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House of God

House of God

Titel: House of God Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel Shem
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ihre Brust wird größer.«
    »Nur eine?«
    »Genau. Also denk ich, miß sie aus und sieh zu, ob sie in zwei Wochen größer is.«
    Zurück auf Station fühlte ich mich gut. Ich war erregt, begeistert, Arzt zu sein. Da ich ein guter Student gewesen war, gab es keinen Grund, warum ich im
House of God
nicht auch gut sein sollte. Hatte Pearl mich nicht vormittags dafür gelobt, wie ich seinen Patienten für die Kolonpassage darmgereinigt hatte? Ich fühlte mich wie Dr. Kildarish und setzte mich in der Stationszentrale in die warme Sonne. Im Zimmer gegenüber sah ich Molly, die fesche, transparente Molly, die sich über ein Bett beugte und mit dem Laken kämpfte. Ihre Beine waren gestreckt, so daß ihr Minirock die Hüften hinaufrutschte. Mit einem letzten Griff zur anderen Bettseite zog sich der Saum hoch über ihren Po und beglückte mich mit dem Regenbogen- und Blumenmuster eines Kleinmädchenschlüpfers, der eng an den festen, vollen Pobacken saß und ein Dach über dem saftigen weiblichen Ding bildete, das dort verborgen lag. Ich spürte ein halbherziges Zucken und Grummeln in meinen weißen Hosen.
    »Das ist die Gestreckte Beuge«, sagte der Dicke. Er setzte sich neben mich und rollte seine Zeitung auseinander.
    »Bitte?«
    »Dieses Schwesternmanöver, wenn sie in der Taille nach vorn abknicken und den Hintern zeigen. Das heißt Gestreckte Beuge. Man lernt es in der Schwesternschule. Was wollen Sie unternehmen, um Sophie abzuschieben? Sie zieht hier sonst ein, und ich sage Ihnen, dieses Mal wird sie wirklich geputzelt. Sie könnte monatelang hier bleiben.«
    »Geputzelt?«
    »Bob Putzel, ihr
Private,
erinnern Sie sich? Er arbeitet mit der Standardmethode: Nimm eine LAD in GAZ auf, mach eine Untersuchung, ruf Komplikationen hervor, mach eine neue Untersuchung, um die Komplikation zu diagnostizieren, ruf eine neue Komplikation hervor und so weiter, bis sie gomerös und unabschiebbar ist. Wollen Sie, daß diese liebe, alte Dame eine Ina Goober wird? Wehret den Anfängen! Tun Sie sofort etwas. Sie müssen sie entlassen.«
    »Aber wie?«
    »Machen Sie etwas Schmerzhaftes mit ihr. Sie kann schmerzhafte Untersuchungen nicht ausstehen.«
    »Mir fällt nichts Passendes ein.«
    »Oh. Also, sie hat Kopfschmerzen, und ihre Morgentemperatur ist um ein Grad erhöht. Es sind fast 38  ° C hier oben, und
alle
haben erhöhte Temperatur. Egal, ihre Akte ist nun einmal mit erhöhter Morgentemperatur frisiert worden. Ja, und sie hat einen steifen Nacken. Also: Kopfschmerzen, Fieber, steifer Nacken. Diagnose?«
    »Meningitis.«
    »Behandlung?«
    »Lumbalpunktion, LP . Aber sie hat keine Meningitis.«
    »Sie könnte aber eine haben. Wenn Sie sie nicht punktieren, versäumen Sie womöglich etwas, wie Potts bei dem Gelben. Und haben Sie keine Angst, Sophie zu verletzen, sie ist stark. Ein Grauer Panther. Molly soll Ihnen helfen.« Und in die Zeitung sehend murmelte er: »Der Dow Jones ist gestiegen, Baby, gestiegen. Gut. Gutes Klima jetzt für die Erfindung, bestimmt.«
    »Für was?«
    »Die Erfindung, die Erfindung! Die Große Erfindung der Amerikanischen Medizin!«
    Wie hätte ich es nicht genießen können, Sophies Rückenmarkskanal zu punktieren, während der Dow Jones über Amerikas farbenfrohem Hintern aufstieg? Molly hatte nie zuvor bei einer LP assistiert und freute sich, mir helfen zu können. Zusammen betraten wir Sophies Zimmer. Levy, der Verlorene, mein BMS , saß an Sophies Bett und putzelte ihre Hand, »nahm ihre Anamnese auf«. Er hatte ihr gerade die Frage gestellt:
    »Was hat Sie ins Krankenhaus gebracht?«
    »Was mich hergebracht hat? Dr. Putzel in seinem weißen Continental.«
    Ich unterbrach Levy und zeigte Molly, wie sie Sophie halten sollte, auf der Seite liegend, zusammengerollt wie ein Fötus, den Rücken zu mir. Als Molly sich über Sophie beugte, um ihren Hals und ihre Knie zu umfassen, die Arme ausgebreitet wie Christus am Kreuz, sah ich, daß die beiden oberen Knöpfe ihrer Rüschenbluse offen waren, und starrte in die verlockende Spalte zwischen Mollys Brüsten, die aus den Spitzenkörbchen ihres BH hervorquollen. Sie bemerkte meinen Blick und sagte grinsend:
    »Es kann losgehen.«
    Wie seltsam war der Kontrast zwischen diesen beiden Frauen. Ich hatte Lust, meinen Penis zwischen Mollys Brüste zu schieben. Potts steckte seinen Kopf herein und fragte, ob wir wüßten, wo er eine Bibel finden könnte.
    »Eine Bibel? Wofür, um alles in der Welt?«
    »Um einen Patienten für tot zu erklären«, sagte Potts und

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