Hunde wuerden laenger leben, wenn
Schlechtes.
Geschieht dies aber großindustriell, beginnen diese Abfälle schon beim meist sehr
langen Transport in ungekühlten Containern zu verderben. Diese »Rohstoffe«
müssen in den Verarbeitungsfirmen dann
natürlich stark erhitzt, zerkleinert und sterilisiert werden, um zumindest noch als »Tiermehl« in den Futtermitteln Verwendung
zu finden. Diese Tiermehle werden dann
von den großen Futtermittelfirmen gekauft,
und entsprechend als »Extrudate« oder als
Dosenfutter verarbeitet. Extrudate sind –
mit Ausnahme der kaltgepressten Futtermittel (dazu später) – faktisch alle im Handel erhältlichen Trockenfuttersorten.
Das Verfahren der Extrudat-Herstellung
erinnert vom Ablauf und von der Technik
her entfernt an einen Fleischwolf. Das
Stoffgemisch besteht aus dem vorgenannten
»Tiermehl« und Getreide, wobei man sich
das Verhalten der Stärke zunutze macht,
denn das Gemisch wird »verkleistert« und
mithilfe verschiedener Zusatzstoffe unter
Zufuhr von Feuch tigkeit in einem sogenannten »Extruder unter hohem Druck (bis 60
bar) und hoher Temperatur (bis 180 Grad)«
durch eine Matrize (Stahlscheibe mit Löchern) gepresst. Diese bei dieser KurzzeitHochintensivbehandlung
produzierten
Produkte nennt man Extrudate. Bei dieser
Herstellung werden aufgrund der Hitzebehandlung und des großen Drucks nahezu
alle Nährstoffe, Eiweiße, Enzyme und Vitamine, die im »Rohmaterial« überhaupt
noch vorhanden sind, zerstört. Um diese
Defizite auszugleichen, werden im Nachhinein synthetische Zusatzstoffe zugesetzt.
Zu allerletzt werden zur Geschmacksverstärkung die fertigen Brocken mit tierischen
Fetten und Ölen besprüht – damit die Nase
des Hundes oder der Katze auch zum
Fressen des minderwertigen Potpourris verführt wird! Übrigens quellen Extrudate sehr
stark im Magen auf und sind Hauptverursacher der gefürchteten und oft tödlichen
Magendrehungen des Hundes.
Extrudiertes Trockenfutter ist somit aus
den oben angeführten Gründen selbst nur
zur gelegentlichen Fütterung strikt
abzulehnen. Hier heißt der einzig akzeptable
Kompromiss: kaltgepresstes Trockenfutter!
Gutes kaltgepresstes Trockenfutter wird
zwar auch erhitzt (bis etwa 80 Grad Celsius), aber lange nicht auf die Temperaturen
gebracht wie extrudiertes Trockenfutter.
Damit bleiben Eiweiße, Enzyme und Vitamine weitgehend ursprünglich erhalten und
müssen nicht im Nachhinein ergänzt werden. Aufgrund des besonders schonenden
Produktionsverfahrens ist dieses kaltgepresste Futter allerdings nur circa ein halbes
Jahr bei kühler Lagerung haltbar. Dafür
fehlen hier die chemischen Konservierungsmittel, die in gesundem Hundefutter ohnehin nichts zu suchen haben. Als Antioxidantien kommen natürliche Öle wie beispielsweise Distelöl zur Verwendung.
Gutes kaltgepresstes Trockenfutter erkennt man anhand der Deklaration daran, dass
sämtliche Zusatzstoffe fehlen. Manche Hersteller kaltgepresster Trockenfuttermittel
haben sich mittlerweile an die Anforderungen der Großindustrie angepasst und erfüllen durch die Zugabe künstlicher Zusatzstoffe die gesetzlichen Anforderungen für
»Alleinfuttermittel für Hunde«. Kaltgepresstes Trockenfutter schwankt jedoch in
seiner natürlichen veränderlichen Zusammensetzung und erfüllt somit nicht die gesetzlichen Erfordernisse eines Alleinfuttermittels, das genaueste Mengenangaben an
bestimmten Mineralstoffen und Vitaminen
enthalten muss – wir »normen« in Europa
eben gern, denken Sie an die Äpfel, Bananen
und Gurken, die Sie im Supermarkt für sich
selbst kaufen. Das ist schade, denn so
schneiden diese wirklich guten Futtermittel
bei Verbrauchertests (z. B. auch bei »Stiftung Warentest« oder »Öko-Test«, die bzgl.
der wirklichen Qualität des Tierfutters nicht
nach relevanten Kriterien testen bzw. testen
müssen) schlechter ab als extrudiertes
Trockenfutter. Der Konsument wird somit
bezüglich der Qualität eines Trockenfutters
völlig falsch informiert. Denn jene Trockenfutter, die die meisten Zusatzstoffe in den
immer gleichen Mengen enthalten, erscheinen bei diesen Tests an vorderster
Stelle. Wer also den immer gleichbleibenden
Chemiecocktail produziert, ist der Gewinner
– ob wertvolle Rohstoffe oder nur Abfallprodukte verwendet werden, ist bei diesen
Tests nicht von Bedeutung. Für Katzen gibt
es übrigens zurzeit leider noch kein kaltgepresstes Trockenfutter.
Gekochtes Fleisch ist ebenso ungeeignet
wie Konservennahrung, da durch das
Kochen wertvolle Eiweißstoffe, Vitalstoffe
und Vitamine zerstört
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