Hundertundeine Nacht
Raum Al Qa'im und Karbala. Bush informierte die amerikanische Öffentlichkeit, daß die »Operation Freiheit für Irak« begonnen habe.
Staatsanwaltschaft Stuttgart, Pressestelle
Pressemitteilung
Das Untersuchungsverfahren gegen die Firma Sommer GmbH wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und Umgehung der Embargobestimmungen gegen die Republik Irak (UN-Resolutionen 661 und 1409) wurde eingestellt. Der von einer Zeugin angezeigte Anfangsverdacht, daß die Firma Sommer GmbH illegal Anlagen und Ausrüstungen für die großtechnische Herstellung von Giftgas für den Irak herstellt und dahin liefert, konnte durch die Ermittlungstätigkeit der Staatsanwaltschaft Stuttgart nicht erhärtet werden. Für eine in Österreich nach einem anonymen Hinweis beschlagnahmte technische Ausrüstung, bei der es sich wahrscheinlich um einen Ultrafeinstvernebler handelt, wie man ihn u.a. auch zur großtechnischen Herstellung von Giftgas braucht, konnten weder der Hersteller noch der endgültige Bestimmungsort der Lieferung zweifelsfrei ermittelt werden.
Wirtschaftskurier
Deutsche Wirtschaft erwartet gute Geschäfte beim Wiederaufbau des Irak.
Berlin, Eigenbericht. Trotz der Differenzen zwischen den USA und Deutschland über den Irak-Konflikt rechnet sich die deutsche Wirtschaft gute Chancen aus, nach dem Ende des Krieges beim Wiederaufbau des Landes zum Zuge zu kommen.
Verbandssprecher Sommer verwies auf den guten Ruf deutscher Technologien und Produkte im arabischen Raum. Insbesondere Erzeugnisse des Maschinen- und Anlagenbaus, aus der Pharma- und Chemiebranche sowie Medizinausrüstungen würden hoch geschätzt. Nach dem Krieg dürften sich nach der Einschätzung von Sommer auch die nie unterbrochene Kontaktpflege der deutschen Wirtschaft zum Irak bezahlt machen. Durch die riesigen Erdölvorkommen im Irak sei genügend Kapital vorhanden, um die Aufträge zu finanzieren.
Anmerkungen und Danksagung des Autors
Sowohl die berichteten Geschehnisse wie auch die handelnden Personen sind frei erfunden, eventuelle Entsprechungen in der Realität beruhen auf Zufall und sind nicht beabsichtigt. So existieren nach Wissen des Autors weder eine »National Union of Kurdistan« (NUK) noch eine »Kurdistan Liberation Army« (KLA) oder die »Kurdistan Freedom Fighters« (KFF). Diese Namen sind frei erfunden. Nicht aber der gegenüber dem Autor wiederholt geäußerte Vorwurf, daß bestimmte kurdische Gruppen gelegentlich durchaus mit dem Hussein-Regime in Bagdad zusammengearbeitet haben sollen.
Auch gab es meines Wissens in Berlin Treptow, Kiefholzstraße Ecke Elsenstraße, nie eine Schokoladenfabrik. Ich habe die Lokalisation der realen Fabrik geändert, denn schließlich fiel die Zuteilung mangelhafter Rohstoffe beziehungsweise sogenannter Ersatzstoffe zur Schokoladenfabrikation in der DDR nicht in die Verantwortung des Betriebes.
Daß die berichteten Geschehnisse frei erfunden sind, bedeutet aber nicht, daß sie sich nicht so oder ähnlich hätten tatsächlich abspielen können.
In Denver, Colorado, wurde vom 20. bis 23. Mai 2000 die »Operation Topoff« durchgeführt, bei der die Freisetzung eines Aerosols mit den Erregern der Pest (Yersinia pestis) durch Terroristen im »City Center for the Performing Arts« angenommen wurde. Für die Angaben zu dieser Übung, die ich Berliner Verhältnissen angepaßt habe, habe ich zwei amerikanischen Kollegen zu danken: Dr. Hoffman, »Chief Medical Officer and State Epidemiologist for the Colorado Department of Public Health and Environment‹‹, und Ms. Norton, »Executive Director of the Colorado Department of Public Health and Environment‹‹.
Wer mit Verweis auf die Gesetzeslage die beschriebene Überwachungspraxis in Deutschland für übertrieben hält, sei auf die Untersuchung von Backes und Gusy (Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Bielefeld) aus dem Jahr 2003 verwiesen – und wird erstaunt sein. Unter anderem stellen die Autoren fest, daß von 554 analysierten Telefonüberwachungen nur ein Viertel rechtmäßig angeordnet war.
In größerem Maßstab ist die Überwachung des internationalen Telefon-, Telefax-, Telex-, und E-Mailverkehrs, wie sie aus dem auf Seite 6 abgedruckten NSA-Dokument hervorgeht, Aufgabe des amerikanisch-britischen Echelon-Systems mit seinen weltweiten Abhörstationen. Was den Horchposten Bad Aibling in Deutschland betrifft (BND-Spitzname »Hortensie III«, offiziell vom US Army Intelligence and Security Command INSCOM
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