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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Und was immer sie hatte sagen wollen, blieb unausgesprochen.

 
Kapitel VII
     
     
    »Frauen wurden vom Schöpfer dazu geschaffen, Cheerleader zu sein. Man muss nur ihre Anatomie betrachten und ihren Hang, diese traurige Wahrheit anzuerkennen. Solange sie, und wir, diese unumstößliche Tatsache sicher im Kopf behalten, werden die Geschlechter ihre gemeinsame Funktion mit bewundernswerter Effektivität erfüllen.«
    Gregory MacAllister, Nachtgedanken, aus: Notizen aus Babylon
     
    Die Wendy war immer noch einige Stunden von dem Objekt entfernt, was aber für ein paar gute Aufnahmen genügte, die die verschiedensten Aspekte auf einer Reihe von Bildschirmen in der Projektkontrolle abbildeten. Beekmans Leute drängelten sich in dem Raum, versammelten sich vor den Monitoren oder kauerten über verschiedenen Konsolen.
    Das Objekt hatte sich als Zusammenstellung von fünfzehn einzelnen Schäften erwiesen, die in regelmäßigen Abständen von ungefähr achtzig Kilometern in Bänder gefasst waren. Acht Schäfte bildeten die Peripherie, sechs einen inneren Ring, einer das Zentrum. Alle hatten die gleichen Ausmaße, jeder maß etwa einen Dreiviertelmeter im Durchmesser, jeder war lang genug, die Strecke von New York bis Seattle zu überbrücken. Zwischen ihnen war ein deutlicher Abstand zu erkennen, sodass Marcel durch das Gebilde die Sterne auf der anderen Seite sehen konnte.
    An einem Ende hing ein Asteroid aus Gestein, eingehüllt in eine Art Netz. Insgesamt, so dachte Marcel, sah das Gebilde aus wie ein Lutscher mit einem Stiel, der noch bis ins Nachbarland reichte.
    Am dem Asteroiden entgegengesetzten Ende hörte das Objekt einfach auf. Einige bewegliche Teile hingen heraus wie herabbaumelnde Kabel. Dennoch stellte Marcel fest, dass die fünfzehn Zylinder wie abgeschnitten endeten, was darauf hinwies, dass das Objekt nicht durch eine Kollision mit einem noch größeren Gegenstand in Mitleidenschaft gezogen, sondern vermutlich irgendwo abgeworfen worden war.
    »Es ist unmöglich«, sagte Beekman, vollkommen entzückt über diese Entdeckung. »Viel zu viel Masse für einen so schmalen Bau.«
    »Ist das wirklich so bemerkenswert?«, fragte Marcel. »Ich meine, wir sind im Weltraum. Es hat keinerlei Gewicht.«
    »Das ändert wenig. Es hat trotzdem Masse. Eine ganze Menge über die gesamte Länge der Schäfte.«
    Marcel studierte die Anordnung. Der Asteroid befand sich am höchsten Punkt, während die gegenüberliegende Seite direkt auf Deepsix deutete.
    Beekman folgte seinem Blick. »Zumindest bestätigt seine Position unsere Annahme.«
    »Eine stabile Umlaufbahn?«
    »Oh, ja. Das Objekt könnte schon seit Tausenden von Jahren hier sein. Nur …«
    »Was?«
    Er gab ein verlegenes Grunzen von sich. »Es sollte nicht halten können. Ich würde gern wissen, woraus das Ding gemacht ist.«
    John Drammond, ein junger Mathematiker aus Oxford, warf einen Blick auf den Monitor. »Impossibilium«, sagte er.
    Marcel betrachtete das Bild fasziniert. Es war so lang, sie konnten es nicht auf einem einzelnen Monitor abbilden, ohne es dabei so stark zu verkleinern, dass es kaum mehr sichtbar war. Einer der Techniker hatte es auf eine Bank von fünf Monitoren gelegt. Der Lutscherkopf war auf dem äußersten linken Monitor zu sehen, und die schmale Linie des zugehörigen Stabes zog sich bis zum äußerst rechten Monitor. »Also ist es kein Schiff?«, fragte er.
    »Oh, nein«, sagte Beekman. »Es ist ganz bestimmt kein Schiff.« Nachdrücklich schüttelte er den Kopf. »Das kann unmöglich ein Schiff sein.«
    »Was ist es dann? Ein Dock?«, fragte Marcel. »Vielleicht eine Versorgungsstation?« Sie steuerten eine der Verbindungsstützen an. Sie schien aus einem schlichten Metallklotz von zwei Metern Dicke zu bestehen, der alle fünfzehn Schäfte in ihrer Position sicherte. »Woher, glauben Sie, stammt das Ding?«
    Beekman schüttelte den Kopf. »Deepsix. Woher hätte es sonst kommen sollen?«
    »Aber es gibt keinerlei Hinweise auf eine derart fortschrittliche Technologie auf Deepsix.«
    »Wir haben bisher nur nichts Entsprechendes gefunden, Marcel. Die Technologie könnte unter dem Eis begraben sein. Kellies Turm könnte schon sehr alt sein, Tausende von Jahren. Wir haben vor ein paar Jahrhunderten auch noch nicht sehr fortschrittlich ausgesehen.«
    Marcel konnte einfach nicht glauben, dass jegliches Anzeichen einer hoch technisierten Zivilisation einfach verschwunden sein sollte.
    Beekman seufzte. »Der Beweis ist gleich da draußen,

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