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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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mir Zeit, darüber nachzudenken, was wir tun können, okay? Ich melde mich dann bei Ihnen.«
    Hutch trat in den Sensorbereich, und die Tür öffnete sich. »Die nächste Colby, die rausgeht, ist die Kira. Nächste Woche.«
    »In Ordnung. Halten Sie noch eine Weile still! Lassen Sie mich versuchen, eine Lösung zu finden!« Sein Blick heftete sich auf seinen Kalender. »Übrigens sollten Sie sich heute Nachmittag frei halten. Senator Taylor wird herkommen, und er will Sie sehen.«
    »Er will mich sehen?«
    »Seine Tochter wird ihn begleiten. Sie ist ein großer Fan von Ihnen, wie es scheint.« Sein Ton deutete an, dass er nicht begreifen konnte, warum sie das war.
    »Ich habe heute ziemlich viel zu tun, Michael.«
    Er winkte nur ab. »Sorgen Sie dafür, dass Sie verfügbar sind. Außerdem sollten Sie sich vor Augen halten, dass Taylor in Hinblick auf die Frage, ob wir im nächsten Jahr mit einer ordentlichen Finanzierung rechnen können, eine Menge zu sagen hat.«
     
    Hutch befand sich in einer Konferenz mit einigen leitenden Mitarbeitern ihrer Abteilung, als der Ruf hereinkam. »Der Commissioner sagt, Senator Taylor ist auf dem Gelände. Bitte kommen Sie rauf in sein Büro!«
    »In Ordnung«, sagte sie. »Bin unterwegs.« Sie entschuldigte sich und vertagte die Besprechung auf vier Uhr. Der Tag war kühl, und das Heizungssystem schien nicht ordentlich zu arbeiten, also holte sie eine Jacke aus ihrem Schrank, ehe sie in den ersten Stock hinaufging. Asquith ließ sie beinahe zehn Minuten in seinem Vorzimmer warten, ehe er herauswalzte, seinen Kragen zurechtrückte und seiner KI Anweisungen erteilte. Keine Störungen, ich bin in einer halben Stunde zurück. Überwach das Büro.
    Dann winkte er Hutch zu, ihm zu folgen, und sie hasteten hinunter ins Erdgeschoss und aus dem Gebäude hinaus.
    »Wo treffen wir sie?«, erkundigte sie sich, als sie die Vorderstufen hinunterschritten und sich auf einem der Gehwege gen Norden wandten.
    »Im Innenhof.« Taylor gehörte den Grünen an und war Senator in Georgia, ein Mann, der keine Zeit für die Akademie hatte, für Sternenreisen oder Wissenschaft im Allgemeinen. Er war nur aus einem einzigen Grund in den Kongress gewählt worden: wegen des Versprechens zu tun, was immer notwendig sei, um den Treibhauseffekt unter Kontrolle zu bekommen. Er war auf St. Simons Island vor der Küste Georgias aufgewachsen. Die Insel, die im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert ein beliebter Urlaubsort gewesen war, war inzwischen kaum noch mehr als eine Sandbank. »Er will mit mir über die Zukunft der Akademie sprechen.«
    »Ich dachte, das wäre nur ein geselliges Beisammensein.«
    »Bei Politikern geht es auch bei einem geselligen Beisammensein immer nur ums Geschäft, Hutch.« Das Wort Politiker fiel, wie üblich, im Tonfall äußerster Geringschätzung. Man hätte nie gedacht, dass er selbst einer war.
    Vor ihnen sank ein Flieger auf den Parkplatz am Rande des Hofs herab. Zwei Leute stiegen aus, und das Luftfahrzeug hob wieder ab. Hutch erkannte Taylor. Das Mädchen, das bei ihm war, sah aus wie ungefähr fünfzehn. Sie war hübsch, so wie es Kinder in diesem Alter beinahe ausnahmslos sind. Die Kleine betrachtete das Verwaltungsgebäude, während ihr Vater bereits Hutch und Asquith ausgemacht hatte und auf sie zukam, sodass seine Tochter ihm hinterherlaufen musste.
    »Das Mädchen bewundert sie«, sagte Asquith. »Sie hält Sie für eine Heldin.« Er lächelte angesichts dieser absurden Vorstellung.
    »Gut.«
    »Sie möchte die Landefähre sehen.« Die Landefähre der Shanghai, die auf der anderen Seite des Innenhofs ihren Platz gefunden hatte. Sie schimmerte im Sonnenlicht.
     
    Amy hatte eine braune Ponyfrisur und große braune Augen. Sie strahlte eine ruhelose Energie aus, und ihr Lächeln war ebenso charmant wie unsicher. Hutch empfand Mitleid mit ihr. Bei dem Senator aufzuwachsen war gewiss nicht einfach. Was Hutch von ihm wusste, reichte für die Vermutung, dass er als Vater viel zu wenig Flexibilität an den Tag legte, und seine Frau war schon vor Jahren mit einem anderen durchgebrannt. Irgendjemand aus dem Politzirkus, keine bedeutende Figur, Hutch erinnerte sich nicht einmal mehr an den Namen.
    »Schön, Sie zu sehen, Leute«, begrüßte Taylor Hutch und Asquith mit einem herzhaften Händedruck. Rasches Lächeln in Hutchs Richtung, aber seine Augen ruhten auf Asquith. »Ziemlich erschreckend, die Sache mit der Heffernan, Mike. Gibt es etwas Neues?«
    »Wir haben bisher noch

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