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Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs

Titel: Hover Car Racer 01 - Auf Crashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wasseroberfläche des Canal Grande, die ihnen entgegenstürzte.
    »Festhalten, Bug! Das wird schlimm!«
    Es wurde tatsächlich schlimm.
    Mit enormer Wucht pflügte der Argonaut II ins Wasser des großen Kanals.
    Er prallte mit der Nase auf dem Wasser auf und überschlug sich dreimal, wobei Trümmerteile in alle Richtungen flogen, dann krachte er mit einem lauten Schlag aufs Wasser, kam zum Stehen und schwamm eine Weile auf dem Rücken: Die Unterseite wies himmelwärts, das Cockpit war unter Wasser.
    Jeder einzelne Italiener, ob an der Rennstrecke oder zu Hause vor dem Fernseher, sprang entsetzt auf.
    Die Stille der Unterwasserwelt.
    Mit angehaltenem Atem schnallte Jason sich eilig los. Dann drehte er sich unter Wasser und sah, dass der Bug sich noch immer mit seinem Gurt abmühte.
    Der Bug brauchte Hilfe, doch zunächst einmal musste Jason selbst Luft holen.
    Er schwamm einen Meter nach oben, tauchte an die Oberfläche - und erblickte die hohen Gebäude von Venedig II am Rand des Kanals und hörte die Zuschauer jubeln, die froh waren, dass er noch lebte.
    Er holte tief Luft, und da sah er sie.
    Etienne Trouveau und Kamiko Ideki, wie sie gemeinsam um die letzte Kurve bogen und, sich gegenseitig anrempelnd, unter der Accademiabrücke hervorschossen.
    In diesem Moment passierte es.
    Trouveau setzte sich vor Ideki und vollführte sein Standardmanöver - er schnitt Ideki und rasierte ihm mit seinem messerscharfen Frontflügel den Spoiler ab.
    Der Frontflügel des Japaners fiel ab und stürzte in den Canal Grande. Ideki versuchte voller Panik, das Rennen zu beenden - indem er dem sicheren Hafen der toten Zone entlang des Kanals auswich.
    Stattdessen umklammerte er das Steuer und richtete seinen Yamaha gerade aus - doch er hatte nicht bedacht, wie schnell er an Höhe verlor.
    Der Ernst der Lage wurde ihm zu spät bewusst.
    Anders als Ideki war Jason, der noch immer Wasser trat, sofort klar, was geschehen würde.
    Idekis Yamaha würde mit voller Wucht gegen den Argonaut II prallen ... und der Bug war noch immer im Wasser gefangen!
    Nach Jasons Schätzung würde der Aufprall in etwa fünf Sekunden erfolgen.
    Während der außer Kontrolle geratene Yamaha wie eine Lenkrakete auf den mit der Bauchseite nach oben im Wasser schwimmenden Hovercar zuschoss, holte Jason tief Luft und tauchte, um den Bug in letzter Sekunde zu befreien.
    Wieder unter Wasser.
    Durch die Fahrermontur in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt, näherte Jason sich dem Bug und sah, dass sich der Sicherheitsgurt seines Bruders verklemmt hatte. Er wollte sich einfach nicht öffnen.
    Der Bug war in Panik - er zerrte am Schloss, aus seinem Mund drangen Schwärme von Luftblasen.
    In diesem Moment tat Jason einen Blick in die Zukunft.
    Die Befreiungsaktion würde länger als fünf Sekunden dauern.
    Kamiko Idekis Yamaha schwirrte wie eine Gewehrkugel durch die Luft.
    Kurz bevor er gegen den Argonaut II prallte, schössen zwei schemenhafte Objekte in den Himmel - die Schleudersitze mit Ideki und dessen Navigator.
    Dann krachte der Yamaha, ohne abzubremsen oder auch nur geringfügig abzuschwenken, mit schockierenden 700 km/h gegen den unbeweglichen Argonaut II. Die Wucht des Aufpralls ließ die Umgebung erbeben.
    Eine sich ausdehnende Explosionswolke füllte den Canal Grande über dessen ganze Breite aus.
    Eine volle Minute lang regneten Trümmerteile des Argonaut II auf den Kanal herab und schleuderten zahllose kleine Wasserfontänen hoch.
    Grabesstille senkte sich auf die Tribünen herab. Umberto Lombardi starrte von seiner VIP-Loge aus entgeistert auf die grauenhafte Szenerie.
    Der Argonaut war verschwunden - in zahllose Fragmente zerschellt.
    Und mit ihm Jason Chaser und der Bug. »O mein Gott«, flüsterte Lombardi.

Teil VI
DER TOD DES JASON CHASER
     

Die letzten Momente des Italienrennens 
Venedig II, Italien
      
    Die Explosion von Kamiko Idekis Yamaha, der mit 700 km/h gegen Jason Chasers Argonaut II prallte, hallte in ganz Italien wider - auf jeder Tribüne, in jeder Wohnung, in jedem Fernseher, in jedem Digitalradio.
    Volle zwanzig Sekunden lang sagte kein Italiener ein Wort.
    Alle starrten entsetzt auf die grauenhafte Szenerie.
    Wo eben noch zwei Rennwagen gewesen waren, stieg nun eine schwarze Rauchwolke auf.
    Keiner wollte es glauben.
    Jason Chaser und sein kleiner Bruder, der Bug - die beiden Jungs von der Internationalen Rennschule, die mit ihrer Entschlossenheit und ihrem eisernen Durchhaltevermögen die Herzen der Zuschauer gewonnen

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