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Hüter der Flamme 04 - Der Erbe der Macht

Titel: Hüter der Flamme 04 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Geschmack.
    »Mir gefällt die Idee nicht und dir die Worte.« Ahira trank aus und füllte den Krug erneut.
    »Also?«
    »Also«, erwiderte Ahira und schlug mit der Faust gegen die Tunnelwand, »was sollen wir tun?«
    Slowotski ließ sich auf einen Stuhl fallen und nahm einen langen Zug von seinem Bier. »Das haben wir schon hundertmal durchgekaut, und ich sehe immer noch nur ein paar Möglichkeiten.«
    »Und die wären?«
    »Nun, wir könnten die Köpfe zusammenstecken und einen Brief aufsetzen, in dem wir Karl den Unsinn auszureden versuchen, den er sich in den Kopf gesetzt zu haben scheint - was allerdings nicht funktionieren wird, denn er ist ebenso stur wie du -, oder wir können weiter daran arbeiten, Maherrelens Ernte zu verbessern und weiterhin jeden Abend durchkauen, was wir denn jetzt bitte tun sollen, bis wir zu alt sind, um noch irgend etwas zu tun oder zu kauen, oder wir können uns selbst auf den Weg zu dem Schwert machen oder zu einem noch verrückteren Abenteuer aufbrechen und uns aufführen wie die Elefanten im Porzellanladen. Oder ...«
    »Oder?«
    »Oder wir könnten dafür sorgen, daß Kirah und deine Patenkinder ...«
    »... deine Frau und deine Kinder ...«
    »... abgesichert sind, im Falle, daß die Sache schiefgeht, uns einen Kampftrupp anheuern und wieder ins Geschäft einsteigen ... uns in Pandathaway umsehen, wie Karl vorgeschlagen hat.«
    »Ich glaube nicht, daß wir das können«, gab Ahira zu bedenken. »Wir verfügen nicht über die Mittel, einen Trupp anzuheuern und auszurüsten.«
    »Irrtum, Kleiner ... Glaubst du, daß Maherrelen versuchen wird uns aufzuhalten?«
    »Nein, selbstverständlich nicht.« Lehnstreue und Besitz sind zwei völlig verschiedene Dinge; Zwerge geben lausige Sklaven ab und noch lausigere Sklavenhalter. Etwas zu tun, das nach Besitzenwollen aussah, würde dem König niemals einfallen und von Ahira eher verwundert denn verärgert zurückgewiesen werden.
    »Du glaubst, er wird zulassen, daß wir fortgehen und vielleicht getötet werden?« Slowotski hob eine Augenbraue.
    Ihr Wissen um die Methoden der Anderen Seite machte sie beide äußerst wertvoll. Die Tatsache, daß sowohl Heim als auch Holtun-Bieme jedem Gastfreundschaft - und, wenn nötig, auch Unterstützung - gewährte, der einen Passierschein mit der Unterschrift von einem von ihnen vorweisen konnte, erhöhte noch ihren Wert. Zugegeben, auch ohne sie würde Heim den Verkauf von Woss an die Zwerge nicht verbieten, aber vielleicht war es ohne ein Empfehlungsschreiben von Slowotski oder Ahira nicht mehr so einfach, dort Handel zu treiben.
    Und woher sonst sollte Maherrelen Woss bekommen, wenn nicht aus Heim?
    Gefahr laufen, ohne Woss auskommen zu müssen? Nie und nimmer - Zwergenklingen gehörten seit langem zum Besten, was es auf dem Markt gab; doch aus Woss, Lou Riccettis neu erfundenem Damaszenerstahl, ließen sich bessere Waffen herstellen, als es je zuvor möglich gewesen war: leichtere, geschmeidigere, stärkere Klingen, als man sie auf Dieser Seite je gesehen hatte.
    »Nein, er will nicht, daß wir fortgehen und getötet werden«, antwortete Ahira. »Und er wird uns nicht zurückhalten. Also?«
    »Also glaube ich, daß unser Wohltäter uns nicht ganz nackt und bloß ziehen lassen wird.«
    »Hä?«
    »Nun, ich denke mir, daß ihm daran gelegen sein dürfte, unser Leben zu versichern - zum Beispiel durch einen zahlenmäßig ausreichenden Trupp Zwergenkrieger als Eskorte.«
    »Das könnte klappen.« Ahira nickte. »Doch um den Kern der Sache schleichst du herum wie eine Katze um den heißen Brei. Willst du, oder willst du nicht?«
    »Du möchtest es ganz formell? Bitte: Ich schlage vor, daß wir mit einer Ladung Schwerter nach Heim aufbrechen, sie dort gegen eine Ladung Woss einhandeln und uns anschließend auf den Weg nach Pandathaway machen. Unterwegs können wir das Woss gegen weniger auffällige Waren tauschen. Des weiteren schlage ich vor, daß wir in Pandathaway herumschnüffeln, soviel Informationen sammeln wie möglich, um dann nach Biemestren weiterzuziehen und mit Karl zu sprechen. Deine Meinung?«
    »Mmmm ...« Ahira nippte an seinem Bier. »Es ist schon eine ganze Weile her, daß wir in Heim waren, und viel zu lange, seit wir Andy und den Jungen gesehen haben.«
    »Du gibst nach?«
    Weshalb Slowotski Wert darauf legte, daß Ahira die Verantwortung für ihren Sprung in die Gefahr übernahm, war etwas, das der Zwerg nicht zu begreifen vermochte.
    Andererseits, weshalb Ahira seinerseits Wert

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