Huehner halten
kann die Sache aber unterschiedlich aussehen.
Altersabhängig Natürlich bekommt eine ausgewachsene Henne ein anderes Futter als eine Junghenne oder ein Küken. Das Huhn muss in jedem Lebensabschnitt mit den Nährstoffen versorgt werden, die es gerade braucht (siehe > ).
Gewichtsabhängig Für ein Huhn um 2 kg Gewicht rechnet man durchschnittlich 125 g Futter. Schwere Rassen können jedoch einen höheren Bedarf haben, Zwerghühner einen wesentlich niedrigeren. Hennen, von denen man eine hohe Legeleistung erwartet, brauchen mehr Eiweiß als solche, die man aus Spaß an der Freude hält und die nur ab und zu ein Ei legen sollen.
Jahreszeitenabhängig Im Winter werden Hühner anders gefüttert als im Sommer.
• Weichfutter muss im Sommer schnell verzehrt werden, da es in der Hitze schnell gärt. Füttern Sie deshalb nicht zu viel auf einmal. Am begehrtesten ist Weichfutter mit hohem Wassergehalt, z. B. eingeweichte Brötchen oder gekochte Kartoffeln.
• Im Winter führt der hohe Wassergehalt des Weichfutters schnell zum Gefrieren. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie es mit etwas Salatöl mischen.
• Mischen Sie in der kalten Jahreszeit dem Futter Mais bei. Er liefert viel Energie, die für die Wärmeerzeugung genutzt wird. Im Sommer würde eine Fütterung mit Mais dagegen schnell zur Verfettung der Tiere führen.
• Bei Grünfutter, Früchten und Gemüse, z. B. Möhren, Gurken, Zucchini, Kürbis, greifen Sie am besten auf das saisonale Angebot zurück.
• Im Winter ist Grünfutter knapp. Ihre Hühner müssen jedoch nicht darauf verzichten. Im Garten gibt es frostresistenten Grünkohl, und Möhren sind ein lagerfähiges Ersatzgrünfutter. Sehr beliebt ist Getreide, das man in Kästen auf der Fensterbank aussät. Das frische Grün können Sie mehrfach als Grünfutterration schneiden. Ebenfalls gerne mögen Hühner Brennnesselmehl. Trocknen Sie dafür im Sommer Brennnesseln und zerreiben Sie die trockenen Blätter fein. Ein weiterer guter Grünfutterersatz in der kalten Jahreszeit sind zerkleinerte Luzernepresslinge, die im Futterhandel für Kaninchen oder Pferde angeboten werden.
Gelegentlich ein paar Leckerbissen direkt aus der Hand – so machen Sie selbst scheue Hühner in kürzester Zeit zahm.
Richtig füttern
Folgende Punkte sollten Sie bei der Fütterung Ihrer Schützlinge beachten:
• morgens entweder ein Weichfutter mit Schrotfutter oder ganztägig Schrotfutter,
• tagsüber Grünfutter (ein Gras-Kräuter-Gemisch oder Kohlblätter, geschossener Salat, Schnittlauch)
• und abends eine Körnerration.
• Zusätzlich sollten Sie Ihren Hühnern in einem separaten Futtergefäß Muschelkalk (Muschelschrot) anbieten. Er liefert Kalzium für den Knochenaufbau und die Eierproduktion.
Geschrotete oder gemahlene Futterkörner sind vor allem für Küken wichtig. Die kleinen Tiere können die ganzen Körner noch nicht aufnehmen.
Schrotfutter
Das im Fachhandel angebotene Schrotfutter hat ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis. Sie können der Einfachheit halber darauf zurückgreifen oder sich eine eigene Mischung zusammenstellen: Weizen (55 %), Gerste (10 %), Mais (10 %), Weizenkleie (10 %), Vollmilchpulver (10 %) und Bierhefe (5 %) sind die Bestandteile für gesundes Schrotfutter. Mit einer Schrotmühle aus dem Fachhandel können Sie die Körner selbst mahlen und so Geld sparen.
Weichfutter
Weichfutter auf der Basis von gekochten Kartoffeln oder eingeweichten Brötchen ist kohlenhydratreich. Um die Legeleistung Ihrer Hühner zu unterstützen, ist es wichtig, das Weichfutter stets mit reichlich Eiweiß anzureichern. Am einfachsten geht das mit Schrotfutter. Alternativen sind Luzernepresslinge (als Kaninchen- oder Pferdefutter im Fachhandel erhältlich, siehe > ), Sojaschrot und Vollmilchpulver. Auch Essensreste wie Nudeln oder Fleisch können Sie untermischen.
Am Abend gibt es immer ganze Körner für die erwachsenen Hühner. Doch tagsüber bekommen sie Schrotfutter, weil sie es besser verwerten können.
Körnerfutter
Eine gute Körnermischung können Sie aus Weizen (80 %), Mais (15 %), Sonnenblumenkernen (2 %), Waldvogelfutter (2 %) und getrockneten Garnelen (1 %) mischen. Verteilen Sie das Körnerfutter am Abend in der Einstreu im Stall. Lassen Sie die Körnermischung für die Abendfütterung gelegentlich etwas ankeimen – das lieben die Hühner und liefert zusätzlich Nährstoffe.
Hühner fressen gerne Obst. Kleine Beeren verschlucken sie im Ganzen, das Fruchtfleisch halbierter Äpfel
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