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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ZU SCHUETZEN.
    WICHTIGE ENTDECKUNGEN MACHEN GROSS ANGELEGTE EXPEDITION ERFORDERLICH. BERICHT FOLGT.
    WERDEN HIERBLEIBEN, SOLANGE VORRAETE DER ASHLEY TEE ES ERLAUBEN.
    CARSON

 
     
     
Teil Vier
     
     
Gottes Maschinen

 
26.
     
     
    Art Bord der NCK Catherine Perth.
    Freitag, 15. April; 0515 Uhr.
     
    Der Türsummer weckte Carson aus einem unruhigen Schlaf. Er öffnete, und vor ihm stand eine Hutch, die ihre Begeisterung kaum unter Kontrolle halten konnte. »Ich hab’s!« sagte sie. »Ich glaube, ich habe es gefunden!« Sie wedelte mit dem Schreibschirm vor seiner Nase herum.
    »Was gefunden?«
    Sie warf sich in einen Stuhl. »Wenn wir den richtigen Ort aufsuchen und ein Oz errichten, dann werden wir möglicherweise erfahren, was es mit all dem auf sich hat.«
    »Ein Oz errichten? Sonst hast du keine Probleme? Wie sollen wir denn ein Oz errichten?« Er fragte sich, ob sie vielleicht am Abend zuviel getrunken hatte, und fügte vorwurfsvoll hinzu: »Hast du überhaupt schon geschlafen?«
    »Vergiß das Schlafen«, erwiderte Hutch ungeduldig. »Die Zahlen ergeben einen Sinn.«
    Carson setzte Kaffee auf. »Nun mal langsam. Welche Zahlen? Und was zur Hölle meinst du mit ›richtigem Ort‹?«
    Hutch griff nach der Tastatur und brachte eine Sternenkarte auf seinen Schirm. Sie zog eine Linie entlang des Abgrundes und parallele Linien durch Beta Pac, Quraqua und Inakademeri. »Wir wissen, daß die Zyklen achttausend Jahre dauern, richtig? Aber wir haben kein anderes Muster erkannt. Vielleicht deswegen, weil es uns die ganze Zeit über beinahe ins Gesicht gesprungen ist.
    Nach unserem Wissen haben auf Nok zwei Ereignisse stattgefunden. Genau wie auf Quraqua. Und wir haben möglicherweise den Beweis für mindestens einen Zusammenbruch hier auf Beta Pac.«
    »In Ordnung«, sagte Carson. »Und wohin führt uns das?«
    »Wenn es wirklich einen Achttausendjahreszyklus gibt und wenn hier gegen 5.000 vor Christus ein Zusammenbruch stattgefunden hat, dann muß es auch einen gegen 13.000 vor Christus gegeben haben, richtig? Und einen dritten gegen 21.000 vor Christus.« Sie schrieb die Zahlen in eine Tabelle:
     

     
    »Wenn wir den Achttausendjahreszyklus beibehalten«, fuhr sie fort, »und wenn wir in der Zeit weiter zurückgehen, dann hätten wir auf Quraqua einen Zusammenbruch gegen 17.000 vor Christus gefunden. Ja?«
     

     
    »In Ordnung.«
    »Gut. Wir sind sicher, daß das zweite und dritte Ereignis auf Quraqua stattgefunden hat. In beiden Fällen beträgt die zeitliche Differenz zu den Ereignissen auf Beta Pac viertausend Jahre. Was können wir daraus schließen?«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das wüßte.«
    »Frank, genau das gleiche ist auf Nok geschehen.«
    »Inwiefern?«
    Hutch füllte die letzte Spalte aus, wobei sie die Zahlen rundete:
     

     
    »Diesmal gibt es nur einen zeitlichen Abstand von tausend Jahren«, sagte Carson. »Ich erkenne ein Muster, aber ich weiß nicht, wohin es führen soll.«
    »Es ist eine Welle, Frank! Was auch immer das Ding ist, es kommt aus dem Abgrund. Es bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einem Lichtjahr in vierundsiebzig Jahren. Die erste Welle, von der wir wissen, die A-Welle, kam gegen 21.000 vor Christus hier auf Beta Pac an.«
    »Mich trifft der Schlag«, sagte Carson.
    »Viertausend Jahre später trifft sie Quraqua. Und weitere tausend Jahre danach Nok.«
    Carson dachte nach. Es klang wie phantastisch, aber die Zahlen paßten. »Was könnte es sein?«
    »Der Maschinist Gottes«, sagte Hutch.
    »Wer?«
    Ihre Augen wurden schmal. »Erinnerst du dich an das Gebet der Quraquat?« Sie brachte es auf den Schirm:
     
    Wir warten in den Straßen von Hau-Kai
    Auf die Nacht, und mit ihr den Winter
    Das Licht der Welt wird kalt und erlischt.
    Und in diesem Dreijahrhundert
    Kommt Er, aus dem Reiche Bilats
    Die Morgendämmerung verjagend
    Zerstampft Er die Sonne unter seinen Füßen
    Und richtet der Menschen Seelen.
    Er schreitet über das Dach der Welt
    Und feuert die Maschinen Gottes
     
    »Was auch immer es bedeutet«, sagte sie, »es hängt mit den Oz-Strukturen zusammen.«
    Im Zimmer herrschte plötzlich eine unbehagliche Kälte. »Könnten die Strukturen Talismane sein?« fragte Carson. Aber der Gedanke, daß eine derart fortgeschrittene Rasse auf Aberglaube und Übernatürliches zurückgreifen konnte, war zutiefst beunruhigend.
    »Vielleicht Ziele?« vermutete Hutch. »Rituelle Opfer? Symbolische Gaben für die Götter?« Sie wandte sich um und blickte Carson an.

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