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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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angestrebten Image dazu. Ingrid war es außerdem egal. Sie suchte sich eine warme, thermosensitive und wasserdichte Jacke aus, auf deren Rücken wilde Löwen umherspringende Impalas jagten, und diese anschauliche Szene änderte sich je nachdem, wie das Licht auf sie fiel. Whispr entschied sich für weniger auffällige Kleidung in Form eines Pullovers aus Impulswolle und einer standardmäßigen Mudenim-Safarihose. Nachdem sie ihre Schuhe gegen Stiefel ausgetauscht hatten, fühlten sie sich bereit, es sowohl mit der Stadt als auch der Steppe aufnehmen zu können.
    Ihre neue Kleidung hatte sie jedoch nicht auf das Nashorn vorbereitet, das ihnen den Weg versperrte, nachdem sie das Geschäft verlassen und die Straße etwas weiter hinaufgegangen waren. Sie gerieten nicht in Panik. Die Anwesenheit dieses Tiers war dermaßen verrückt, dass sie es instinktiv nicht als gefährlich ansahen. Diese Einschätzung erwies sich auch schnell als korrekt. Als sich das Nashorn an sie wandte, glitten einige animierte Broschüren aus seinem Maul, als wären sie Spielkarten, die von einem automatischen Pokerkartengeber ausgeteilt wurden.
    »Drachenfliegen vom Tafelberg!«, krakeelte eines der Flugblätter begeistert. Die anderen beschrieben die darauf angepriesenen Unternehmungen ebenso grell, die vom Wandern zur Spitze des Kaps der Guten Hoffnung bis hin zu einer geführten Tour durch den hiesigen Fynbos-Wald reichten.
    »Nein, danke.« Ingrid machte einen Schritt zur Seite undging an dem Roboter vorbei. Glücklicherweise sah er nur wirklichkeitsgetreu aus und gab nicht auch den entsprechenden Geruch ab. Im Vorbeigehen hielt Whispr Ausschau nach etwas Brauchbarem, das er mitgehen lassen konnte   – diese instinktive Reaktion hatte er seit ihrer Abreise aus Florida unterdrücken müssen. Die Flanken des Nashorns waren mit Broschüren und anderen Werbematerialien vollgestopft und ansonsten hermetisch verriegelt. Außerdem war es dick gepanzert, um Übergriffe von Langfingern wie ihm gar nicht erst zu ermöglichen.
    Ingrid trank an diesem Abend sehr viel Kaffee, da sie Getränke aus sämtlichen Regionen von Kenia bis Tansania kostete, während sie Whispr dabei beobachtete, wie er sich an jeden vorbeikommenden zwielichtigen Charakter heranschlich, der aussah, als hätte er Informationen zu verkaufen.
    »Ich will bloß wissen, wo Saft sein Zeug herstellt«, erklärte er dann immer. Manchmal brachte ihm seine Neugier nichts als völlig blödsinnige Antworten ein, die er auf den ersten Blick als solche entlarvte. Gelegentlich sagten ihm die ehrlicheren unter den dubiosen Passanten am Ufer auch direkt, dass sie ihm nicht weiterhelfen konnten. Hin und wieder bewirkte seine Anfrage jedoch auch, dass Naturals und Melds gleichermaßen verängstigt wegliefen, als hätte er nach dem Weg zur nächsten Vampirgruft oder einer ähnlich schaurigen Horrorszenerie gefragt und nicht nur nach der Abteilung eines großen kommerziell-industriellen Komplexes.
    Gegen ein geringes Entgelt war mehr als einer der von ihm Befragten bereit, ihm den Standort des Firmenhauptquartiers des SAHV zu nennen. Aufgrund der Schamlosigkeit dieser Angebote konnte Whispr nur den Kopf schütteln. Nur weil er und seine Begleiterin nicht aus diesem Land stammten, bedeutete das noch lange nicht, dass sie vergessen hatten, ihrGehirn mit auf die Reise zu nehmen. Der riesige, hexagonale zentrale Bürokomplex des SAHV mit seinen zwei Kilometer hohen Türmen, die als Hommage an die Fahnen der Flagge des Kombinats abwechselnd rot, blau, grün, gelb, schwarz und weiß beleuchtet wurden, dominierte nicht nur das Stadtbild, sondern das der ganzen Halbinsel. Und Whispr sah absolut keinen Grund dafür, Subsist für die Nennung des Standorts einer der offensichtlichsten architektonischen Merkmale in diesem Teil Afrikas zu bezahlen.
    Was er wissen wollte und was ihm die Informanten auf der Straße nicht sagen konnten, war, ob sich innerhalb der unergründlichen Tiefen der sechs leuchtenden Türme auch die wichtigsten wissenschaftlichen Forschungsanlagen des SAHV befanden.
    Ingrid lehnte sich gegen ein durchsichtiges Geländer und starrte auf das Wasser hinaus. Unter Naturschutz stehende südafrikanische Seebären tollten in der Nähe herum, grunzten und spielten im Schatten unter den auf Stelzen stehenden Gebäuden Fangen. Trotz der Gefahren, die die in der Nähe vorbeifahrenden Schiffe darstellten, waren die Meerestiere hier sicherer als in der False Bay, wo die ebenfalls geschützten wilden

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