Hundesprache
und sucht ihrerseits nach Kandidaten. Daher auch der Ausdruck »läufig«. Während der Läufigkeit prüft sie deshalb intensiv die Duftmarken anderer Hunde, um »Rüden-Nachrichten« zu lesen.
Das heißt von Hund zu Mensch Dass Ihre Hündin läufig ist, merken Sie daran, dass die Vulva anschwillt und Blut absondert. Behalten Sie die Hündin gut im Auge und lassen Sie sie vor allem in der Standhitze nicht ohne Leine laufen, auch nicht alleine im Garten. So mancher Rüde büxt von zu Hause aus. Schnuppert Ihr Rüde am Duft einer läufigen Hündin, beginnt er zu sabbern und/oder mit den Zähnen zu klappern und »klebt« regelrecht an dieser Duftbotschaft fest. Auch wenn er zu Hause unruhig ist, jammert und schlecht frisst, hat er vermutlich eine läufige Hündin gewittert. Hypersexuelle Rüden neigen dazu, jede Hündin zu bespringen und in jedem Geschlechtsgenossen einen Gegner zu sehen. Hier kann eine Kastration helfen.
Wer gut zielen kann und seine Nachricht an einer solchen Stelle hinterlässt, wird gewiss nicht »übersehen«.
Damit auch wirklich jeder weiß, welch wichtiger Vierbeiner hier war, wird der Duft weiträumig verteilt.
Hier war ich!
Wie Sie schon lesen konnten, verständigen sich Hunde auch durch Duftmarken (→ > )ewusster der Hund, desto ausgeprägter das Markieren! Viele Hunde scharren danach noch, um ihre Botschaft weiträumig zu verteilen und ihr Territorium abzustecken. Aber die meisten Vierbeiner markieren ganz normal – schnüffeln und »überschreiben«, außer es ist die Duftmarke eines eindeutig Ranghöheren. Auch Hündinnen setzen ihren Urin nicht immer ziel- und planlos ab. Manchmal schnüffelt meine Hündin an einer »Nachricht« und löst sich dann direkt darauf. Vor allem dann, wenn die nächste Läufigkeit naht. Es gibt jedoch Hündinnen, die ihren Urin unabhängig von Läufigkeiten an erhöhten Stellen und in kleinen Mengen absetzen und danach sogar scharren. Manche heben dazu in der Hocke ein Hinterbein. Hundedamen, die unabhängig von Läufigkeiten markieren, sind meist kastriert oder sehr selbstbewusst.
Das heißt von Hund zu Hund Diese Art Botschaft hat den Vorteil, dass sie sowohl gesendet als auch noch gelesen werden kann, wenn der Absender gar nicht da ist. Überschreibt einer die Nachricht eines anderen, signalisiert er diesem dadurch, dass dieser eigentlich überhaupt nichts zu melden hat.
Außerdem werden damit die Territoriumsgrenzen markiert. Alle Geheimnisse des Markierens wird man nicht lüften können, dafür wissen wir zu wenig über die Geruchswelt der Hunde.
Das heißt von Hund zu Mensch Das Markieren während des Spaziergangs ist völlig normal. Der Vierbeiner soll auch Gelegenheit haben, die »Hundenachrichten« ausgiebig zu lesen. Allerdings in erster Linie dann, wenn er frei läuft. Lassen Sie sich nicht an der Leine von einer Duftmarke zur anderen zerren, sonst fördern Sie dieses Zerren. Steht der Hund unter einem Kommando, hat er ebenfalls nicht zu markieren, denn dadurch würde er ja die Übung unerlaubt beenden. Außerdem wäre das Markieren dann ziemlich lästig – stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Ort unterwegs, und Ihr Vierbeiner zerrt Sie von einer Häuserecke zur anderen, um seine Duftmarken zu hinterlassen.
Haben Sie einen Macho, der sehr ausgiebig und mit viel Scharren oder Knurren markiert, dann sollten Sie ihn auch frei laufend ruhig einbremsen. Er muss es ja nicht übertreiben.
Wellness für den Hund. Wälzt sich der Vierbeiner genüsslich im Gras oder auf dem Teppich, heißt das, er fühlt sich ausgesprochen wohl.
Auch dieser Vierbeiner fühlt sich wohl. Entspannt liegt er da und wischt sich mit den Pfoten über das Gesicht. Das gehört zwar zur Körperpflege, scheint aber auch ein Ausdruck von Wohlbehagen zu sein.
Manche Hunde schlafen sogar in dieser Stellung, was zeigt, dass sie sich absolut sicher fühlen.
Ich fühle mich wohl!
Fühlt sich der Hund rundum wohl, zeigt er ein sogenanntes Komfortverhalten. Der Vierbeiner streckt sich genüsslich nach dem Aufwachen oder längerem Liegen, gähnt auch mal dazu und schüttelt sich. Viele wälzen sich gern auf dem Teppich oder im Gras. Schläft der Hund auf dem Rücken, drückt das ebenfalls völlige Entspannung und Vertrauen aus und zeigt, dass er sich vollkommen sicher fühlt. Zum Komfortverhalten gehört auch die Körperpflege – der Hund leckt und beknabbert sich an verschiedenen Stellen.
Das heißt von Hund zu Hund Gegenseitige Fellpflege durch Beknabbern und Lecken gehört
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