Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 6: Blitzend (German Edition)
immer die gleiche Suite, weil ich mich dort wie zu Hause fühle. Silas und Céleste begleiten mich manchmal.“
Diese Stadt der tausendundeinen Verrücktheiten inspiriert mich und ich habe das Gefühl, dass hier alles möglich ist.
Diese Reise wird und näher zusammenführen, das spüre ich …
Der Rolls-Royce bringt uns zum Burj Al Arab, dem Hotel, das weltweit als das schönste und luxuriöseste gilt. Es wurde auf einer künstlich angelegten Insel erbaut und ist für seine spektakuläre und futuristische Architektur in Form eines Segels bekannt. Im Inneren entdecke ich das 125 Meter hohe Atrium und ich bin völlig überwältigt. Als ich die 300 Quadratmeter große Suite betrete, jagt es mir einen Schauer über den Rücken. Marmor in Hülle und Fülle, vergoldete Möbel, modernste Hightech-Geräte, luxuriöse und ausgefallene Geschenke, ein umwerfender Panoramablick auf den Persischen Golf … Ich bin regelrecht verzaubert von all dieser Schönheit. Bei einem ganz besonderen Detail würde ich am liebsten vor Freude in die Luft springen (oder mich am Boden wälzen): In jedem Badezimmer wartet ein 100-ml-Flakon mit Parfum von Hermès auf mich. In der Ferne höre ich Gabriels amüsierte Stimme, der versucht, mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
„Prinzessin Amande, wollen wir baden gehen?“
„Kommt gar nicht infrage, ich verlasse diese Suite nie wieder! NIE WIEDER!“
Nach einem kurzen, aber erfrischenden Bad und einem leichten Imbiss in einer der trendigen Hotelbars hat mein Liebhaber bereits eine neue Idee, die mir übrigens äußerst gut gefällt … Im Aufzug, der uns in den siebenundzwanzigsten und letzten Stock des Gebäudes bringt, küsst Gabriel mich lang und innig und presst seinen heißen Körper gegen meinen. Seine Lippen sind warm und salzig, seine Zunge schmeckt nach Orangenblüten und in dem Moment, als die schweren, vergoldeten Türen aufgehen, frage ich mich, wie dieser Mann meiner Träume es nur schafft, unter jeder Bedingung so göttlich zu riechen. Diese flüchtige, aber intensive Umarmung hat meinen Appetit angeregt, mein Verlangen nach ihm steigt ins Unermessliche, ich will die Berührungen seiner Hände und seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren und fühlen, wie sein Penis mich ausfüllt und ich vor Lust schreie.
Erregt von diesem heißen Kuss erobern wir unsere Suite zurück, und ich habe kaum die Zeit, meine Tasche auf der majestätischen Konsole im Eingangsbereich abzustellen, da hebt Gabriel mich hoch und trägt mich ins Zimmer. Ich starte einen schwachen Versuch, zu protestieren, mehr des Spieles als der Uneinigkeit wegen, aber der unerbittliche Blick meines Apollons bringt mich zum Schweigen.
Mmh … Das wird ein Spaß …
„Was macht ihr denn hier, ihr Turteltäubchen?“
Ich erkenne Silas' heitere Stimme sofort wieder. Gabriel offenbar auch, denn er lässt mich sanft hinunter und murmelt mir ein „Entschuldigung“ ins Ohr, bevor er sich umdreht, um seinen Zwillingsbruder freundlich in die Schranken zu weisen.
Maximale Frustration erreicht …
„Silas! Was machst du hier? Du weißt, dass du hier immer herzlich willkommen bist, aber es ist wohl nicht zu viel verlangt, es mich zumindest vorab wissen zu lassen.“
„Wir wollten dich überraschen, du hast uns nicht gesagt, dass du mit deiner Süßen hier bist … Hallo Amandine!“
„Hallo …“
„Mit deiner Süßen“? Wie darf ich das denn verstehen?
„Wir? Du bist nicht alleine?“
„Céleste hat mich begleitet. Sie macht ein Nickerchen, diese Schlafmütze. Wir haben einen Tisch für heute Abend reserviert, ich werde denen gleich Bescheid geben, dass wir zu viert kommen!“
Sehr zuvorkommend, Silas, du ungebetener Gast!
„Na, Amandine, du scheinst ja wirklich froh zu sein, mich zu sehen!“
Und wie scharfsinnig du bist …
„Ich bin überrascht, Silas. Aber ich hätte es wissen müssen: Es ist immerhin eine Spezialität von dir, die Menschen in deiner Umgebung zu überraschen.“
„Du scheinst mich immer besser zu kennen, meine bittere Amande!“
Erstaunt und ein wenig verärgert darüber, dass Gabriel mit seinem Bruder über meine Kosenamen spricht, blicke zu meinem Liebhaber hinüber. Mein stolzer Apollon beobachtet mich gelassen und wirft mir sein berühmtes schelmisches Lächeln zu, das mich jedes Mal wahnsinnig macht, bevor er seinem Bruder freundschaftlich auf die Schulter klopft und ihm mit einem spöttischen Kopfnicken zu verstehen gibt, dass es an der Zeit ist,
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