Hund- und Haussitting
auf die andere wippte … Von hinten packen, sie wild an die Wand drücken und leidenschaftlich …
Alexander ging ihr hinterher und sein drittes Bein schwoll mit jedem verfluchten Schritt weiter an. Keinen Deut gab sie nach und das stachelte ihn mächtig an.
Diese Paranuss musste irgendwie zu knacken sein!
Alischa blieb am Kofferraum ihres Wagens stehen und schaute in den grauen Himmel, die Wolkendecke sah verdächtig nach noch mehr Schnee aus.
„Und wie kann ich mich nun bei Ihnen bedanken?“, fragte er sie.
„Meine Rechnung ist zu begleichen. Aber ich rate Ihnen, bezahlen Sie den entstandenen Schaden bei dem Herrn Wolter umgehend, dann warte ich auf meinen Lohn.“
„Ein Abendessen liegt nicht drin?“
Ein ironisches Schmunzeln verbarg sie in ihrem Schal, den sie halb vor ihrem Mund trug. „Herr Schwarz, es ist nett, eine Einladung auszusprechen, aber ich halte mich konsequent an eine Regel: Keinen privaten Kontakt zu Klienten, wenn es nicht sein muss! So bewahre ich mir ein Höchstmaß an Objektivität und Neutralität.“
Er ließ nicht locker. „Und wie sieht es mit einem Geschäftsessen aus?“
„Was gäbe es zu besprechen? Alle Fälle sind vom Tisch.“
„Aber Sie, Frau Dremel suchen eine Wohnung oder ein Haus in Bremen und da könnte ich Ihnen behilflich sein. Ihre Wohnung ist ja vor Jahren aufgelöst worden.“
Und wieder musste er mit seinem Finger ins Wespennest stechen! Finger … seine langen Finger … an ihrem Körper … in ihr …
Alischa senkte ihren Kopf, damit er ihre sich verdrehenden Augen nicht sah und schluckte das Gefühl hinunter, seine Hände auf ihrer nackten Haut fühlen zu wollen. „Ich habe nicht vor hier sesshaft zu werden. München ist seit zehn Jahren meine Wahlheimat. Die Stadtwohnung, die ich dort mein eigen nennen darf, ist ausreichend.“
Plötzlich sah sie sich in ihrem Zimmer stehen, damals, mit der Vase in der Hand. „Wie geht es Walter?“, rutschte es aus ihrem Mund.
Tja, das wäre der wunde Punkt, dem sie nachgeben würde …
„Mein Hund ist vor einem Jahr eingeschlafen.“
Nun brannten Fragen auf ihrer Zunge … vorrangig zwei … war es nun sein Haus und falls ja, warum wurde ihr dann vorgespielt, es wäre das seiner Bekannten? Immerhin hatte sich die Adresse nicht geändert … Doch es gab keinen vierbeinigen Walter mehr …
„Das ist schade. Ich mochte ihn.“
„Du hast ihm auch gefehlt. Tagelang ist er durchs Haus geschlichen, hat dich gesucht.“
Er wollte ihr doch nur die Schuld zuweisen …
Wenn sie jetzt nicht ginge, dann käme diese längst vergangene Zeit zurück. Das durfte nicht sein! Keine Qualen mehr!
Alischa schaute Alexander einen Augenblick in die Augen. Was ging hinter seiner Stirn vor? Was wollte er mit diesem Essen bezwecken? Wollte er nur wieder seine Macht ausspielen? Ja, sicher, es würde ein Machtkampf werden, jetzt, da er wusste, was sie bewegen konnte!
„Entschuldige, ich hätte das nicht sagen dürfen. Aber er hat mit mir geli…“
„Es ist nicht mehr relevant. Die Zeit und ich, wir haben uns verändert. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Herr Schwarz.“
Alex sah ihr hinterher, als sie vom Hof fuhr. Machte es noch Sinn weiter zu bohren? Jahrelang hatte er gelitten. Jetzt zu sehen, wie sehr er ihr damals wehgetan haben musste, diese Zufälle mit seinen Brüdern. Warum hatte er es zugelassen, dass Mischa sie zu seinem Spaß benutzte? Es gab nur einen Grund … zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, was er für sie empfand. Erst, als er Gerd rausschmiss … ab dem Moment …
„Mama, können wir morgen Knaller kaufen?“
Alischas Blick wanderte zu ihrer Mutter.
„Guck mich nicht an! Alec hat die Prospekte gesehen und ich habe ihm gesagt, dass er noch zu jung ist.“
„Gut, dann kaufen wir Kinderfeuerwerk!“
Freudestrahlend fiel Alec seiner Mama in die Arme und guckte sie an. „Das ist prima und nun musst du nur noch entscheiden, wann wir hierher ziehen.“
Perplex weiteten sich ihre Augen. „Wie kommst du denn da drauf?“
„Weil ich heute einen Freund gefunden hab und der hat einen Hund. In München, wo wir in der Innenstadt wohnen, da hat keiner meiner Freunde einen Hund.“
Seit zwei Jahren kam das Thema ‚Hund‘ ab und zu auf. Alischa spielte auch schon mit dem Gedanken. Doch es war bereits schwer eine richtige Betreuung für ihren Sohn zu bekommen. Leicht verdrossen blickte Alischa zu ihrer Mutter.
Frank wollte, dass sie mit Darius zusammenarbeitete, beide Männer dachten über eine
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