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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Kurve und jagten mit nahezu 90 Grad Schräglage durch die Kurven des Canal Grande. Erst unter der Rialtobrücke mit ihren Geschäften hindurch, dann unter der Holzbrücke der Accademia - Jason nur Zentimeter hinter Trouveaus Heckflügel.
    Und dann waren sie wieder auf dem offenen Meer und rasten, flankiert von Ausflugsbooten und Hovertribünen, dem Finale des Rennens entgegen: dem Canal Grande von Venedig II.
    Der Argonaut II preschte über die Adria, unmittelbar vor ihm Etienne Trouveaus Renault.
    Am Horizont ragte der Nachbau des großen Glockenturms von San Marco in den Nachmittagshimmel empor.
    »Dort greifen wir an«, sagte Jason zum Bug.
    Jason sah zu seiner Rechten den gähnenden Eingang des Canal Grande: Gesäumt wurde er von Wohngebäuden, die denen des alten Venedigs täuschend ähnlich sahen, obwohl sie nagelneu waren.
    Trouveau fuhr in den Canal Grande ein.
    Jason jagte ihm nach.
    Schemenhafte Gebäude huschten vorbei.
    Und dann versuchte Trouveau, mit Jason das Gleiche zu machen wie mit Riviera - an der neuen Ponte dei Scalzi schwenkte er unversehens nach rechts, sodass der Argonaut gegen einen Wasservorhang fuhr.
    Jason aber zeigte sich der Herausforderung gewachsen - er hielt sich rechts und gab Gas, anstatt abzubremsen, wobei er der toten Zone, die die neue Ponte dei Scalzi schützte, gefährlich nahe kam. Zwischen Trouveaus Renault und dem Brückenbogen eingezwängt, legte er sich auf die Seite ...
    ... und kam mit 90 Grad Schräglage und kaum einem Handbreit Seitenabstand unter der Brücke hervorgeschossen -inzwischen an fünfter Position!
    Trouveau fluchte erst, als Kamiko Ideki die Gelegenheit nutzte und ebenfalls an ihm vorbeizog. Das aber wollte Trouveau nicht zulassen; er rammte den Yamaha des Kamikazes von der Seite und kämpfte bis zuletzt.
    Vor Jason ragte nun die schwarze, V-förmige Heckflosse von Xavier Xonoras viertplatziertem Lockheed-Martin auf, der sich soeben auf die rechte Seite legte und die weit geschwungene Rechtskurve unter der Rialtobrücke hindurch ansteuerte.
    Jason stellte rasch ein paar Berechnungen an: Da nur noch zwei Kurven vor ihnen lagen, blieb nicht mehr genug Zeit, Xavier noch vor der Ziellinie einzuholen.
    Das bedeutete, dass er in seinem ersten Grand-Slam-Rennen als Fünfter abschneiden würde, wenn er einen kühlen Kopf behielt - kein schlechtes Resultat. Allein ins Ziel zu kommen war schon eine Leistung, aber der fünfte Platz wäre absolut großartig. Und diesen widerlichen Trouveau zu schlagen, wäre eine noch größere Genugtuung ...
    Unter der Rialtobrücke hindurch. Die Zuschauer jubelten. Venedig II huschte vorbei. Es folgte eine Linkskurve. Die Menge tobte. Unter der Accademiabrücke hindurch, anschließend wieder geradeaus, und dann ...
    ... kam auf einmal das Ende des Canal Grande in Sicht, die Stelle, wo er sich zu einer breiten Bucht öffnete, zur Linken flankiert vom roten Backsteinturm des Markusplatzes und zur Rechten vom großen Kuppelbau der Basilica di Santa Maria della Salute. Heute jedoch ragte zwischen den beiden imposanten Bauwerken ein über der Bucht schwebender Torbogen aus massivem Metall auf, an dem Schachbrettmusterfahnen und eine riesige Digitalanzeige angebracht waren ...
    Die Ziellinie.
    Jasons Miene hellte sich auf.
    Das Ende war greifbar nahe. Sie hatten es geschafft. Das sollte für lange Zeit sein letztes Lächeln sein. Denn genau in diesem Moment zündete eine kleine Sprengladung, die am Heckflügel des Argonaut II befestigt war.
    Die Vorrichtung war nur stecknadelgroß, für das bloße Auge kaum erkennbar.
    Eine ultrakompakte Sprengladung aus Militärbeständen, Epoxysprengstoff vom Typ SDX-III. Sondereinsatzkommandos sprengten damit Türen auf. Ein Gramm reichte aus, um eine Panzertür zu zerstören - der aus Polycarbonat gefertigte Heckflügel eines Hovercars war dagegen nur ein Klacks.
    Eine geschickte Hand hatte sie kurz vor Beginn des Italienrennens heimlich am Heck des Argonaut II angebracht.
    Der Heckflügel des Argonaut II zerbarst in zahllose Fragmente.
    Jason verlor augenblicklich die Kontrolle über den Wagen, der mit 740 km/h plötzlich absackte. Er kurbelte am Steuer -keine Reaktion.
    Dann schaute er hoch, sah die Ziellinie näher kommen und hoffte einen Moment lang, sie würden es trotz allem schaffen -
    - als der Horizont auf einmal dramatisch kippte, der Ferrari sich auf die Seite legte und nahezu in Rückenlage weiterraste. Damit war ihnen der Notausstieg verwehrt, und alles, was Jason sah, war die

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