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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Helden. Je mehr sie gequält wurden, desto weniger
heroisch wurden sie, schien es. »Vielleicht warst du ja gar nicht mal so sexy«,
murmelte sie, erbost darüber, dass er sie einfach so zurückgelassen hatte. Ihre
Beine fühlten sich wie Pudding an, und ihr war so schwindlig, dass sich der
Boden unter ihren Füßen neigte. Aber das war unwichtig. Sie würde bestimmt
nicht darauf warten, dass der Vampir aus den Wolken herunterkam und ein
hilfloses Opfer vorfand. Und wenn sie kriechen musste – sie würde einen Weg
finden zu entkommen! Schnell löste sie sich von dem Baum und machte zwei
vorsichtige Schritte. Der Boden wölbte sich ihr entgegen, bevor sie aber mit
ihm in Berührung kommen konnte, legte sich ein starker Arm um ihre Taille, und
Juliette wurde hochgezogen und an Riordans harten Körper gedrückt.

 
    3. Kapitel
     
                 Was hast du vor ?« ,
zischte Riordan, dem sein Ärger deutlich anzusehen war.
                 Juliette warf ihm einen bösen Blick
zu. »Ich dachte, du hättest mich im Stich gelassen .«
                 »Ich bin dein Seelengefährte. Dein
Schutz und dein Wohlergehen werden für mich immer an erster Stelle stehen. Ich
würde dich niemals im Stich lassen .«
                 Wäre sie nicht so müde, hätte sie
entnervt die Augen verdreht. Im Geiste tat sie es jedoch, um ihn wissen zu
lassen, wie idiotisch es von ihm war, dass er ihr Zusammenhänge nicht erklärte,
die sie von allein niemals verstehen würde. Sie blickte auf sein Handgelenk
herab. Der Riss war geschlossen, sah aber noch immer wund und hässlich aus. »Du
hast eine falsche Spur für den Vampir gelegt, eine stärkere und frischere, oder ?«
                 »Natürlich. Sie wird ihn hoffentlich
lange genug aufhalten, dass es mir gelingt, meine Kräfte wiederzugewinnen und
das Gift aus meinem Körper zu entfernen .« Er nahm
Juliette auf die Arme. »Er wird blindlings die Lüfte attackieren, in der
Hoffnung, uns zu finden. Du musst dich still verhalten .«
                 Juliette war es langsam leid, wie ein
Sack Kartoffeln herumgeschleppt zu werden. »Ich bin kein schreckhaftes kleines
Kind. Oder hast du schon vergessen, wer dich aus diesem Labor befreit hat ?«
                 Zum ersten Mal huschte ein Lächeln
über sein Gesicht, bei dem Juliette das Herz fast stehen blieb. »Das war, bevor
ich dir meine Zähne zeigte .«
                 »Ist das Vampirhumor ?« , versetzte sie, doch ihr Magen vollführte einen
merkwürdigen kleinen Hüpfer. Riordan sah so müde aus, dass sie nachgegeben und
die Arme um ihn gelegt hätte, um ihn zu trösten, wenn sie nicht so sicher
gewesen wäre, dass es gefährlich war, ihn zu berühren.
                 Er senkte den Kopf so weit zu ihr
herab, dass sie seinen warmen Atem an ihrer Haut spüren konnte. Als er erneut
lächelte, sah sie keine Spur mehr von seinen unnatürlich langen Eckzähnen, aber
das änderte nichts daran, dass ihr ein kleiner Schauder über den Rücken lief …
und sie ein völlig unerwartetes Ziehen zwischen ihren Beinen verspürte. Das war
bestimmt kein gutes Zeichen. Es bestand auf jeden Fall eine sexuelle Anziehung
zwischen ihnen, die sich sogar noch zu verstärken schien. Da das völlig
unbegreiflich für sie war, wollte Juliette nur so schnell wie möglich weg von
ihm.
                 »Der Vampir wird versuchen, uns in
der Luft anzugreifen. Und auch wenn er nicht wirklich wissen wird, wer wir
sind, wird er hoffen, einen Treffer zu landen. Es ist also lebenswichtig, dass
du dich völlig still verhältst. Es wird sehr beängstigend werden .«
                 Sie lachte spöttisch auf. »Bist du
das etwa nicht? Beängstigend, meine ich? Komm, lass uns von hier verschwinden !«
                 Mit schwindelerregender
Geschwindigkeit erhob er sich wieder mit ihr in die Luft. Juliette spürte, dass
er an ihren Geist rührte, um sie zu beruhigen, aber sie wollte ihn dort nicht
haben. Diese Art telepathischer Verbindung war ihr viel zu intim. Er könnte
ihre Gedanken lesen und sich vielleicht sogar ihrer unerklärlichen
Hingezogenheit zu ihm bewusst werden. Es ärgerte sie, dass sie so empfänglich
für ihn war. Ob es körperliche Anziehung war oder ob er sie in irgendeiner
Weise manipulierte, war nicht zu sagen, sie hatte aber auch ganz sicher nicht
die Absicht, lange genug zu bleiben, um herauszufinden, was es war.
                 Ohne

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