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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Marcel.« Er rieb sich die Stirn, um seinen Kopfschmerz zu vertreiben. »Bisher haben wir noch keine Antworten, also lassen Sie uns Geduld wahren.« Er betrachtete die Monitore, ehe er Drammond anblickte, worauf eine Art Austausch zwischen ihnen stattfand.
    »Vermutlich ist das ein Gegengewicht«, sagte Drummond. Er war von durchschnittlicher Größe und wirkte stets ein wenig verwirrt, ein hagerer junger Mann, dessen Haar schon frühzeitig zurückwich. Außerdem schien es ihm schwer zu fallen, sich an die geringe Schwerkraft zu gewöhnen. Aber ihm war, als er an Bord der Wendy gekommen war, der Ruf eines Genies vorausgeeilt.
    »Gegengewicht?«, wiederholte Marcel. »Wofür?«
    »Ein Lastenträger.« Beekman sah sich nach Drummond um, der zustimmend nickte. »Viel mehr fällt mir dazu nicht ein.«
    »Sie meinen eine Art Fahrstuhl von der Oberfläche zur L.E.O.?«
    »Offensichtlich nicht für eine Erdumlaufbahn, aber, ja, ich denke, genau so etwas muss das sein.«
    Marcel sah einige lächelnde Gesichter in seiner Umgebung. »Ich hatte immer den Eindruck, dass so ein Weltraumfahrstuhl keinen Nutzen hat. Ich meine, wir haben die Spike-Technologie. Wir können in den Orbit schweben. Wozu also die Umstände …« Er unterbrach sich. »Oh.«
    »Genau«, sagte Beekman. »Wer immer dieses Ding gebaut hatte, kannte die Spike-Technologie nicht. Allerdings hatten sie andere Dinge, die wir nicht kennen. Wir könnten so etwas nicht bauen. Nicht so, dass es hält.«
    »Okay«, sagte Marcel. »Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie mir erklären, dass dies der Teil des Fahrstuhls ist, der im Raum hängt und die Sektion ausbalanciert, die die Oberfläche ansteuert, richtig?«
    »Ja.«
    »Das bringt uns zu einer neuen Frage.«
    »Ja, das tut es«, sagte Beekman. »Wo ist der Rest von dem Fahrstuhl?« Er zuckte die Schultern. »Wird das Gegengewicht entfernt, fällt alles Übrige runter.«
    »Hätten wir es nicht sehen müssen, falls so etwas passiert wäre?«
    »Das ist anzunehmen.«
    »Vielleicht wurde der Rest nahe dem Tiefpunkt des Lifts abgetrennt.«
    »Der größere Teil davon wäre in den Weltraum geschleudert worden und abgetrieben.«
    »Also könnte irgendwo da draußen noch ein weiteres Stück von diesem Ding sein.«
    »Könnte. Ja.«
    »Aber wir gehen davon aus, dass das Objekt erst aufgebaut und dann wieder auseinander genommen wurde?«
    »Oder auseinander brach.«
    Sie zogen sich in das Büro des Projektleiters zurück, und Beekman winkte Marcel zu, Platz zu nehmen. In einer Ecke stand ein großer Globus von Deepsix.
    »Das ist verrückt«, sagte Marcel. »Man kann einen Weltraumfahrstuhl nicht verstecken, weder oben noch unten.«
    »Vielleicht sind die Stücke, die abgestürzt sind, unter dem Eis begraben«, sagte Beekman. »Wir können nicht besonders viel von der Oberfläche sehen.« Er konzentrierte sich auf den Äquator und fing an, den Globus zu drehen. »Andererseits muss die Absturzstelle irgendwo in diesem Bereich liegen, und in der Umgebung des Äquators können wir die Oberfläche sehen.«
    Sie riefen die vorhandenen Bilder von Maleiva III auf den Schirm und fingen an zu suchen. Der Äquator führte überwiegend über Wassermassen, berührte ein paar Inseln im Coraggio östlich von Transitoria, verlief dann über weite Strecken über das offene Meer, ohne dass Land auch nur in Sicht gewesen wäre, passierte dann Nord-Tempus, stürzte in das Nebelmeer und kehrte nach Transitoria zurück, ein paar Hundert Kilometer südlich von Burbage Point. Von dem Turm.
    »Hier«, sagte Beekman und deutete auf eine Inselgruppe. »Oder hier.« Die Westküste von Transitoria.
    »Warum?«
    »Hohe Berge an beiden Orten. Für so ein Projekt würde man sich immer einen sehr hohen Punkt aussuchen, also installiert man es auf einer Bergkuppe.«
    »Aber so ein Bauwerk muss enorm groß sein.«
    »Oh, ja.«
    »Also, wo ist es?« Marcel musterte beide Standorte, die Inseln, auf denen sich mehrere hohe Berge erhoben, die vulkanischen Ursprungs zu sein schienen, und die Bergkette an der Küste.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Beekman und streckte in einer hilflosen Geste die Hände aus.
    »Sagen Sie«, ergriff Marcel erneut das Wort, »wenn ich einen solchen Fahrstuhl installiert hätte, und irgendetwas würde mit dem Ding passieren, sodass es zerbricht, in welche Richtung würden die Trümmer dann fallen?«
    Der Projektleiter lächelte. »Abwärts.«
    »Nein, ich meine es ernst. Würden Sie nach Westen fallen?«
    »Eine grobe Tendenz in

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