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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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zurückgehalten, die ihn auf der Trage festhielten.
    Ein Mann beugte sich über ihn und leuchtete mit einer kleinen Stablampe in seine Augen. Das Licht stach wie eine Lanze in sein Gehirn. »Sind Sie wach?«
    »J…ja.« Seine Stimme war so rau, dass er sich selbst kaum verstand.
    »Gut. Wir bringen Sie gerade ins Krankenhaus.«
    »Was ist mit … Chloe?«
    Einen Moment lang herrschte Stille. »Dazu können wir Ihnen nichts sagen. Es wird sicher gleich ein Detective kommen, der Sie befragt, nachdem Sie untersucht wurden.«
    Eine klare Lüge, so viel war sicher. Auf jeden Fall wusste der Sanitäter mehr, als er sagte. Und das machte Zach verdammt nervös. Er musste so schnell wie möglich aus dem Krankenhaus raus und zu Chloe, wo immer sie sich auch befand. Der Gedanke, dass sie auch verletzt oder noch schlimmer tot sein könnte, zuckte durch seinen Kopf, aber er verdrängte den Gedanken schnell. Nein, es musste ihr gut gehen, er konnte sie sich nur so vorstellen. Hoffentlich war die Polizei schnell genug gekommen, um den Verbrecher zu verhaften. Er musste sich hinter der Tür versteckt haben, denn der Raum war leer gewesen, als Christine und Chloe ihn vor ihm betreten hatten.
    Unruhig spannte er seine Muskeln an und konnte es kaum ertragen, zur Untätigkeit gezwungen zu sein, während er auf der Trage ins Krankenhaus geschoben wurde. Dort wurde er in ein Untersuchungszimmer gebracht und endlich losgeschnallt. Doch bevor er aufstehen und sich selbst entlassen konnte, betrat ein Arzt den Raum, der die Wunde untersuchte und ihn schließlich noch zum CT schickte, damit sein Kopf gescannt wurde. Angeblich wusste der Arzt auch nicht, was geschehen war oder wie es Chloe ging. Das Einzige, was er aus ihm herausbekommen konnte, war, dass er der einzige Patient war, der eingeliefert worden war. Wenn möglich, machte ihn das noch nervöser.
    Deshalb war er fast erleichtert, als nach dem CT endlich ein Polizist den Untersuchungsraum betrat. Zach richtete sich ein wenig auf und versuchte, das Pochen in seinem Schädel und die Tatsache, dass er die Umgebung leicht verschwommen sah, zu ignorieren.
    »Mr Murdock, ich bin Sheriff Granger. Ich leite die Ermittlungen.« Der Sheriff war etwa Mitte fünfzig und verfügte über einen ausgeprägten Bierbauch sowie einen antiquierten Schnurrbart, dessen Enden nach oben gezwirbelt waren.
    »Detective Zach Murdock vom New York Police Department.«
    Der Sheriff setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett, und Zach war sehr froh darüber, weil er jetzt seinen Kopf gerade halten konnte. »Ja, ich habe Ihre Marke gesehen. Beschreiben Sie mir, was geschehen ist.«
    Ungeduldig verlagerte Zach sein Gewicht und versuchte, eine bequemere Stellung zu finden. »Ich hatte eigentlich gehofft, dass Sie mich aufklären könnten, Sheriff. Ich weiß nur, dass ich in das Haus gegangen bin und einen Schlag auf den Kopf bekommen habe. Danach bin ich erst wieder im Krankenwagen aufgewacht.«
    Der Sheriff zwirbelte nachdenklich an seinem Bart. »Dann haben Sie nicht gesehen, wie die Frau erschossen wurde? Das ist zu ärgerlich.«
    Der Schock ließ ihn für ein paar Sekunden erstarren, dann polterte sein Herz wieder los und schreckliche Angst durchflutete ihn. »Wer wurde erschossen?«
    »Ich möchte von Ihnen erst einmal wissen, was Sie eigentlich in dem Haus zu suchen hatten. Normalerweise kriegen wir hier keinen Polizeibesuch aus New York, der am frühen Morgen ein Haus betritt, mit der Folge, dass wir später eine Leiche auf der Trage herausbringen müssen.«
    Als Polizist konnte Zach nachvollziehen, was der Sheriff sagte, aber als Chloes Freund war es ihm unerträglich, keine Antwort zu erhalten. Deshalb erklärte er so schnell wie möglich den Hintergrund und endete damit, zu berichten, wie Christine ihnen die Tür geöffnet hatte.
    »Sie und diese Chloe Hunter sind also Agnes – Christine, wie Sie sagen – ins Haus gefolgt. Gingen Sie vor oder hinter Ms Hunter?«
    »Hinter ihr. Christine und Chloe traten vor mir in den Raum, und dann bekam ich einen Schlag. Ich nehme an, der Angreifer stand hinter der Tür.«
    Der Sheriff notierte etwas in seinem Notizbuch. »Es war also keine der beiden Frauen?«
    »Nein, auf keinen Fall.« Zach war mit seiner Geduld am Ende. »Können Sie mir jetzt bitte sagen, was geschehen ist, während ich bewusstlos war?«
    »Genau das versuchen wir herauszufinden.«
    »Dann sagen Sie mir wenigstens, wer getötet wurde!«
    Grangers blasse Augen durchbohrten ihn. »Ich nehme an, Sie

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