Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
nirgendwo hin.
    Sie verbrachten zwei weitere Tage mit der Untersuchung des Oz-ähnlichen Artefaktes und bewunderten erneut die Regelmäßigkeit der rechteckigen Strukturen. Drafts verkündete, daß es seiner Meinung nach das reinste Mekka rechter Winkel sei. Und im Gegensatz zu der Konstruktion auf dem Mond Quraquas besaß diese hier keine Ausnahmen: keine runden Türme.
    Aber auch dieses Artefakt war beschädigt. Versengt, verbrannt.
    »Ich habe auch Oz gesehen«, meinte Angela. »Warum sollten sie etwas wie diese Strukturen errichten?«
    »Genau das wollen wir herausfinden«, sagte Carson.
    Am Montag abend, dem 18. April 2203, kurz vor 11:00 Uhr, verließen sie die Umlaufbahn um den Mond.
     
    Zwei Nächte später verstaute Carson feierlich seinen Rollstuhl. Und Janet fügte den allgemeinen Spekulationen eine weitere hinzu. Sie sprach zuerst mit Hutch darüber: »Ich habe nachgedacht«, begann sie. »Wegen dieses Satzes in dem quraquatischen Gebet …«
    »Über die Maschinen Gottes?«
    »Ja. Die Maschinen Gottes … «
    »Was ist damit?«
    »Wir sind vielleicht nicht mehr weit davon entfernt. Wenn es wirklich eine A-Welle gegeben hat – die, die Beta Pac gegen 21.000 vor Christus traf – und wenn sie weitergezogen ist, dann muß sie auch die Erde getroffen haben.«
    Hutch nickte. »Bevor wir eine Zivilisation auf der Erde hatten, richtig? Bevor es irgend jemanden gab, der davon hätte berichten können.«
    »Nicht ganz. Sie würde irgendwann im fünften Jahrtausend vor Christus durch das Sonnensystem gegangen sein.«
    Hutch wartete schweigend. Das Datum sagte ihr nichts.
    Janet zuckte die Schultern. »Es paßt genau zu den neuesten Theorien über das Alter und den Untergang von Sodom und Gomorrha.«
     
    Archiv
     
    (Übertragung durch Laserboje)
     
    AN: NCA CARY KNAPP
    Z. HDN. DAVID EMORY
     
    VON: FRANK CARSON, MISSION BETA PAC
    NCA ASHLEY TEE
     
    BETREFF: VERLAGERUNG DES OPERATIONSGEBIETES
     
    DAVID,
     
    ES TUT UNS LEID, DASS WIR VON HIER VERSCHWINDEN, BEVOR SIE EINTREFFEN, ABER DIE ZEIT DRAENGT. WIR SIND VIELLEICHT IN DER LAGE, HERAUSZUFINDEN, WAS MIT ORIKON GESCHEHEN IST. UNSER NAECHSTER AUFENTHALT IST BEI LCO4418. TREFFEN SIE UNS NACH MOEGLICHKEIT DORT.
    CARSON.

 
27.
     
     
    An Bord der NCA Ashley Tee, unterwegs zum System LCO4418.
    Mittwoch, 27. April; 1930 Uhr.
     
    »Ich kann es einfach nicht glauben«, sagte Drafts, während er stirnrunzelnd auf sein Paar Zweien blickte, »daß wir das wirklich tun.«
    »Was tun?« fragte Angela und blickte von ihrem Buch auf.
    »Einem Drachen nachjagen«, sagte Hutch. Ihr Blatt war ebenso mies.
    »Es ist auf jeden Fall eine genauere Untersuchung wert«, entgegnete Angela. »Ich glaube kein Wort von dieser ganzen Hypothese, aber ich habe mich auch schon früher geirrt.« Sie strahlte buchstäblich vor Energie. Hutch konnte sich ohne Schwierigkeiten vorstellen, wie Angela durch einen Vulkan flog.
    »Mir geht es ebenso«, sagte Drafts. Er hatte gewonnen und befand sich nun in überschwenglicher Stimmung. »Mein Problem mit dieser Geschichte ist, daß ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie das Ding aussehen soll. Was ich sagen will: Erwarten wir Horden zerstörerischer Nanomaschinen, die alle achttausend Jahre von irgendwo innerhalb des Abgrunds ausgespuckt werden?« Er legte seine Karten mit der Vorderseite nach unten auf den Tisch. »Oder Raumflotten voller psychopathischer Killer?«
    »Vielleicht kommt es gar nicht aus dem Abgrund«, sagte Hutch, »sondern von irgendwo aus dem galaktischen Zentrum.« Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie zufrieden sie ihrem neuen Blatt war. »Ich eröffne«, sagte sie und schob eine Münze in die Mitte. »Es wäre jedenfalls die gleiche Richtung.«
    Drafts blickte zu Carson. »Vierundvierzig-achtzehn ist jedenfalls bereits untersucht worden. Wenn dort irgend etwas vor sich gegangen wäre, hätten wir es erfahren.«
    »Vielleicht auch nicht«, sagte Angela. »Wenn dieses Ding wirklich existiert, dann ist es unter Umständen gar nicht einfach zu finden, solange man nicht weiß, wonach man suchen soll.«
    »Wie auch immer«, meinte Drafts. »Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich bin überzeugt, daß dieser Drache sich im Licht einer genaueren Untersuchung in Luft auflösen wird.«
    »Oh, Terry, wann werden Sie es jemals lernen?« Angela seufzte so laut, daß man es im Fährhangar hätte hören können. »Sie haben sicher recht – aber es sind nun einmal die starrköpfigen Typen, die die großen

Weitere Kostenlose Bücher