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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Carson.
    Es dauerte ein paar Sekunden. »Die Energieversorgung ist zusammengebrochen.«
    Das elektronische Summen, das normalerweise das Schiff erfüllte, war verstummt.
    »Heh!« rief George ihnen aus der Fähre zu. »Die Lampe hier leuchtet rot!«
    »Bin auf dem Weg«, sagte Hutch. Und zu Carson: »Soviel zu den Pumpen. Wir müssen auf interne Luftversorgung umschalten.«
    »Aber es ist zu früh!«
    »Ich weiß.«
     
    »In Ordnung«, sagte Maggie. »So wie die Dinge jetzt stehen, werden wir am achten April unsere letzte Luft verbraucht haben. Plus oder minus ein paar Stunden. Die Atemgeräte werden uns bis zum neunten versorgen. Und die Kavallerie kommt zwei Tage später an.«
    Frühestens.
    Die Kommunikationsanlagen der Winckelmann liefen mit Reservebatterien, und das war alles, was noch lief. Darüber hinaus war das Schiff tot.
    »Die Tanks der Winckelmann sind voll«, sagte George.
    Hutch nickte. »Nur hilft uns das herzlich wenig, wenn die Pumpen nicht mehr arbeiten.«
    George begriff wahrscheinlich zum ersten Mal, wie ernst die Situation war. Er wurde blaß. »Können wir nicht auf Handbetrieb umschalten?«
    Hutch schüttelte den Kopf.
    »Ich sage euch etwas«, begann Janet. »Wenn wir das hier schon nicht überleben, dann will ich wenigstens nicht hier drin sterben. Warum starten wir nicht und sehen zu, daß wir aus diesem Mausoleum wegkommen?«
    »Könnten wir«, sagte Hutch. »Aber wenn Hilfe eintrifft, dann ist die Winckelmann viel leichter zu orten als die Fähre.«
    Auch Hutch wirkte nicht mehr ruhig.
    George blickte ihr in die Augen. »Es muß einen Weg geben!«
    »Was ist mit Kosmik?« fragte Maggie. »Quraqua ist viel näher als Nok.«
    Hutch zog die Knie unter ihr Kinn. »Ich habe sie zehn Minuten nach der Antwort von Nok um Hilfe angerufen. Und sie müßten den ersten Hilferuf empfangen haben, genauso wie die Antwort von Nok. Wenn wir vom günstigsten Fall ausgehen, daß sie erkannt haben, in welchen Schwierigkeiten wir stecken, daß sie ein Schiff da gehabt haben und daß es sofort losgeflogen ist, nachdem sie die Antwort von Nok erhalten haben, dann werden sie wahrscheinlich ein wenig früher als die Ashley Tee hiersein – aber nicht viel eher. Die Reisezeit beträgt acht Tage, und sie brauchen einen weiteren Tag, um uns zu finden, wenn sie im System angekommen sind. Mindestens.«
    »Was heißt, wir wären trotzdem bereits tot«, sagte George.
    Maggie hatte die ganze Zeit geschwiegen und geschwungene Symbole auf ihr elektronisches Notizbuch gemalt. Jetzt begann sie zu sprechen, wobei sie jede Silbe langsam und vorsichtig betonte: »Ich bin nicht scharf darauf, einen radikalen Vorschlag zu machen. Aber wir haben insgesamt für vierzig Tage Luft – für eine Person. Und wir können sie nach Belieben aufteilen.«
    Carsons Augen fuhren herum und musterten sie mit einem gefährlichen Funkeln.
    »Ich will hier nichts Konkretes vorschlagen«, beeilte Maggie sich zu sagen. »Aber es ist etwas, worüber wir noch nicht nachgedacht haben.«
    Vier Leute würden es zehn Tage lang aushalten. Sie hätten eine Chance.
    Maggie schien Hutchs Gedanken gelesen zu haben. »Es tut mit leid. Wir scheinen diesmal wirklich vom Pech verfolgt zu sein hier draußen.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit, an die wir bisher nicht gedacht haben«, sagte Carson in die sich ausbreitende Stille hinein. »Die Monument-Erbauer. Wir kennen ihre Anschrift. Vielleicht haben wir bisher einfach nur die falschen Leute um Hilfe gebeten.«
     
    Die Antennenbündel reagierten nicht. Hutch und Carson kletterten hinaus auf die Hülle der Winckelmann und fanden, was sie befürchtet hatten: Die Antennen waren während der Kollision abgerissen worden. Sie installierten ein provisorisches Antennenarray und verbanden es mit einem Leitsystem, das sie aus der Brücke ausgebaut hatten. Sie hatten einen tragbaren Sender und einen Verstärker mitgebracht und miteinander gekoppelt. Das Signal bestand aus einer vorher angefertigten Aufzeichnung, einem einfachen S.O.S. auf Breitband und in den Frequenzbereichen, die der Fußball benutzte. Wenn es Lebewesen an Bord des Monuments gab, dann wären sie vielleicht nicht imstande, das Signal zu entziffern – aber sie würden ohne Zweifel feststellen, daß es künstlich war. Und das sollte ausreichen, um ihre Neugier zu wecken. Und vielleicht auch dazu, sich in Bewegung zu setzen. Das Unterfangen war eine Verzweiflungstat, und niemand hatte die Hoffnung, daß es gelingen könnte. Aber es war alles, was

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