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Hundesprache

Hundesprache

Titel: Hundesprache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Schlegl-Kofler
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Fall nicht, denn der Vierbeiner soll ja etwas lernen. Achten Sie aber darauf, dass die Übungen so aufgebaut sind, dass der Hund nicht überfordert wird und auch genau weiß, was Sie von ihm wollen. Denn zeigt ein Vierbeiner permanent ausgeprägt Übersprungshandlungen, ist er überfordert, und Sie sollten Ihren Übungsplan überdenken. In einem Konflikt befindet sich ein Hund z.B. auch dann, wenn er Hühner jagen möchte, diese aber unerreichbar hinter einem Maschendraht sind. Er will unbedingt jagen, kann aber nicht. Möglicherweise steht der Hund nun vor dem Zaun und zeigt eine Übersprungshandlung. Verhält sich Ihr Viereiner so, lenken Sie ihn sofort ab, damit er gar nicht erst auf die Idee kommt, jagen zu wollen.
    Auch aggressives Verhalten kann eine Art Übersprungshandlung im weiteren Sinn (umorientiertes Verhalten) sein. Wenn ein angeleinter Hund z.B. einen anderen angreifen möchte, aber nicht kann, und der Besitzer ihn anfasst, schnappt der Vierbeiner möglicherweise nach hinten und lässt seine aufgestaute Energie am »Ersatzobjekt Hand« aus.
    Hund und Kind können die besten Freunde sein, wenn konfliktträchtige Situationen vermieden werden. Einerseits nehmen Hunde Kinder in der Regel nicht ernst, andererseits erkennen Kinder oft die feinen Signale der Vierbeiner nicht. Hund und Kind deshalb nicht unbeaufsichtigt lassen!

    Kind und Hund
    AUFSICHT Behalten Sie den Kontakt zwischen Kind und Hund im Auge. Zeigt der Hund, dass es ihm nicht gut geht, greifen Sie ein. Sorgen Sie dafür, dass der Hund eine Rückzugsmöglichkeit hat, wo er ungestört ist. Bedenken Sie – auch der gutmütigste Hund ist kein Spielzeug.
    Diese Art Körperkontakt ist nicht jedermanns Sache. Wenden Sie sich kommentarlos vom Hund ab. Dann wird er mit der Zeit aufhören.
Wir gehören zusammen!
    Zum Ausdrucksverhalten des Hundes gehört auch die Kommunikation durch Berührungen. Körperkontakt kann negative Botschaften genauso übermitteln wie positive. Über die negativen Botschaften durch Berührungen konnten Sie schon weiter vorn etwas lesen. Dazu gehören das Anrempeln wie auch das Legen des Kopfes auf den Rücken des Unterlegenen. Der Schnauzgriff, der in erster Linie dazu dient, Welpen und übermütige Jungspunde in die Schranken zu weisen, gehört ebenfalls zur Kommunikation durch Berührung. Der Schnauzgriff wird im Rudel aber auch positiv eingesetzt. Dabei umfasst der überlegene Partner sanft die Schnauze des unterlegenen und signalisiert auf diese Weise die Zusammengehörigkeit zwischen beiden. Damit lässt sich aber noch mehr ausdrücken. Gegenseitiges Belecken oder spielerisches Rangeln mit den Schnauzen signalisieren Freundlichkeit und Bindung zwischen den Partnern. Dasselbe gilt für das gegenseitige Beknabbern des Fells, das weniger der Körperpflege dient, sondern ebenfalls das Zusammengehörigkeitsgefühl unterstreicht. Den gleichen Zweck hat auch das Kontaktliegen, bei dem die Partner mit engem Körperkontakt beieinanderliegen. Sehr gerne machen das beispielsweise Welpen untereinander oder mit ihrer Mutter. Bei älteren Hunden hängt es vom sozialen Status ab, wer sich so eng zu wem legen darf.
    An Mamas Milchbar ist es gemütlich. Die Nähe und Wärme von Mutter und Geschwistern gibt Sicherheit und festigt den Zusammenhalt.
    Das heißt von Hund zu Hund Wenn Ihr Vierbeiner eine besondere Bindung zu einem oder mehreren Artgenossen hat, können Sie diese Art der Kommunikation beobachten. Trifft meine Hündin ihre Schwester, ist die Freude jedes Mal auf beiden Seiten groß. Die beiden sind meist nach wenigen Minuten in ihr Lieblingsspiel vertieft. Sie liegen beide auf dem Boden und rangeln ausdauernd mit den Schnauzen. Das Ganze untermalen sie mit den verschiedensten Tönen. Liegt dann auch noch ein Ball oder Apfel in der Nähe, bauen sie den in ihr Spiel ein, indem sie ihn während ihrer Schnauzenzärtlichkeiten hin- und herreichen.
    Ruhiges Kraulen seitlich am Kopf mögen die meisten Hunde gern. Nase an Nase muss man dabei aber nicht unbedingt sein…
    Das heißt von Hund zu Mensch Wenn Ihr Vierbeiner Ihnen zeigen möchte, dass er zu Ihnen gehört, macht er das im Prinzip genauso, wie er es einem Artgenossen gegenüber tun würde. Kontaktliegen beispielsweise lieben viele Hunde sehr, auch wenn sie dem Welpenalter schon längst entwachsen sind. Legt er Ihnen dabei z.B. den Kopf auf den Schoß, hat das nichts mit Dominanz zu tun. Aber nicht alle Hunde sind hier gleich. Manche »wanzen« sich ganz eng und lange an ihren

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