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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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Jays spielten in Milwaukee.
    „Die Jungs des
Sommers", seufzte Vicki und machte sich über ihre mittlerweile kalten
Eier her, während sie sich dem hypnotischen Akzent der Moderatoren überließ,
die durch die Show vor dem Spiel führten. Wie die meisten Kanadier eines
bestimmten Alters war Vicki in erster Linie Hockeyfan, aber es war fast
unmöglich, in Toronto zu leben, ohne eine gewisse Zuneigung zu Baseball zu
entwickeln.
    Es war am Ende des
siebten, beim Spielstand drei zu fünf, die Jays lagen zwei Läufe zurück, zwei
waren draußen und ein Mann am zweiten mit Mookie Wilson am Schlag. Wilson
schlug mehr als dreihundert gegen Rechtshänder, und Vicki sah, wie der Fänger
der Brewers schwitzte. Da klingelte das Telefon.
    „Das paßt." Sie
machte den Arm lang und zog sich das Telefon auf den Schoß. Sonnenuntergang war
um 20:41. Jetzt war es 21:05. Das mußte Henry Fitzroy sein.
    Erster Ball.
    „Ja?"
    „Vicki? Henry hier.
Alles in Ordnung?"
    Erster Schlagfehler.
    „Ja, mir geht es gut.
Du rufst nur zu einer ungünstigen Zeit an."
    „Tut mir leid, aber
ich habe hier ein paar Freunde, die deine Hilfe brauchen."
    „Meine Hilfe?"
    „Sie brauchen die
Hilfe eines Privatdetektivs, und du bist der einzige, den ich kenne."
    Zweiter Schlagfehler.
    „Ausgerechnet
jetzt?" Nur noch zwei Innings bis Spielende. Wie verzweifelt konnte
jemand schon sein?
    ,Victoria, es ist
wichtig." Sie erkannte an seiner Stimme, daß dem so war.
    Sie seufzte, als
Wilson aus dem linken Feld schlug und das Inning beendete, und schaltete den
Fernseher aus.
     „Nun, wenn es so
wichtig ist... "
    „Ist es."
    „... dann bin ich
gleich da." Auf halbem Weg zur Gabel war, kam ihr plötzlich ein Gedanke,
und sie riß den Hörer wieder hoch. „Henry?"
    Es war noch da.
„Ja?"
    „Diese Freunde, das
sind doch keine Vampire?"
    „Nein." Trotz
seiner Besorgnis klang er amüsiert. „Es sind keine Vampire."
    Greg schenkte der
jungen Frau ein neutrales Kopfnicken, als er den Summer an der Sicherheitstür
zum Foyer für sie betätigte. Ihr Name war Victoria Nelson, und sie war den
Sommer über einige Male zu Besuch gekommen, wenn er am Empfang saß. Obwohl sie
wie ein Mensch wirkte, den er unter anderen Umständen gemocht hätte, kam er
nicht über den Eindruck hinweg, den er bei ihrer ersten Begegnung im Frühling
gewonnen hatte. Es half nichts, daß seine Beobachtungen bestätigten, daß sie
nicht der Typ war, der halbnackt an die Tür geht. Das bewies seiner Ansicht
nach nur, daß sein Gefühl richtig gewesen war, daß sie in jener Nacht etwas verborgen
hatte.
    Aber was?
    Während der letzten
Monate hatte seine Überzeugung, Henry Fitzroy sei ein Vampir, nachgelassen. Er
mochte Fitzroy, respektierte ihn und war sich im klaren darüber, daß all dessen
Eigenheiten eher daher kamen, daß er ein Schriftsteller als ein Geschöpf der
Nacht war, aber ein letzter nagender Zweifel blieb.
    Was hatte die Frau in
jener Nacht verborgen? Und warum?
    Gelegentlich erwog
Greg, nur seinem Seelenfrieden zuliebe, zu fragen, aber diese gewisse
Entschlossenheit in ihrem Gesicht hielt ihn immer davon ab. Daher überlegte er
weiter und hatte ein Auge auf die Dinge. Nur für den Fall.
    Vicki empfand
deutliche Erleichterung, als die Fahrstuhltüren sich hinter ihr schlossen. Von
Greg prüfend betrachtet zu werden gab ihr immer das Gefühl, nun, schmutzig zu
sein. Aber schließlich ist das meine Schuld. Ich bin es, die praktisch nackt
die Tür aufgemacht hat. Es war die einzige Lösung gewesen, die ihr in
diesem Augenblick eingefallen war, und da sie funktioniert und den alten Mann
von seiner Absicht abgehalten hatte,

einen
Krocketstock in Henrys Herz zu bohren, hatte sie auch keinen Grund, über die
Nachwirkungen zu klagen.
    Sie drückte den Knopf
für den 14. Stock und stopfte ihr weißes Polohemd fester in die roten
Laufshorts. Das kleine „Abenteuer" im letzten Frühling hatte ein paar
Pfunde weggeschmolzen, und bis jetzt war es ihr gelungen, sie daran zu hindern,
den Weg zurück zu finden. Sie war zu muskulös, um schlank zu sein - ein
geheimes Verlangen, das sie niemandem gegenüber eingestand -, aber es war
nett, eine etwas klarer definierte Taille zu haben. Sie blinzelte im grellen
Neonlicht, während sie ihr Spiegelbild in der glänzenden Stahlwand des
Fahrstuhls musterte.
    Nicht schlecht für ein
altes Weib, entschied sie und schob die verhaßte Brille die Nase hoch. Sie
fragte sich, ob sie sich formeller hätte kleiden sollen, kam aber zu dem
Schluß, daß

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