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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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unten gibt es ganze Städte! Wir werden sie überfliegen. Herausfinden, was wir können.«
    »In Ordnung. Die Ashley Tee ist ein IP der Ranger-Klasse. Sie ist sehr klein, ebenso wie ihre Fähre. Und – da fällt mir ein, die Fähre ist nicht für Atmosphärenflüge ausgelegt. Sie ist nicht viel mehr als eine fliegende Schachtel.«
    »Willst du damit sagen, man kann mit ihr nicht in der Atmosphäre fliegen? Kann man es nicht irgendwie einrichten? Kannst du es?«
    »Es wird gehen. Die Fähre ist schwerfällig und langsam. Aber ich kann sie fliegen. Sicher.«
    Hutch hatte noch niemals so gut ausgesehen. Das Kerzenlicht glitzerte in ihren dunklen Augen und auf den schwarzen Ohrringen aus Onyx. Er spürte eine Tiefe in ihr, die früher nicht dagewesen war. Er erinnerte sich an ihr erstes Zusammentreffen zwischen den Monolithen von Oz, als sie ihm ein wenig zu oberflächlich vorgekommen war.
    Janet gesellte sich zu ihnen. Sie hatte bereits eine Kleinigkeit zu viel getrunken, und sie blickte mutlos drein. Der schimmernde Rand von Beta Pac III rollte durch das Observatoriumsfenster. Sie befanden sich auf der Nachtseite des Planeten, aber die Wolken und das Meer glitzerten noch immer.
    Hutch versuchte, einen Blick auf den dritten Umschlag zu werfen. »Was steht da drin?«
    »Er kommt von Nok.« Carson riß ihn auf.
    Frank! Habe Postschiff beschlagnahmt und bin auf dem Weg zu euch. Haltet aus! David Emory.
    »Nun«, lächelte Janet, »sieht so aus, als würden wir jede Menge Hilfe bekommen. Schade nur, daß es zu spät ist. Aber du mußt dich trotzdem bedanken. Immerhin haben sie es versucht.«
    Carson lachte laut. »David hat mitgekriegt, daß wir hier einer interessanten Sache auf der Spur sind. Er ist neugierig, das ist alles.«
     
    Hutch versicherte allen, daß es ihr gut ginge, und blieb im vorderen Aufenthaltsraum, nachdem Carson und Janet die Feier verlassen hatten. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, heute nacht alleine zu sein.
    Alkohol schien überhaupt nicht zu wirken. Gelegentlich kam jemand zu ihr, setzte sich und versuchte, eine Unterhaltung zu beginnen, aber sie konnte sich nicht auf die Leute konzentrieren. Sie glaubte beinahe, sie bräuchte George nur herbeizuwünschen, und er käme durch die Tür. Oder daß er noch immer am anderen Ende des Commlinks wartete.
    Sie mußte sich zwingen, an andere Dinge zu denken. Zum Beispiel an Carsons Theorie, daß die Raumstation noch relativ jung war. Und daß es ein finsteres Zeitalter gegeben hatte.
    Sie schaffte ein wenig Platz auf dem Tisch vor sich und zog ihren Schreibschirm aus der Tasche.
    Zyklen, die achttausend Jahre dauerten.
    Sie zog eine Linie. Hier war der Abgrund. Dort Beta Pac. Am Rand des galaktischen Arms. Direkt am Abgrund. Und Quraqua? Ziemlich weit weg. Fünfundfünfzig Lichtjahre in Richtung der Erde. Sie zeichnete Nok ein, neunundachtzig Lichtjahre von Quraqua und hundertfünfzehn von Beta Pac entfernt.
    Als nächstes trug sie die Daten der bekannten Zusammenbrüche auf der Skizze ein. 21.000 vor Christus und 5.000 vor Christus auf Beta Pac III; 9.000 vor Christus und 1.000 vor Christus auf Quraqua; und 16.000 vor Christus und 400 nach Christus auf Nok. Sie nahm das vierhunderter Datum als Nullpunkt. Dann füllte sie die Lücken mit Zyklen aus, die achttausend Jahre dauerten: Zusammenbruch auf Beta Pac gegen 13.000 vor Christus, auf Nok gegen 8.000 vor Christus und auf Quraquat gegen … Wann? 17.000 vor Christus.
    Sie blickte lange auf das Ergebnis. Blickte aus dem Fenster auf die Welt der Monument-Erbauer. Inselketten. Ein Meer aus Jade. Der Kontinent, der sich über die ganze Länge der Planetenrückseite erstreckte.
    Sie hatten etwas gewußt.
    Sie hatten Oz errichtet. Sie hatten die Kubischen Monde auf Nok errichtet. Und sie hatten ein noch größeres Oz hier im Beta Pac-System errichtet.
    Warum?
    Als sie zurück auf ihren Schreibschirm blickte, erkannte sie es. Und es war so offensichtlich, daß sie sich wunderte, warum so lange niemand darauf gekommen war.
    Sie ging in ihr Quartier und brachte eine Karte auf den Wandschirm. Überprüfte noch einmal die Zahlen. Alles paßte zusammen.
     
    AN: DEKAN DER WELTAKADEMIE
    DER WISSENSCHAFTEN UND TECHNOLOGIE
    SMITHSONIAN SQUARE
    WASHINGTON D.C.
    VON: DIREKTOR BETA PAC MANNSCHAFT
     
    BETREFF: STATUSBERICHT
     
    GEORGE HACKETT UND MAGGIE TUFU SIND WÄHREND EINES ANGRIFFS DURCH EINHEIMISCHE LEBENSFORMEN UMGEKOMMEN.
    BITTE BENACHRICHTIGEN SIE ANGEHOERIGE.
    BEIDE STARBEN BEI DEM VERSUCH, IHRE KOLLEGEN

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