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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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haben ein Verhältnis mit der Anwältin?«
    »Nicht, dass es Sie etwas angeht, aber ja, Chloe ist meine Freundin. Und ich will jetzt endlich wissen, wie es ihr geht.« Seine Stimme brach am Ende, aber das war ihm egal. Beinahe hatte er das Gefühl, wieder in dem kleinen Boot über die Wellen zu jagen – mit der Angst im Nacken, Chloe nicht lebend wiederzusehen. Übelkeit stieg in ihm auf, es fehlte nicht viel und er würde sich übergeben.
    »Nun …« Granger richtete sich auf und strich über sein Uniformhemd. »Ms Hunter wurde wegen Mordes verhaftet.«
    »Was?« Zach zuckte beim lauten Klang seiner eigenen Stimme zusammen. Etwas leiser fuhr er fort. »Warum zum Teufel haben Sie das getan?«
    »Sie hatte die Mordwaffe in ihrer Hand und beugte sich über Ms Demoines’ Leiche, als wir eintrafen. Wir haben Beweise gesichert und auf ihrer Hand Schmauchspuren gefunden, die belegen, dass sie die Pistole abgefeuert hat. Wie es aussieht, wurde Ms Demoines aus nächster Nähe erschossen. Und das überzeugendste Indiz: Es war nur noch Ms Hunter im Raum, die in der Lage war, jemanden zu töten. Oder wollen Sie Ihre Aussage ändern?«
    Stumm schüttelte Zach den Kopf und zuckte dann zusammen, als ein stechender Schmerz hindurchfuhr. »Aber das ergibt keinen Sinn. Chloe hatte keinen Grund, Christine zu ermorden, im Gegenteil, wir sind hierhergekommen, um sie zu beschützen.«
    »Das ist Ihnen ja wunderbar gelungen.« Die Antwort triefte vor Sarkasmus. Der Sheriff beugte sich vor und lehnte seine Arme auf seine Oberschenkel. »Wissen Sie, wie viele Morde wir hier im Jahr haben?« Bevor Zach etwas sagen konnte, redete Granger schon weiter. »Keinen einzigen. Hier gibt es vielleicht ein paar Einbrüche und Diebstähle, aber so gut wie nie ein Kapitalverbrechen. Können Sie sich vorstellen, dass ich nicht gerade begeistert davon bin, wenn ihr Großstädter in meine Stadt kommt und meine Statistik versaut?«
    Mit Mühe schaffte Zach es, seine Stimme ruhig zu halten. »Das heißt aber nicht, dass wir die Täter sind. Chloe Hunter ist Pflichtverteidigerin bei der Stadt New York. Sie hat weder ein Motiv, noch würde es zu ihrem Charakter passen, jemanden kaltblütig zu ermorden.«
    Granger lehnte sich wieder im Stuhl zurück, der daraufhin protestierend ächzte. »Das habe ich auch nicht behauptet. Es sah nach einem Kampf aus. Vielleicht hatte sie nicht vor, Ms Demoines zu töten, und es ist aus Versehen geschehen. Aber egal wie, Tatsache ist, dass ich hier eine Leiche habe und so schnell wie möglich den Täter präsentieren muss.«
    »Dann schlage ich vor, dass Sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter machen, denn Chloe war es ganz sicher nicht. Und wenn sie Christine versehentlich getötet hätte, können Sie sicher sein, dass sie es auch zugegeben hätte.« Sein Blick durchbohrte den Sheriff. »Was hat sie denn gesagt, wie es geschehen ist?«
    Granger erhob sich und baute sich schwer atmend vor Zach auf. »Halten Sie sich aus meinem Fall raus, Detective. Hier haben Sie keinerlei Befugnis.«
    »Das mag sein, aber wenigstens weiß ich, was ich tue.« Sowie die Worte aus seinem Mund waren, wünschte er sie zurück. Es brachte nichts, den Dorfsheriff zu beleidigen, besonders weil er Chloe von jedem Verdacht befreien wollte. »Hören Sie, Sheriff, ich möchte nur, dass der Täter so schnell wie möglich gefunden wird. Und ich bin sicher, dass noch eine weitere Person in dem Haus war, denn schließlich wurde ich von hinten niedergeschlagen, während beide Frauen sich vor mir befanden.«
    »Oder Sie sagen es nur, um Ihre Freundin zu entlasten.«
    Trotz seiner Schmerzen schob Zach seine Beine aus dem Bett und baute sich vor dem Sheriff auf. Mit Befriedigung sah er, dass er Granger um gute zwanzig Zentimeter überragte. »Wollen Sie mich einer Falschaussage beschuldigen, Sheriff? Das sollten Sie sich noch einmal gut überlegen.«
    Der Sheriff trat einen Schritt zurück und blickte sich nervös um. Dann streckte er seine Brust vor und legte seine Hand auf die Pistole an seiner Hüfte. »Ich sage nur, dass Sie mir nicht in die Quere kommen sollen, Murdock. Ms Hunter bleibt so lange in meinem Gewahrsam, bis ihre Unschuld zweifelsfrei festgestellt wurde. Sie hat natürlich das Recht, sich einen Anwalt zu nehmen, wenn sie denkt, dass sie einen benötigt.«
    »Zu gütig von Ihnen.« Zach wusste, dass er den Sheriff nicht noch reizen sollte, aber er konnte sich nicht zurückhalten.
    Die Vorstellung, dass Chloe wegen lächerlicher Indizien

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