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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einen Blick auf Carson. »Wollen Sie eine Probe?«
    »Ja«, meldete sich Maggie.
    Carson nickte. »Aber versuchen Sie, nichts zu beschädigen.«
    Der Kapitän der Perth schien verärgert. »Wir geben schon acht, daß nichts geschieht«, sagte er kühl. Dann sprach er in seinen Commlink, lauschte, nickte schließlich und sah verblüfft aus. »Melanie, wir können die Stelle nicht finden, wo die Winckelmann mit der Struktur kollidiert ist.«
    »Haben Sie denn bereits danach gesucht?« fragte Carson.
    Morris nickte. »Wir haben den Kurs der Winckelmann zurückverfolgt. Eine Navigationsübung für die Nachwuchsoffiziere. Aber nirgendwo im Einschlaggebiet findet sich ein Loch, das groß genug wäre, um von einem Raumschiff herzurühren. Und auch nirgendwo in der näheren Umgebung, um Ihre nächste Frage gleich vorwegzunehmen.«
    »Ihre Nachwuchsoffiziere haben einen Fehler gemacht«, sagte Carson.
    Morris schenkte ihm ein überlegenes Lächeln. »Meine Offiziere sind ziemlich gut. Und wir haben ihre Zahlen selbstverständlich überprüft. Es gibt keinen Fehler.« Er blickte Hutch an. »Ich gehe davon aus, daß sie hinterher keine Kursänderung mehr durchgeführt haben.«
    »Das trifft zu«, entgegnete sie. »Aber wir hatten eine ganze Menge Schäden, und ich mußte einen Schlag in der Rotationsachse justieren. Möglich, daß die Antriebe sich nicht simultan abgeschaltet haben, was zu einer Kursänderung geführt haben könnte.«
    Morris schüttelte den Kopf. »Verstehen Sie mich nicht falsch, es gibt ein Loch im Aufschlaggebiet. Aber es ist nicht einmal groß genug, um eine Fähre hindurchzulassen, ganz zu schweigen von der Winckelmann.«
    »Eigenartig«, meinte Truscott.
    »Aber sonst gibt es nichts«, sagte der Kapitän.
    »Warum riskieren wir nicht einen Blick?« schlug Hutch vor. »Auf das Loch, das Sie gefunden haben?«
     
    Die Umgebung des Loches war ausgefranst, aufgewölbt und nach außen gebogen.
    Sie trugen Flickingergeschirre, schwebten vor dem Loch und blickten durch die Öffnung auf die Sterne, die auf der anderen Seite schimmerten.
    Der Operationsoffizier, eine junge Frau namens Creighton, sagte: »Es hat weniger als sieben Meter Durchmesser – an der weitesten Stelle.«
    »Nun, dann sind wir ganz sicher nicht hier durchgekommen«, sagte Hutch. »Es muß noch irgendwo ein anderes Loch geben.«
    »Nein.« Morris Stimme ertönte über Commlink von der Brücke. »Es gibt kein anderes Loch. Wir haben alles abgesucht.«
    »Es muß aber eins geben«, beharrte Carson.
    Scheinwerfer glitten über die beschädigte Stelle.
    »Eigenartig«, sagte George. Er hielt seine Hand in das Loch, streckte sie hindurch und zog sie wieder zurück. Dann noch einmal. »Da ist irgendein Widerstand«, sagte er.
    Janet hatte das membranartige Material untersucht, aus dem die riesige Schale gebaut zu sein schien, und sagte nun: »Er hat recht. Da gibt es Fäden oder etwas Ähnliches …«
    »Fasern«, sagte Maggie.
     
    Archiv
     
    »Ja, Direktorin?«
    »Haben Sie schon etwas über die Probe?«
    »Wir haben eben erst begonnen.«
    »Und was wissen Sie?«
    »Es ist organisch.«
    »Sie sind sicher?«
    »Ja. In einigen Stunden kann ich Ihnen mehr sagen. Aber es sieht aus wie ein Spinngewebe.«
     
    - Commlog, Schiffslabor, NCK Catherine Perth
    10. April 2203
     
    10. April 2203
    Tagebuch. Melanie Truscott.
     
    Ich kann heute nacht nicht schlafen. Wir haben uns aus der unmittelbaren Umgebung des Teleskops zurückgezogen. Teleskop, Konstruktion, Wesen – du lieber Himmel, ich weiß nicht einmal, wie ich es nennen soll. Jetzt beginnen wir damit, nachzuforschen, wer es dorthin geschafft haben könnte. Und wie. Und warum.
    Wir haben keinerlei Hinweise auf elektromagnetische Wellen künstlichen Ursprungs im System gefunden. Selbst die anderen Teleskope schweigen. (Ich frage mich, ob das bedeutet, daß ihre Sendeanlagen versagt haben? Oder ob die Teleskope ›tot‹ sind?)
    Die dritte und die vierte Welt befinden sich in der Biozone, aber nur auf der dritten Welt existiert Leben.

 
21.
     
     
    11. April 2203
    Tagebuch. Melanie Truscott.
     
    Selbst der Sender scheint aus organischem Material zu bestehen!
    Wie alt mag diese Anlage sein? Allegri meint, daß die Datierung der Proben bessere Instrumente erfordert, als wir zur Verfügung haben. Ganz im Vertrauen sagte sie mir sogar, daß sie daran zweifelt, ob wir sein Alter überhaupt bestimmen können.
    Die Technologie, die ein solches Produkt hervorgebracht hat, ist unvorstellbar. Ich kann

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