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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nerens verläuft. Selbst diese furchtbare Straße, die nicht dort hinführt, wohin ihr wollt, ist gesperrt und wird überwacht. Da kann man nichteinfach so mit einem Truck langfahren. Keine Touristen. Keine Wissenschaftler. Niemand.«
    »Wie kommt die Forschungsstation dann an Vorräte?« Ingrids Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es musste doch einen Weg dorthinein geben. »Vielleicht kommen wir ja auf die Weise rein.«
    Ihr Gastgeber runzelte die Stirn. »Ich gehe davon aus, dass die meisten Vorräte, ebenso wie neues Personal, per Schwerlastschweber transportiert werden. Für das richtig große Zeug nutzen sie ein privates Dock an der Chamais Bay.« Dann wurde sein Tonfall mitfühlender. »Hör mir zu, hübsche und kluge Dame. Wenn du da reinfahren willst, jagen sie deinen Wagen in die Luft. Willst du reinfliegen, holen sie dein Flugzeug vom Himmel. Willst du dich mit dem Boot reinschleichen, können sie dich mit dem empfindlichen Radar und anderen Detektoren entdecken, und dann schwimmst du schon bald mit den Weißen Haien. Vielleicht kannst du dich irgendwie als jemand anders ausgeben. Sie werden dich trotzdem finden und umlegen.« Er ließ diese eindeutige Einschätzung erst einmal sinken, bevor er sich gerade hinsetzte und fortfuhr.
    »Gegen eine kleine Gebühr kann euch Vusi oder einer meiner anderen Neffen oder eine meiner Nichten sicher zurück nach Kapstadt bringen. Das wird nicht gerade eine angenehme Fahrt, aber so weit ist es auch wieder nicht. Von hier nach nirgendwo, wo ihr hinwollt, sind es etwa eintausend Kilometer, würde ich mit meinem alten Verstand schätzen. Und zwar, wie der Igwababa fliegt.«
    Stille senkte sich über die schallgeschützte Kabine des Transporters. Draußen waren Verwandte aller Art damit beschäftigt, die Dinge, die ihr Patriarch bei seinen illegalen Aktivitäten beschafft hatte, in der Scheune zu verstauen. Es wurde langsam dunkel.
    Ingrid Seastrom sah ihren Gefährten lange und durchdringend an. Er war wie immer hin und her gerissen zwischen gesundem Menschenverstand und seiner angeborenen Gier und sagte nichts. Sie sagten beide kein Wort. Schließlich wandte sie sich wieder an ihren Gastgeber.
    »Wir haben einen langen Weg hinter uns und sind so nah dran. Wir haben sehr viel durchgemacht. Einer meiner guten Freunde und Mentoren wurde von Unbekannten beinahe umgebracht, die hinter derselben Sache her sind wie wir. Wir beide wurden zweimal beinahe von einem professionellen Attentäter getötet, den wir in der Little Karoo hinter uns gelassen haben, und wir wissen nicht einmal, ob er tot ist oder ob er uns noch immer folgt.« Sie beugte sich zu dem alten Mann hinüber, und auf einmal wurde ihre Stimme ganz uncharakteristisch hart. Selbst den unerschütterlichsten ihrer Patienten hätte dieser Wandel ihrer Persönlichkeit erschreckt.
    »Es gibt Dinge, die ich wissen muss, Josini Jay-Joh Umfolozi. Es gibt Fragen, auf die ich Antworten haben will. Mein Freund ist eher an ihrem finanziellen Potenzial interessiert. Ich nicht. Aber deswegen bin ich nicht weniger engagiert oder entschlossen. Die Wissenschaft kann ebenso motivierend sein wie Geld. Die Gier nach Wissen kann Menschen ebenso motivieren wie das Verlangen nach Geld. Sie wildern, weil Sie es tun müssen. Ich habe vor, Informationen zu wildern, weil ich es tun muss. Werden Sie uns dort hinbringen? «
    Ohne Vorwarnung beugte sich Umfolozi vor und küsste sie direkt auf den Mund.
    Als sie sich erschreckt zurückzog und sich den Mund abwischte, legte der alte Mann den Kopf in den Nacken und begann zu lachen. Verwirrt und ein wenig geschmeichelt sah Ingrid ihn an.
    »Das war nicht witzig!«
    »Ach, ich weiß nicht   …«, meinte eine leise Stimme zu ihrer Linken. Als sie herumwirbelte, grinste Whispr sie an.
    »Halt ja den Mund!« Sie wirbelte wieder herum und starrte den alten Mann an. »Wenn Sie einverstanden sind, uns hinzubringen, ziehe ich diese kindische kleine Aktion von Ihrer Gebühr ab!«
    Umfolozi schlug sich mit den Handflächen auf die Knie, und sein Lachen verebbte wie der Rauch aus einem Kessel, den man vom Feuer genommen hatte. »Okay, hübsche Dame. Beruhige dich. Du scheinst keine allzu großen Schmerzen zu haben. Wir legen den Wert des Kusses später fest, wenn wir uns auf den Preis geeinigt haben.«
    Ein Teil ihres Zorns verpuffte. »Dann bringen Sie uns hin?«
    Seine Zufriedenheit darüber, sie überrascht zu haben, wich der unvermeidlichen Realität. »Es tut mir leid, aber Vusi kann euch nicht nach

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