HTML5-Handbuch - die neuen Features von HTML5
CSS
CSS-Formatdefinitionen bestehen aus CSS-Eigenschaften, denen Sie Werte zuweisen. Diese Werte können ganz verschiedener Natur sein. So gibt es:
• feste mögliche Werte (wie etwa
left
,
right
,
center
und
justify
bei der Ausrichtungseigenschaft
text-align
),
• Zeichenketten, häufig in Verbindung mit Aufzählungen (etwa eine Liste von Schriftartennamen bei der Eigenschaft
font-family
),
• nummerische Werte (etwa bei Angaben zu Höhen, Breiten, Abständen, Schriftgrößen usw.),
• Farbangaben (etwa bei Vorder- und Hintergrundfarben oder Rahmenfarben),
• Angaben eines bestimmten Formats, etwa URL-Adressen,
• je nach Ausgabemedium möglicherweise noch andere Angaben (etwa die in CSS 2.0 enthaltenen, in CSS 2.1 wieder entfernten und in CSS 3.0 neu aufgelegten auralen Stylesheets mit Audio-Eigenschaften wie Frequenzen).
Bei nummerischen Angaben stellt CSS ein umfangreiches und flexibles Set möglicher Maßangaben zur Verfügung, die Sie kennen sollten. Bei Farbangaben sind verschiedene Notationsmodelle sowie vordefinierte Farbnamen möglich.
13.4.1 Maßeinheiten für nummerische Werte
Bei nummerischen Angaben zu CSS-Eigenschaften, also etwa bei Schriftgrößen, Absatzabständen oder Rändern, stehen Ihnen die weitverbreiteten Maßeinheiten zur Verfügung. Dabei sind absolute Angaben (z. B. Millimeter) und relative Angaben (z. B. Prozentwerte) möglich. Nachfolgende Tabelle listet die verfügbaren Maßeinheiten auf.
Verwenden Sie bei Bruchzahlen stets den Punkt als Dezimalzeichen, nicht das deutsche Komma, also etwa
0.2cm
und nicht
0,2cm
.
Auch Minuswerte sind bei vielen nummerischen Wertzuweisungen möglich, markiert wie üblich durch das Minuszeichen.
Negative Längenangaben können bei der Breite (
width
), Höhe (
height
) oder auch bei Abständen (
padding
) nicht verwendet werden. Bei Angaben wie oben (
top
) oder links (
left
) verschieben sie das Element relativ zum Bezugspunkt des Elternobjekts über den Nullpunkt hinaus. Ist das Elternobjekt das
body
-Element, wird der ober bzw. linke Browserrand als Bezugspunkt angenommen.
Sie können also sehr exakte Angaben notieren, doch Web-Seiten werden in der Regel auf Bildschirmen ausgegeben, und Bildschirme bestehen aus Pixeln, wobei die Pixeldichte der einzelnen Bildschirme sehr unterschiedlich sein kann. Der Computer muss Ihre Angaben für die Ausgabe am Bildschirm letztlich in Pixel umrechnen. Dabei kann es zu enttäuschenden Ergebnissen kommen. So erscheinen Schriftgrößen, die an einem Bildschirm gut lesbar sind, in einer anderen Umgebung eventuell als zu klein. Auch die unterschiedlichen Basiseinstellungen der Betriebssysteme tragen zur Verwirrung bei. So wird unter Windows-Systemen eine Berechnungsgrundlage von 72 bzw. 96dpi (Dots per Inch) für die Darstellung von Schriftarten verwendet (bei der Einstellung »große Schriftarten« gar 120dpi), unter Systemen wie Linux sind es 72dpi und Apple sind es dagegen bis zu 130dpi. Deshalb erscheinen Schriftgrößen, die unter Windows sauber aussehen, unter den anderen genannten Systemen oft mickrig, während Schriftgrößen, die dort angenehm aussehen, unter Windows wiederum klobig wirken. Aber auch direkte Angaben in Pixeln lösen das Problem nicht unbedingt. Ein Pixel auf einem 13-Zoll-Notebook-Bildschirm wirkt ganz anders als ein Pixel auf einem 19-Zoll-Desktop-Bildschirm mit der gleichen Bildschirmauflösung.
Angaben wie
em
oder Prozentwerte umgehen zwar das Problem der unterschiedlichen Bildschirmdarstellungen – doch erstens kann man bei einer Angabe wie
1.2em
kaum von »Formatierung« reden, und zweitens bereiten solche Angaben auch andere Probleme. So kann es beispielsweise durch das Prinzip der natürlichen Vererbung passieren, dass Schriftarten bei mehrfach verschachtelten Elementen (etwa bei Listen oder Tabellen) immer kleiner oder größer werden. Immerhin bietet CSS2 Möglichkeiten an, Formate für verschachtelte Elemente zu definieren, so dass sich diese Probleme in den Griff bekommen lassen.
Um die »richtigen« und »falschen« Maßangaben hat es in vergangenen Jahren einen regelrechten Glaubenskrieg gegeben. Mittlerweile sind jedoch glücklicherweise so viele Faktoren hinzugekommen, auch auf Benutzerseite (z. B. die Möglichkeit des Browser-Zooms), dass Diskussionen dieser Art zunehmend an Bedeutung verlieren.
13.4.2 Farbwerte und Farbnamen
Hexadezimale Farbangaben
Diese Art, Farben anzugeben, kommt ursprünglich von HTML. Vergangene
Weitere Kostenlose Bücher