Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 6: Blitzend (German Edition)
und genau deshalb komme ich nicht mehr von dir los. Sie hatte nichts von alledem, sie …“
„Sag ihren Namen.“
„Was?“
„Sag Eleanor.“
„Eleanor …“
Gabriel flüstert den Namen seiner verstorbenen Verlobten, und sein Gesicht zerbricht unter diesem unbändigen Schmerz. Er hat vergeblich versucht, mir Zuversicht zu geben und mir zu versichern, dass er ihr nicht mehr nachtrauert, doch ich kann es einfach nicht glauben. In diesem Moment wird mir klar, dass Eleanor immer zwischen uns stehen wird, wie eine unsichtbare und unbeschreiblich starke Kraft, die in der Lage ist, den schönsten aller Träume und die wundervollste aller Beziehungen zu zerstören.
Nach einer unruhigen Nacht entdecke ich am nächsten Morgen eine ungelesene SMS auf dem Bildschirm meines Handys.
[Zehn Diamanten sind nichts verglichen mit dem Schicksal …]
5. Meister Rabe
Die darauf folgenden Tage sind für meinen Geschmack viel zu schnell verflogen. Ich habe mich, wann immer es mir ein Bedürfnis war, in die Arme meines Geliebten geworfen, mit ihm die Schätze von Dubai, der Wüste und des Persischen Golfs entdeckt, Essen aus aller Herren Länder genossen, mich im Spa erholt, während mein Businessman sich seinen Geschäften widmete. Céleste bin ich kaum mehr über den Weg gelaufen, und wenn, nickte sie nur kurz mit dem Kopf in meine Richtung oder grüßte sie mich einsilbig. Silas jedoch verbrachte, offenkundig sehr erfreut darüber, in Gabriels Abwesenheit einige Zeit mit mir.
Ein wenig Einsamkeit täte mir fast gut …
Obwohl der redselige Zwillingsbruder etwas anstrengend ist, so ist er doch mein bester Freund im Diamonds-Clan, und ich habe mir selbst versprochen, dies niemals zu vergessen. Wir können ewig miteinander sprechen und ich kann dabei aus mir herausgehen und zu mir selbst finden. Bei ihm kann ich sein, wie ich wirklich bin, ich bin ausgeglichen, muss meine Worte nicht auf die Goldwaage legen und muss zugeben, dass mir das gut tut. Wir sind wirklich gute Freunde geworden. Ich habe auch versucht, etwas über Eleanor herauszufinden, doch mein wortgewandter Gesprächspartner konnte ohne große Mühe das Thema wechseln.
Ich bin noch nicht fertig mit dir, Mister Geheimniskrämer …
Im Flugzeug zurück nach Paris kann ich meine fast teenagerhafte Verliebtheit noch immer kaum im Zaum halten. Gabriel war noch nie so schön. Seine bronzefarbene Haut, seine zerzausten Haare, seine strahlenden Augen, sein perfekter, großer, schlanker, muskulöser Körper: Dieser Mann ist ein Gesamtkunstwerk, ein Traummann, eine Trophäe, die zu besitzen ich kaum mehr erwarten kann, je länger der Flug dauert. Seit vier Tagen können wir nicht mehr die Finger voneinander lassen, wir haben uns zu jeder Tages- und Nachtzeit geliebt, ohne jemals müde zu werden. Diese intensive und anhaltende Anziehungskraft hat etwas Übernatürliches an sich, das ich nicht erklären kann, als wären unsere Körper und unsere Seelen dazu bestimmt, sich zu vereinen und eins zu werden. Die Hand meines Geliebten an meinem Bein, das nervös zuckt, reißt mich aus meinen Träumen.
„Süße Amande, du kannst dir sicher sein, dass ich mit dir noch lange nicht fertig bin.“
„Kannst du jetzt auch schon meine Gedanken lesen?“
„Ja, und was ich darin lese, gefällt mir außerordentlich!“
Er provoziert mich!
„Du machst mich verrückt, Gabriel! Bevor ich dich kannte, hatte ich mich unter Kontrolle.“
„Hmm … es gefällt mir, dich verrückt zu machen! Du bist so schön, wenn du erregt bist …“
Er küsst mich kurz auf den Mund und ich erschauere vor Lust und Frustration. Schließlich schlafe ich in seinen starken Armen ein. Nach einer sanften Landung setzt mich der Chauffeur meines umwerfenden Geliebten vor meinem Haus ab. Bevor er mich aussteigen lässt, zieht mich Gabriel an sich und küsst mich leidenschaftlich, sodass ich vor Lust stöhne. Ich bin enttäuscht, dass er nicht die Zeit hat, mit mir hinaufzukommen, um mich erneut zu lieben, und schmolle. Er lächelt, küsst mich noch einmal und murmelt mir einige Worte ins Ohr.
„Morgen um Punkt Zwölf hole ich dich ab. Sei pünktlich.“
Ich habe nicht die Geistesgegenwart, ihn zu fragen, was er mit mir vorhat. Die Müdigkeit und die Vielzahl der Emotionen haben mich erschöpft und ich verlasse schließlich die Arme meines Apollons, um mich in Morpheus' Arme zu begeben. Ich wache um 9 Uhr morgens auf und stelle erfreut fest, dass der Wecker meine heißen Träume nicht unterbrochen
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