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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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es Freunden von Henry Fitzroy, dem unehelichen Sohn Heinrich VIII.,
ehemaligen Herzog von Richmond et cetera et cetera wahrscheinlich egal war, ob
die Privatdetektivin in Shorts kam.
    Als der Fahrstuhl
Henrys Stockwerk erreichte, hängte Vicki sich die Handtasche ordentlich über
die Schulter und setzte ihr professionelles Gesicht auf. Es hielt so lange an,
bis die Tür der Wohnung aufschwang und das einzige Wesen im Flur ein riesiger
rotbrauner Hund war.
    Es - nein, er - muß
ein Hund sein. Vicki streckte die Hand aus, damit er daran schnüffeln
konnte. Wölfe haben nicht diese Farbe. Oder diese Größe. Oder doch? Sie
hätte noch hinzufügen können, daß Wölfe im allgemeinen nicht in
Eigentumswohnungen in der Innenstadt Torontos hausten, aber da es sich um Henrys Wohnung handelte, war alles möglich.
    Die Augen des Tiers
waren schwarz umrandet, was zu einem bemerkenswert ausdruckvollen Gesicht
beitrug. Es schnüffelte begeistert an der angebotenen Hand, dann schob es den
Kopf fordernd unter Vickis Finger.
    Vicki grinste, zog die
Tür zu und begann dann gehorsam, das dichte Fell hinter den spitzen Ohren zu
kraulen. „Henry?" rief sie, während ein Schwanz, der schwer genug war, um
einen ausgewachsenen Mann zu Boden zu schlagen, rhythmisch gegen die Wand
klopfte. „Bist du da?"
    „Im Wohnzimmer."
    Etwas in seiner Stimme
ließ sie die Stirn runzeln, aber eine untertassengroße Pfote auf ihrem Fuß
lenkte sie augenblicklich ab. „Runter da, du Riesenvieh." Der Hund
verlagerte gehorsam sein Gewicht. Sie packte seine Schnauze sanft mit einer
Hand und schüttelte den riesigen Kopf hin und her. „Komm, Junge, sie warten auf
uns."
    Er lächelte - es gab
wirklich kein anderes Wort dafür -, wirbelte herum und hüpfte ins Wohnzimmer.
Vicki folgte in etwas gemessenerem Tempo.
    Henry stand an seinem
üblichen Platz an der Fensterfront und blickte auf die Stadt. Die Lampen, die
er bei den seltenen Gelegenheiten benutzte, wenn er Besuch hatte, ließen rote
Lichter in seinem hellen Haar schimmern und verwandelten seine haselnußbraunen
Augen fast in Gold. Tatsächlich vermutete Vicki nur, daß sie diese Wirkung auf
seine Augen hatten, da sie auf eine solche Entfernung keine Einzelheiten
erkennen konnte. Sie wurde jedoch nie müde, ihn zu betrachten. Er besaß eine
Ausstrahlung, die seine Erscheinung von angenehm zu außergewöhnlich
verwandelte, und sie konnte mit Sicherheit verstehen, warum die arme Lucy und
die arme Mina keine Chance gegen sein berühmtes Roman-Alter Ego hatten.
    Er war nicht allein.
Die junge Frau, die am CD-Spieler herumfummelte, drehte sich um, als Vicki das
Zimmer betrat, und Vicki unterdrückte ein Lächeln, als sie merkte, wie sie
offensichtlich und gründlich gemustert wurde. Sie sah ebenfalls genau hin.
    Eine Tänzerin? fragte sie sich.
Obwohl es klein war, war das Mädchen geschmeidig, muskulös und hatte eine
Haltung, die man fast als herausfordernd bezeichnen könnte. Versuchs gar
nicht erst, Kleine. Wenn ich auch nicht ganz doppelt so alt bin wie du -
das Mädchen konnte nicht älter als siebzehn oder achtzehn sein -, bin ich
doch ganz bestimmt gemeiner. Die kurze Mähne aus silberblondem Haar war,
wie Vicki überrascht bemerkte, natürlich; die Augenbrauen konnten aufgehellt
worden sein, aber nicht die Wimpern. Wenn sie auch nicht hübsch im eigentlichen
Sinne war, so bildete das helle Haar doch einen exotischen Kontrast zu ihrer
tiefen Sonnenbräune. Und dieses Strandkleid überläßt wenig Bräune der
Phantasie.
    Ihre Blicke trafen
sich, und Vicki zog die Brauen hoch. Nur für einen Augenblick begriff sie
beinahe, was wirklich vor sich ging, dann war der Augenblick vorbei, und das
Mädchen blickte durch die Wimpern auf und lächelte schüchtern.
    Der große rote Hund
hatte sich an Henrys Seite niedergelassen, den Kopf auf gleicher Höhe mit
dessen Taille, und jetzt traten beide vor. Henry trug eine sorgfältig neutrale
Miene zur Schau. Der Hund wirkte amüsiert.
    „Victoria, ich möchte
dir Rose Heerkens vorstellen. Ihre Familie hat Schwierigkeiten, bei denen du
ihnen, wie ich glaube, helfen kannst."
    „Sehr erfreut."
Vicki streckte ihre Hand aus, und nach einem raschen Blick auf Henry - was
hat er ihr über mich erzählt? - legte die junge Frau die ihre hinein. Sehr
wenige Frauen sind gut im Händeschütteln, da man sie nicht dazu erzieht, aber
Vicki war sowohl von dem Griff, der ihrem gleichkam, als auch von der
schwieligen Handfläche überrascht.
    Rose ließ die Hand los
und wies mit

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