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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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sich.
    »Hübscher Effekt«, sagte Hutchins.
    Jedes der Monumente trug eine Inschrift, aber keine zwei von ihnen schienen in der gleichen Sprache verfaßt zu sein. Man hatte eine Theorie aufgestellt, nach der es sich bei den Artefakten in der Tat um Monumente handeln sollte, die aber während verschiedener Epochen errichtet worden waren.
    Hutchins betrachtete die blinden Augen. »Kilroy war hier.«
    Sie wußte, daß die Monumente alle während einer Periode von etwa fünftausend Jahren errichtet worden waren, die 19.000 vor Christus geendet hatte. Dieses hier war eines der älteren.
    »Ich frage mich, warum sie damit aufgehört haben.«
    Richard blickte zu den Sternen hinauf. »Wer weiß? Fünftausend Jahre sind eine lange Zeit. Vielleicht haben sie begonnen, sich zu langweilen?« Er setzte sich in Bewegung und trat neben Hutch. »Kulturen ändern sich. Wir können nicht erwarten, daß die Erbauer bis in alle Ewigkeit Monumente errichten.«
    Die unausgesprochene Frage: Gab es sie überhaupt noch?
    Welch ein Jammer, daß wir sie verpaßt haben! Jeder, der hierher kam, hatte die gleiche Empfindung. So nahe. Ein paar Tausend Jahre. Nur ein winziger Augenblick im kosmischen Maßstab.
    Die Steinitz-Expedition hatte eine der Landefähren zurückgelassen, ein graues, unförmiges Gefährt. Die Fähre lag zweihundert Meter entfernt am anderen Ende der Rampe, ein verlorener Rest aus einer vergangenen Welt. Auf der Seite war neben einer offenen Frachtluke die alte Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika aufgemalt. In der Pilotenkanzel brannte gemütliches Licht, und ein Schild lud Besucher zu einer Besichtigung ein.
    Richard hatte sich wieder der Inschrift zugewandt.
    »Was glauben Sie, was es bedeutet?« fragte Hutchins.
    »Name und Datum.« Er machte einen Schritt zurück. »Sie haben Recht, glaube ich. Kilroy war hier.«
    Hutchins ließ den Blick von der Statue weg über die sterile weiße Ebene schweifen. Sie war mit Kratern übersät und stieg in einiger Entfernung allmählich zu einer Reihe von Erhebungen an, die bleich im gespenstischen Licht des Riesenplaneten leuchteten. (Iapetus war so klein, daß man ständig daran erinnert wurde, auf einer Kugel zu stehen. Das Gefühl machte ihr nichts aus, aber sie wußte, daß Richard Schwierigkeiten haben würde, wenn seine Begeisterung sich erst legte.)
    Der Blick der Statue war direkt auf den Saturn gerichtet. Der Gasplanet hing niedrig über dem Horizont und befand sich im dritten Viertel. Er hatte schon in dieser Position gestanden, als sie hiergewesen war, und er würde auch noch in zwanzigtausend Jahren an der gleichen Stelle stehen. Seine Pole waren abgeflacht, und er wirkte ein gutes Stück größer als der Mond, von der Erde aus betrachtet. Die Ringe waren schräg nach vorn geneigt und glänzten grün und blau schimmernd. Ein scharfer Schnitt dort, wo sie im tiefen Schatten des Planeten verschwanden.
    Richard wanderte zur Rückseite der Statue. Seine Stimme knackte in ihren Ohrhörern: »Sie ist einfach großartig, Hutch.«
     
    Nachdem sie mit ihrer Besichtigung fertig waren, zogen sie sich in die Landefähre von Steinitz zurück. Hutchins war froh, die Mondlandschaft hinter sich lassen und das Flickingerfeld abschalten zu können. (Es erzeugte immer ein unangenehm kribbelndes Gefühl in ihr.) Sie entledigte sich ihrer Gewichte und genoß die Kabinenbeleuchtung und die Sicherheit von Wänden ringsherum. Das Schiff wurde vom Parkservice mehr oder weniger in dem gleichen Zustand erhalten, in dem es vor zwei Jahrhunderten zurückgelassen worden war. An den Kabinenwänden hingen Photos von Steinitz’ Mannschaft.
    Angetrieben von seiner noch immer anhaltenden Begeisterung, schritt Richard ein Bild nach dem anderen ab. Hutch füllte zwei Tassen mit Kaffee und erhob die ihre. »Auf Frank Steinitz«, sagte sie.
    »Und seine Besatzung.«
    Steinitz: ein magischer Name. Er hatte die allererste Mission in den tiefen Raum geleitet. Fünf Athena-Schiffe mit Kurs auf Saturn. Es war ein Versuch gewesen, die Phantasie der Öffentlichkeit zu fesseln und dem langsam sterbenden Raumfahrtprogramm wieder neues Leben einzuhauchen. Zwei Jahrzehnte zuvor hatte Voyager ein eigenartiges Objekt auf Iapetus entdeckt und photographiert, das man untersuchen wollte – doch sie waren ohne Antworten zurückgekommen, nur mit der Entdeckung der geheimnisvollen Statue, für die es keine Erklärung gab, und mit einem Film, der fremdartige Fußspuren auf der Oberfläche des kleinen Mondes zeigte. Die

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