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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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männlichen Jaguare menschliche Gestalt annahmen,
würden sie splitterfasernackt sein. Und Jasmine war allein und ohne Schutz. Juliette konnte nur beten, dass die Männer sie so weit
wie möglich von jeder Hilfe würden fortbringen wollen. An ihre Cousine wagte
sie gar nicht zu denken – auch Solange war allein und verletzt und rannte um
ihr Leben.
                 Ich
kann meine Brüder zu Hilfe rufen, doch sie sind Hunderte von Meilen entfernt.
Sie könnten erst in ein paar Tagen hier sein.
                 Solange
wird kämpfen. So leicht werden sie sie nicht kriegen. Bei diesem Gedanken
durchflutete Juliette neue Hoffnung. Solange war eine Kämpferin. Sie würde sich
nie ergeben, niemals aufgeben, egal, wie schwer verletzt sie war. Mir ist, als ließe ich sie im Stich, aber
sie hat eine bessere Chance als Jasmine.
                 Nach
dem, was ich in deinem Kopf von deiner Cousine gesehen habe, würde sie wollen,
dass du dich um Jasmine kümmerst.
                 Riordan war sich nur allzu gut
bewusst, wie schnell ihnen die Zeit davonlief. Und Jaguarmenschen waren sehr
geschickt darin, sich im Dschungel zu verlieren. Sie hatten sich inzwischen
verteilt und schlängelten sich einzeln durch die Bäume, viel raffinierter
jetzt, da sie sich anscheinend sicher waren, verfolgt zu werden.
                 In einer jähen Bö fuhr der Wind vom
Urwaldboden auf und riss einen Wirbel aus Pflanzen, Laub, Zweigen und Blüten
mit, die er in einem dunklen Trichter in den Himmel schoss. All dieser Unrat
explodierte förmlich über Riordan und Juliette, eine Wolke von Geschossen, die
von unsichtbaren Händen vom Boden hochgeschleudert wurden. Riordan reagierte
augenblicklich, indem er sich instinktiv in der Luft herumdrehte, um Juliette
besser zu schützen. Spitze Gegenstände bohrten sich in seine Haut, aber es war
sein Herz, das sie zu treffen versuchten. Er fluchte in mehreren Sprachen, als
er, so schnell er konnte, zur Erde zurückkehrte, wo er kämpfen konnte, ohne von
Juliettes Gewicht und menschlicher Gestalt behindert zu werden.
                 Zieh
dich aus, und sowie du den Boden unter deinen Füßen spürst, verwandle dich und
versteck dich zwischen den Bäumen! Verbirg dein wahres Ich tief in dem Tier,
hörst du?
                 Es war der grimmige Tonfall seiner
Stimme, der sie ohne Zögern gehorchen ließ. Juliette konnte nicht immer ihre
Gestalt wandeln, nicht nach Belieben wie er, oder auch nur so willkürlich, wie
Solange es vermochte, aber ihr war klar, dass sie sich in tödlicher Gefahr
befanden. Sie schaffte es, sich von ihren Jeans zu befreien und ihre Bluse
aufzuknöpfen, noch bevor sie auf dem Boden aufgekommen waren. Juliette
schleuderte die Kleider von sich und versuchte unter Aufbietung all ihrer
Willenskraft, den Wandel herbeizuführen.
                 Riordan war in ihrem Bewusstsein,
übernahm das Bild und lieh ihr seine Kraft. Die Verwandlung verlief ein wenig
anders als die der Karpatianer, doch da er sich tief in ihrem Geist bewegte,
konnte er ihr die zusätzliche Geschwindigkeit verleihen. Schließlich sprang das Jaguarweibchen auf die tieferen Äste eines Baumes und
verschwand in dem dichten Blattwerk dort. Als Riordan nichts mehr von Juliette
sehen konnte, wandte er sich zu seinem Gegner um.
                 Direkt vor Riordan entfuhr eine
schattenhafte Gestalt dem Boden und stieß ihm so tief die Fäuste in die Brust,
dass sie bis ins Fleisch eindrangen. Riordan drehte sich leicht, nahm den
Schmerz an und zwang sich dann, ihn zu verdrängen. Gleichzeitig schickte er
seinen Angreifer mit einem gezielten Tritt zu Boden. Kein Laut war zu hören und
kein Gesicht zu sehen. Der Angreifer war nicht mehr als schwarzer, sich schnell
verflüchtigender Rauch. Abgesehen davon war es unheimlich still. Nicht einmal
die Insekten summten noch.
                 Zacarias. Riordan versuchte, seinen älteren Bruder auf dem Kommunikationsweg zu
erreichen, den nur er benutzte. Ein
Meistervampir ist hier, einer mit unvorstellbarer Macht. Ich kann ihn weder
sehen noch angreifen. Sollte ich sterben, musst du meine Seelengefährtin suchen
und sie beschützen. Riordan kauerte tief am Boden. All seine Sinne waren in
höchster Alarmbereitschaft, und sein Blick glitt ruhelos über die Umgebung. Mit
einer Hand scharrte er die Erde auf und drückte sie auf seine Verletzungen. Er
verlor viel Blut. Der Vampir hatte ihn ganz bewusst

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