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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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beinahe unmenschlichen Laut brach er zusammen, und Chloe schob ihn mit Händen und Füßen von sich. Anschließend kroch sie auf die Pistole zu. Erleichtert atmete sie auf, als sich ihre Finger um den Griff schlossen. Zwar besaß sie keine Waffe, aber ihr Vater hatte ihr und ihren Geschwistern auf der Ranch schießen beigebracht, sodass sie wusste, worauf es ankam.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Pistole schussbereit war, wirbelte sie herum und zielte auf Scott. Allerdings hatte der es inzwischen geschafft, sich aufzurichten, und warf ihr einen hasserfüllten Blick zu, bevor er in Richtung Tür humpelte. Über sein Verhalten verwundert, zögerte Chloe einen Augenblick. Dann hörte sie es auch: Sirenen.
    Chloe unterdrückte einen erleichterten Seufzer.
Endlich, die Rettung!
»Stehen bleiben, oder ich schieße.«
    »Wir sehen uns wieder, Miststück!« Damit wollte Scott um die Ecke verschwinden.
    Chloe zielte und drückte ab. Der Knall dröhnte ungeheuer laut in ihren Ohren, und es dauerte einen Moment, bis sie feststellte, dass Scott längst verschwunden war. Sie wollte hinter ihm herlaufen, merkte aber bereits nach dem ersten Schritt, dass ihre Beine sie nicht tragen würden. Weiter hinten im Haus schlug eine Tür.
Verdammt!
Mit der Pistole in der Hand kroch sie auf Christine zu, in der Hoffnung, ihr noch irgendwie helfen zu können, aber die Frau war wie erwartet tot.
    Chloe sackte neben ihr zusammen. »Es tut mir so leid.« Ein Blick zu Zach bestätigte ihr, dass er immer noch bewusstlos war. Hoffentlich hatte er keine schwere Kopfverletzung und wachte bald wieder auf.
    Mit einem lauten Krachen wurde die Haustür aufgebrochen, und wenige Sekunden später fand Chloe sich in grelles Licht getaucht wieder.
    »Hände hoch, Waffe fallen lassen!« Die Stimme klang, als stünde der Mann unter großer Anspannung, deshalb legte Chloe rasch die Pistole auf den Boden und hob die Hände über den Kopf. »Bleiben Sie da sitzen und rühren Sie sich nicht.«
    Kein Problem, Chloe hatte sowieso das Gefühl, nur noch aus Gelee zu bestehen, und war nicht sicher, sich überhaupt noch bewegen zu können. »Ich bin Chloe Hunter, Pflichtverteidigerin aus New York. Der Täter ist entweder noch im Haus oder hinten raus. Wenn Sie sich beeilen, erwischen Sie ihn noch.«
    »Lassen Sie das unsere Sorge sein.« Die Stimme kam näher, dann verließ der Lichtstrahl ihr Gesicht und leuchtete stattdessen auf Christine. »Verdammt!«
    »Könnten Sie bitte nach meinem Freund sehen? Er ist verletzt.«
    »Wir werden uns um alles kümmern.«
    Chloe schloss die Augen und atmete erleichtert auf. Dann flogen sie überrascht auf, als ihre Arme kräftig nach hinten gebogen und hinter ihrem Rücken Handschellen angelegt wurden. »Hey, was soll das?«
    »Chloe Hunter, Sie sind verhaftet. Alles, was Sie sagen, kann …«

25
    Ein Stöhnen drang an seine Ohren, und Zach brauchte einen Moment, bis er verstand, dass er selbst den Laut von sich gegeben hatte. Er wollte sich aufsetzen, merkte aber, dass er festgebunden war. Adrenalin schoss durch seinen Körper, und er begann, gegen die Fesseln zu kämpfen.
    »Er ist wach, haltet ihn fest, bevor er sich verletzt!«
    Die Stimme drang an sein Ohr, doch er begriff den Sinn der Worte nicht. Wo war er, und warum fühlte sich sein Kopf an, als hätte jemand damit Fußball gespielt? Oh Gott, war er wieder ins Koma gefallen, so wie vor einigen Jahren, und hatte noch mehr Zeit verloren?
Bitte nicht!
    Etwas berührte seine Schulter. »Bleiben Sie still liegen, wir sind gleich da. Ich möchte Sie wegen Ihrer Kopfverletzung nicht betäuben, wenn es nicht unbedingt nötig ist.«
    Kopfverletzung, das würde natürlich die höllischen Kopfschmerzen erklären und auch die Tatsache, dass sein Gehirn irgendwie zu schaukeln schien. Es kostete ihn seine gesamte Selbstbeherrschung, jede Bewegung einzustellen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, seine Augen zu öffnen. Nachdem er die Lider einen Spaltbreit geöffnet hatte, blickte er sich langsam um. Wenn nicht schon das Gewackel darauf hingewiesen hätte, wüsste er spätestens jetzt, dass er sich in einem Krankenwagen befand. Aber wo? Und was war passiert?
    Verschwommene Bilder tauchten in seiner Erinnerung auf. Chloe, zusammen mit ihm im Auto, ein altes Motel, ein kleines Haus. Ein Gefühl von Gefahr. Dann eine Bewegung und Schmerz, der in seinem Schädel explodierte.
Oh Gott, Chloe!
Erneut versuchte Zach, sich aufzusetzen, und wurde wieder von den Gurten

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