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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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„fehlen noch immer fundierte Erkenntnisse über die genauen Zusammenhänge zwischen den Bestandteilen unserer Ernährung und deren Auswirkungen auf den menschlichen Organismus . Diese Erkenntnisse sind aber notwendig, um konkrete, individuelle Ernährungsempfehlungen abgeben zu können“, erklärte das Bundesministerium für Bildung und Forschung im April 2009.
    Diese fehlenden Erkenntnisse schützen uns aber leider auch nicht vor weiteren Empfehlungen, auch die unsichtbaren Inhaltsstoffe im Auge zu behalten: Bitte täglich ausreichend Vitamin A, Cund E aufnehmen, auf die Mineralstoffe Magnesium und Kalzium achten sowie die Spurenelemente Zink und Selen nicht vernachlässigen. Um „ausreichend“ versorgt zu sein, greifen viele Mitbürger guten Glaubens zu Vitaminpillen, den sogenannten „Nahrungsergänzungsmitteln“. Doch mit diesen Präparaten, die teilweise Ausscheidungsprodukte genmanipulierter Bakterien enthalten, tun wir unserer Gesundheit leider nichts Gutes. Ganz im Gegenteil. Wenn Sie tieferes Interesse an dieser Thematik haben, dann sei Ihnen das „(Nahrungs)Ergänzungskapitel“ ab Seite 190 ans Herz gelegt.

Gesundes Obst oder »Fast Fruit«-Lüge?
    So geht es inzwischen wie am Fließband, denn einige große Studien liefern immer wieder überraschende Ergebnisse, die vermeintlich „gesundes Essen“ regelrecht entzaubern. So verblüffte 2007 die weltweit größte, vorausschauende, EU-finanzierte Untersuchung namens EPIC, an der noch immer mehr als eine halbe Millionen Menschen europaweit teilnehmen, die Ernährungsexperten mit folgender Erkenntnis: Selbst der Verzehr von viel Obst und Gemüse schützt nicht vor Krebs . „Dass sich mit einem hohen Obst- und Gemüsekonsum das Krebsrisiko nicht reduzieren lässt“, habe ihn bei den Ergebnissen der EPIC-Studie schon sehr überrascht, resümiert Professor Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. Die endgültige EPIC -Bestätigung dieser Erkenntnis folgte im April 2010: kein nachgewiesener Krebsschutz durch Obst- undGemüseverzehr . Konsequenterweise gibt Ernährungsexperte Professor Walter Willett von der Harvard Universität auch zu bedenken, dass diese neuen, gründlichen Studiendaten allein keinen Aufruf zu einer Ernährung mit mehr Gemüse und Obst rechtfertigen. Vielleicht sollten neue Kampagnen ganz andere Ziele verfolgen?
    Denn statt vor Krebs zu schützen, steht mehreren aktuellen Untersuchungen zufolge der Fruchtzucker (Fruktose) in Obst und Fruchtsäften unter Verdacht, schneller dick zu machen als „normaler“ Traubenzucker (Glukose) . Laut US-amerikanischen Fornschern werde Fruktose sehr viel schneller in Fett umgewandelt als Glukose. Zudem stimuliere der Fruchtzucker die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung , die der Körper ansonsten für andere Zwecke verwendet. Und die John-Hopkins-Universität in Baltimore ergänzte 2009: Der Konsum von Fruchtzucker führt zu erhöhter Nahrungsaufnahme. Vergleichbare Ergebnisse verkündete Anfang 2011 die Purnell Oregon Health & Science University: Fruktose steigere den Appetit, was zur Gewichtszunahme führen kann . Auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung hält Fruchtzucker in Getränken für einen bedeutenden Dickmacher. Sicher auch deshalb, weil viele Durstlöscher „mit der Süße aus Früchten“ schmackhaft gemacht werden. Sogar die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin warnt vor mehr als einem Glas Fruchtsaft am Tag, da übermäßiger Verzehr Übergewicht verursachen könne. Weiterhin soll der häufig zugesetzte Fruchtzucker in unseren Nahrungsmitteln den Blutdruck stark erhöhen . Diese Zusammenhänge gaben US-Nierenspezialisten im Oktober 2009 bekannt. Und nur ein halbes Jahr später überbrachte die Emory University in Atlanta die nächste Hiobs(t)-Botschaft für Konsumenten fruchtzuckerhaltiger Lebensmittel: Ein hoher Fruktoseverzehr erhöhe das Risiko für Gefäßkrankheiten, weil die Blutfettwerte steigen .
    Obst soll also nicht vor Krebs schützen. Fruchtzucker steht im Verdacht, schneller dick zu machen, den Blutdruck zu erhöhen, die Gefäße zu schädigen – und hinzu kommt: Äpfel, Tomaten & Co. versorgen uns laut Greenpeace unterschiedlich hoch mit Schadstoffen . Die Ökoaktivisten fanden beispielsweise Ende 2006 in 24 von 84 internationalen Proben aus Äpfeln, Kopfsalat, Rucola und Tomaten verbotene Substanzen. Tomaten aus Hessen lagen mit zehn illegalen Giftstoffen ganz weit vorne und lieferten beispielsweise die

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