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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hatte, ein Mangel, den er auch Mike Cranmer gegenüber gezeigt hatte, dem Mann, der beauftragt worden war, Konstruktionspläne für die Geräte zu entwickeln. Hutch unterhielt sich mit Cranmer und einigen anderen Leuten, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was die Monitore zu leisten in der Lage sein mussten.
    Mike schlug vor, die Sensoren hochzurüsten. Außerdem bestand die Möglichkeit, bessere Analysegeräte zu beschaffen. Hutch wollte, dass die Einheiten dafür ausgerüstet wären, die Verfolgung aufzunehmen, sollten sie etwas entdecken, statt nur passiv an Ort und Stelle zu verharren. Aber ein ernst zu nehmender Antrieb würde die Kosten in schwindelerregende Höhen treiben.
    Sie rief Asquith an und informierte ihn über die Modifikationen, die sie vornehmen wollten, einschließlich des Antriebs, der, wie Hutch durchaus wusste, niemals genehmigt würde. Das war lediglich ihr Druckmittel für Verhandlungen, das sie letztendlich gegen andere der notwendigen und verlangten Modifikationen eintauschte.
    Dann war da noch die Frage der Programmierung der KI dieser Monitore. Sollten die Moonrider auf einen Scanvorgang reagieren, sollten sie die Monitore nach ihrem Befinden fragen, welche Antwort sollten sie dann bekommen? Bitte warten; wir sind unterwegs? Wo kommt ihr her? Was geht hier vor?
    Eric steckte den Kopf zur Tür herein. »Haben Sie zu tun, Hutch?«
    »Außer damit, meine Karriere im Klo runterzuspülen? Nein. Wie steht’s mit Ihnen?«
    Er nahm seinen gewohnten Platz ein. »Gut«, sagte er. »Ich habe den Vormittag damit zugebracht, eine Pressemitteilung zusammenzustellen.«
    »Worüber?«
    »Über die Orbitalkonfiguration bei Toraglia.«
    Die Britton hatte ein unfassbares Chaos, bestehend aus achtzehn Welten nebst zwei begleitenden Monden und zwei Doppelsternen, gemeldet, die einen Roten Riesen umkreisten. Drei weitere Planeten fanden sich im Orbit eines der Doppelsterne. Von sechs der Welten wurde angenommen, dass sie von einem vorbeikommenden Stern gefangen worden seien. Natürlich verfügte keiner über ein Biosystem, also würde die Öffentlichkeit ihnen wenig Interesse entgegenbringen.
    Eric redete über seine Arbeit, darüber, dass er gelangweilt sei, dass er wünschte, Asquith würde die Öffentlichkeitsarbeit ernster nehmen, dass ihm langsam aufgehe, dass er sich den Kopf an der Decke stoße und er daran denke, seinen Lebenslauf anderenorts vorzutragen. Schließlich kam er aber doch zum Punkt. »Die Moonrider-Mission.«
    »Ja.«
    »Sie soll im April losgehen?«
    »Anfang des Monats.«
    »Wann werden wir sie öffentlich bekannt geben?«
    »In ein paar Tagen.«
    »Darf ich fragen, warum wir Stillschweigen darüber bewahren?«
    »Ich versuche, einen Haken mit Köder auszuwerfen.«
    »Sie wollen, dass die Geschichte durchsickert?«
    »Ja.«
    Das trug ihr ein Lächeln ein. »Okay. Wollen Sie, dass ich dafür sorge?«
    »Kennen Sie irgendeinen Reporter beim National?«
    »Sicher. Normalerweise ist Wolfie Esterhaus für die Berichterstattung über uns zuständig.«
    »Okay. Gut. Dann lassen Sie ihm gegenüber etwas durchsickern.«
    »Wann?«
    »Heute wäre gut.«
    »In Ordnung. Ich kümmere mich darum. Und jetzt möchte ich Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Klar, Eric. Worum geht es?«
    »Wie lange, denken Sie, wird die Mission dauern?«
    »Einen Monat oder so.«
    »Wer wird als Pilot eingesetzt?«
    »Valentina.«
    »Wer ist sonst noch dabei?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Sie hatte nicht die Absicht, jemanden einzuladen. Kein namhafter Forscher würde sich daran die Finger verbrennen wollen.
    »Ich hatte mich gefragt, ob ich an dem Flug teilnehmen könnte.«
    Er sah aus, als meinte er es ernst. »Warum, Eric?«
    »Ich möchte einfach eine Weile weg von hier. Etwas anderes machen.«
    »Ich habe kein Problem damit. Meinen Sie, Sie bekommen grünes Licht vom Boss?«
    »Ich habe bereits mit ihm gesprochen und ihm gesagt, ich würde darüber nachdenken. Außerdem habe ich angedeutet, es könnte ein guter PR-Schachzug sein, wenn ich dabei wäre.«
    »Okay. Schön. Ich wüsste nicht, was dagegen spräche.«
    »Gut. Dann ist das abgemacht?«
    »Das ist es.«
    »Danke, Hutch.«
    »Gern geschehen.« Sie zögerte, und für eine Weile saßen sie nur da und belauerten sich wie Boxer im Ring. »Möchten Sie mir erzählen, warum Sie wirklich mitfliegen wollen?«
    »Das würden Sie nicht verstehen.«
    »Probieren Sie’s doch aus!«
    »Die Leute hier nehmen Sie ernst, Hutch.« Sein Blick schweifte von ihr fort.

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