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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nerens bringen. Das ist einfach nicht machbar. Nicht für Vusi, nicht für mich, für niemanden, verdammt.« Er sah sie ruhig an. »Aber als Tarnung eine Fracht zu transportieren, ist eine gute Idee. Die nächste Stadt, in der die Polizei Besucher, die nicht zu Saft gehören, in Ruhe lässt, ist auch die einzige Stadt im Süden der Namib. Orangemund liegt am Delta des Orange River und ist schon seit langer Zeit ein Erholungsort. Selbst gewöhnliche Touristen müssen einen besonderen Pass haben, um die Stadt betreten und sich dort aufhalten zu können, damit sie sich alles ansehen, die Vögel beobachten und am Strand liegen dürfen. Ich kann die erforderlichen Genehmigungen fälschen und über die Box nach Pretoria schicken lassen.« Er grinste breit. »Natürlich gegen ein Extrahonorar.«
    Ingrid sah ihren Berater in diesen Angelegenheiten Hilfe suchend an.
    »Wir nehmen die Genehmigungen«, erwiderte Whispr, »und wir werden sie benutzen, wenn es notwendig wird, aber es wäre für unsere Zwecke deutlich hilfreicher, wenn uns Vusi oder wer immer uns fährt in die Stadt bringen kann, ohne dass wir überprüft werden. Selbst wenn wir mit einer falschen Identität reisen und wenn die, die hinter uns her sind, diese Details noch nicht kennen, könnte es eine landesweite Suche nach einem namerikanischen Paar geben, das zusammen unterwegs ist.«
    Umfolozi zuckte mit den Achseln. »Deswegen würde ich mir keine Sorgen machen. Diese Beschreibung passt auf Tausende von Touristen. Selbst wenn es in der Saft -Box eine besondere Ecke gibt, die allen Möglichkeiten nachgeht, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass man euch an einem Ort wie Orangemund suchen würde.«
    »Trotzdem wäre es besser für uns, wenn wir uns ungesehen reinschleichen könnten«, beharrte Whispr.
    Ihr Gastgeber seufzte. »Ihr seid noch misstrauischer als der alte Umfolozi, wenn er über die Box Geschäfte macht. Ich bewundere eure Paranoia.« Er schlug mit einer Hand auf das Polster, das sofort versuchte, sich an seine gespreizten Finger anzupassen. »Ich verspreche, dass Umfolozi euch das ermöglichen wird!« Dann wandte er sich mit schadenfrohem Blick erneut an Ingrid. »Es hat mich gefreut, dich kennenzulernen, hübsche kluge Dame. Solltest du irgendwie überleben und den Weg hierher zurück finden, dann denk daran, dass der arme alte Plünderer Josini in seinem Haus noch Platz für eine weitere Ehefrau hat.«
    »Ich werde das Angebot nicht vergessen«, entgegnete sie trocken. Dann blickte sie auf ihre mitgenommene Kleidung herab. »Wir könnten auch neue Kleidung gebrauchen, und wir müssen die Vorräte ersetzen, die wir in der Karoo verloren haben, aber wir können auch nicht einfach in Kapstadt einkaufen gehen.«
    Umfolozi streckte die Hand mit der Handfläche nach oben aus, als ob er um eine Spende bitten würde. »Kein Problem. Meine erste Frau Sara und ihre Mädchen werden eure Maße nehmen und alles Notwendige besorgen. Ihr könnt einige Tage als unsere Gäste hierbleiben. Sie werden in die Stadt fahren und alles Benötigte einkaufen. Ihnen wird niemand Fragen stellen.« Seine Zuversicht war ansteckend. »Keine Sorge   – sie werden auch Decknamen benutzen. Aber zuerst müsst ihr mir eine Frage beantworten.«
    Ingrid verspannte sich. »Und die wäre?«
    »Angenommen, meine Familie bringt euch sicher nach Orangemund. Südlich der Stadt ist mehrere Hundert Quadratkilometer nichts. Östlich ist nichts außer dem Fluss und noch mehr nichts. Westlich ist der kalte Ozean. Im Norden liegt die Namib, die noch weniger als nichts ist. Wie wollt ihr nach Nerens kommen, ohne entdeckt oder umgebracht zu werden? Und wenn ihr erst mal da seid, wie kommt ihr rein?«
    Sie holte tief Luft. »Das wissen wir nicht.«
    »Wir haben keine Ahnung«, fügte Whispr hinzu. Diese Überlegungen hatte er schon mehr als einmal mit seiner entschlossenen, aber naiven Begleiterin durchgesprochen.
    Ihr Gastgeber dachte über ihre Antwort nach und nickte dann verständnisvoll. »Ich glaube, ich habe beschlossen, euch beide zu mögen. Gut, dass ich euch nicht umgebracht habe. Ich schätze, ihr seid sogar noch verrückter als der alte Fuchs Umfolozi.« Er drehte den Sitz nach vorn und bewegte einen Finger über die Konsole. Die Seitentür des großen Trucks summte, als sie geöffnet wurde, und der Lärm aus der geschäftigen Scheune drang herein.
    »Und jetzt kommt und trinkt einen Rotbuschtee mit einem müden alten Mann. Dabei können wir darüber sprechen, wie ihr vermutlich

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