How to be really bad (German Edition)
fragen?»
Franka trat einen Schritt auf mich zu. «Ist dir kalt, brauchst du eine weitere Wolldecke?»
Ich ignorierte ihre Frage. Jetzt galt: Helm auf und durch!
«Hör mal, ich habe für Greta eine kleine Geburtstagsparty heute Abend im H2B organisiert. Kannst du mir einen Tipp geben, wen ich noch einladen soll? Über wen sich Greta freuen würde?»
«Wie kommst du da überhaupt rein? Die sind immer ausgebucht.»
Muss ich mich gleich drum kümmern. Ging aber Franka nichts an.
Ich zuckte die Schultern. «Beziehungen.»
Frankas Interesse stieg enorm.
«Also, hast du eine Idee, wer in Frage käme?»
Ich wusste, es würde sie Überwindung kosten, aber schließlich sagte sie: «Also, ich kann ja mal mit Jule und Anne reden, wir wollten eigentlich zusammen ins Kino gehen. Aber wir können unsere Pläne ändern. «
«Okay. Aber da gibt es ein kleines Problem: Ich hab nur noch einen Platz frei.»
«Oh.»
Franka kämpfte mit sich. Sie war hin und her gerissen zwischen Selbstsucht und Loyalität. Die Selbstsucht siegte schließlich.
«Ich hab Zeit.»
«Sieben Uhr.»
Franka strahlte, dann wurde sie kurz ernst und sagte: «Hör mal, kannst du mir einen Gefallen tun?»
«Jeden», flötete ich, denn ich wusste, was kommt.
«Sag bitte Jule und Anne nichts davon.»
«Natürlich nicht!», versicherte ich ihr.
«Ich sag denen einfach, ich müsste zu Hause bleiben, sie sollen ohne mich ins Kino gehen.»
«Gute Idee.»
So, jetzt noch schnell Jule und Anne abpassen. Selbes Spiel mit selbem Ausgang. Und heute Abend würden sich die drei vor dem H2B gegenüberstehen und wissen, dass sie sich gegenseitig belogen hatten.
Yes! Ich hatte einen Keil in die coole Dreierclique getrieben.
Ich war sehr zufrieden mit mir.
Das H2B war ein Club mit Lounge-Bereich, mehreren Bars, Tanzflächen und einem kleinen Restaurant. Das Restaurant öffnete um sieben Uhr. Das entnahm ich der Website, als ich auf der Bank an der Bushaltestelle saß und mit meinem Laptop nach Informationen suchte. Ich entschied mich, im Restaurant einen Tisch zu reservieren, das erschien mit am einfachsten, und um essen zu gehen, musste man ja wohl nicht 21 sein. Von dort aus könnten wir dann später in die Lounge oder an eine der Bars gehen.
Ich rief an. Tatsächlich war alles ausgebucht.
Tja, wie bekam ich dort einen Tisch? Irgendjemand von den Gästen heute Abend würde wohl zu Hause essen müssen. Nur wer?
Ich suchte mir bei den lokalen Firmen die Firma mit der größten Anzeige aus: «Oliver Schmitt, Schmitt Immobilien. Exklusiv. Erfolgreich. Effizient.» Ja, die sahen so aus, als würden sie dort ein Geschäftsessen abhalten. Oder irgendein anderer Schmitt hatte dort reserviert. Ich rief erneut im Club an. Wählte eine andere Stimmlage. Modell Sekretärin, Mitte dreißig.
«Guten Tag, Laura Claussen, Sekretariat von Oliver Schmitt. Schmitt Immobilien. Wir haben in Ihrem Restaurant einen Tisch für fünf Personen für heute Abend. – Sind Sie sicher? – Kein Oliver Schmitt auf der Liste? – Und nur Schmitt, ohne Oliver? – Hm. Vielleicht läuft die Reservierung auf den Namen eines Gastes von Herrn Schmitt. Ich habe die Reservierung nicht persönlich gemacht, daher kenne ich die Namen seiner Gäste heute Abend nicht, und ich kann Herrn Schmitt wegen einer solchen Lappalie nicht stören. Wären Sie daher so nett und würden mir kurz ein paar der Namen nennen, die einen Tisch für fünf Personen direkt am Lounge-Bereich reserviert haben? Dann kann ich es mit Herrn Schmitts Telefonliste abgleichen. – Schröder», wiederholte ich, keine Chance, den Namen brauchte ich erst gar nicht zu googeln. «Nein. – Feldmann.» Hm. Mal sehen. Nein, zu viele Feldmanns waren hier in der Stadt gelistet. «Nein. – Dr. Wüstenhagen.» Ich gab Wüstenhagen ein. Gut, da gab es nicht so viele. Ganz dick und fett kam gleich: Anwaltskanzlei Dr. Robert Wüstenhagen. Ich fragte: « Robert Wüstenhagen? Anwaltskanzlei? – Ja, das ist er. Wunderbar. Ich werde mich dann gleich mit Dr. Wüstenhagen in Verbindung setzen. Für Sie ist die Information wichtig, dass heute Abend statt der Herren die Nichte von Herrn Schmitt und ihre Freundinnen kommen werden. Herr Schmitt hat einen auswärtigen Termin, mochte die Reservierung aber nicht absagen, die jungen Damen werden einspringen. Die Rechnung schicken Sie bitte an unsere Firma. Schmitt Immobilien … – Ja, die Anschrift haben Sie. Wunderbar.»
So. Das war unsere Eintrittskarte. Und ich hatte sogar jemanden, der
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