche sofort im Keim. Um ihn in die Schranken zu weisen.
    Er sollte wissen, dass er kein Recht auf einen Teil ihres Herzens hatte.
    »Du bist wahrscheinlich hier, um Poplar Cove für die Hochzeit deines Sohnes herzurichten.«
    Er brauchte lange für seine Antwort. Währenddessen wurde sein Blick nur noch brennender. Dann nickte er. »Ja. Und auch, um Connor beizustehen.« Er räusperte sich. »Er macht gerade eine schlimme Phase durch. Ich sollte jetzt für ihn da sein.«
    Zu hören, wie liebevoll Andrew über seinen Sohn sprach, brachte sie vollkommen durcheinander. Er war ihr viel zu nahe, nahe genug, um in ihrem Bauch tausend Schmetterlinge aus ihren Kokons zu befreien. Und obwohl es dämlich war, war ihr doch sofort aufgefallen, dass er keinen Ehering trug. Als ob es eine Rolle spielen würde, ob er nun verheiratet war oder nicht.
    »Sam und Connor sind aber nicht der einzige Grund, warum ich hergekommen bin, Izzy.«
    Seit dreißig Jahren hatte sie niemand mehr Izzy genannt. Und sie hätte auch nicht im Traum daran gedacht, jemandem zu erlauben, diesen Spitznamen zu gebrauchen. Sie bekam Ohrensausen, ein hohes, schrilles Pfeifen. Sie konnte sich das nicht länger anhören, erst recht nicht jetzt, hier, an dem Steg vor ihrem Haus – genau an dem Ort, wo er ihr das erste Mal gesagt hatte, dass er sie liebte.
    »Nenn mich nicht so«, sagte sie, aber da zogen bereits dicke Wolken vor die Sonne und verdunkelten den Tag, bis es Nacht um sie wurde. Und sie stürzte in die Dunkelheit, wobei sie sich nichts sehnlicher wünschte, als in seinen Armen zu landen.

16
     
    AndrewhobIsabelhochundeiltedasSeeuferentlangzuihremHaus.Dasssieeinfachsoohnmächtiggewordenwar,hatteihmeinenRiesenschreckeneingejagt,derihmimmernochindenKnochensaß,auchwennihreAugenliderbereitswiederflatterten.
    »Mir geht es gut«, wollte sie sagen, doch es klang schwächlich, so gar nicht nach ihr.
    »Ganz ruhig«, sagte er und drückte ihr unwillkürlich einen Kuss auf die Stirn. »Ich halte dich fest«, fügte er noch hinzu, während er sie nach oben zum Elternschlafzimmer trug, an das er sich aus seiner Kindheit erinnerte. Mit einem Knie schob er die Tür auf und sah, dass Isabel das Zimmer inzwischen als ihr eigenes nutzte. Sie hatte es komplett umgestaltet.
    Behutsam legte er sie aufs Bett und nahm eine Decke aus der Truhe, die in der Ecke stand. Er deckte sie damit zu, setzte sich neben sie auf den Rand der Matratze und streichelte ihr sanft über den Kopf. Während er sie betrachtete, das blonde Haar fächerartig auf dem Kissen ausgebreitet, wurde er von seinen Gefühlen überwältigt. Es hatte keinen Zweck, sich vorzustellen, dass er in den letzten dreißig Jahren tausendmal so neben ihr hätte aufwachen können.
    Aber er wünschte es sich trotzdem.
    Doch da regte Isabel sich bereits unter der Decke. Sie befreite sich davon und rückte ein wenig von ihm ab, um sich aufzusetzen. Sie lehnte sich mit dem Rücken an das dicke hölzerne Kopfteil und presste beide Hände an die Schläfen.
    »Was willst du, Andrew?«
    Da fiel ihm wieder ein, dass Isabel nie eines dieser schüchternen Pflänzchen gewesen war, sondern immer frei heraus gesagt hatte, was ihr durch den Kopf ging. Aber nachdem sie eben am Strand einfach zusammengesackt war, musste er erst mal sicherstellen, dass ihr nichts

Weitere Kostenlose Bücher