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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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naturwissenschaftlichen Lehrkraft des Jahres erkorene Person für ihren ›herausragenden Beitrag zur wissenschaftlichen Lehrtätigkeit‹.
    The National stellte darüber hinaus einen Preis für besondere Leistungen im Öffentlichen Dienst bereit, unter den Korrespondenten auch bekannt als ›Anerkennung für Tapferkeit unter Beschuss‹. Empfänger würde ein naturkundlicher Lehrer aus einer Highschool in West-Virginia sein, der sich gegen die Forderungen des Schulausschusses und eines kleinen Trupps von Eltern zur Wehr gesetzt hatte, die verlangt hatten, leistungssteigernde Maßnahmen beim Menschen als unerprobt, unsicher und sozial inakzeptabel anzugreifen.
    Normalerweise überließ MacAllister die Preisverleihung einem seiner Reporter, aber in diesem Jahr hatte er beschlossen, sich persönlich die Ehre zu geben. Der Grund war, dass er die Gelegenheit nutzen wollte, um ein paar Worte mit dem Ehrengast, der preisgekrönten Physikerin Ellen Backus, zu wechseln.
    Mac genoss die gesellschaftlichen Vorzüge, die sich mit wachsender Prominenz automatisch einstellten, und ließ sich durch den Tagungsraum des Hotels treiben, schüttelte den teilnehmenden Würdenträgern die Hände und gab sich den Anschein exakt jener Bescheidenheit, die er selbst mit wahrer Größe assoziierte.
    Kurz vor halb acht strömten die Gäste gemächlich hinüber in den Bankettsaal. MacAllister trat an seinen Platz am Kopf der Tafel, schüttelte dem Moderator die Hand, stellte sich Backus vor und nahm Platz. Augenblicke später wurden Salate und Brötchen serviert.
    Mac war noch voll und ganz damit beschäftigt, Backus zu erzählen, wie beeindruckt er von ihrer Arbeit sei, als sein Commlink vibrierte. Er entschuldigte sich und zog sich in den Hintergrund des Saals zurück. Es war Wolfie.
    »Ja«, meldete er sich.
    »Mac, ich habe gerade mit meiner Quelle in der Akademie gesprochen.«
    »Ja?«
    »Sie stellen eine Moonrider-Mission zusammen. Die wollen die Dinger suchen. «
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Ja, und es ist offenbar auch kein Trick. «
    »Was meinen Sie?«
    »Wie soll ich es sonst ausdrücken? Sie meinen es ernst.«
    »Erklären Sie mir das!«
    »Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich bekomme langsam den Eindruck, dass es mehr Sichtungen gegeben hat, als öffentlich zugegeben wird. Anscheinend sind ihnen die Dinger schon überall über den Weg gelaufen. «
    »Vertrauen Sie Ihrem Informanten?«
    »Bisher hat er immer den Nagel auf den Kopf getroffen, und er hat keinen Grund, mich anzulügen.«
     
    Nach den Feierlichkeiten nahm MacAllister Backus zur Seite. »Ich habe eine Frage an Sie, Frau Professor.«
    Sie sah aus, als hätte sie die Highschool gerade erst hinter sich. Glatte Haut, honigblondes Haar, sanfte, haselnussbraune Augen. »Natürlich, Mr. MacAllister, fragen Sie nur!«
    »Haben Sie irgendwelche Verbindungen zum Origins Project?«
    »Meinen Sie, ob ich je dort gewesen bin?«
    »Nein, ich meine, kennen Sie die Details.«
    »Das ist nicht mein Fach, Mr. MacAllister …«
    »Nennen Sie mich Mac!«
    »Mac. Aber ich weiß nur wenig darüber.«
    »Gibt es Gefahren?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sind die Experimente in irgendeiner Weise gefährlich?«
    Sie sah ihm fest in die Augen. »Ich glaube nicht, dass es irgendwelche unangemessenen Gefahren gibt. Wenn man Atome mit der Geschwindigkeit aufeinander prallen lässt, wie man sie dort einsetzt, ist das immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Deshalb haben sie das Ganze dort aufgebaut, wo es ist.«
    Probeweise sprach Mac sie mit ihrem Vornamen an. »Ellen …«
    Sie lächelte. »Sie fragen sich, ob das ganze Universum in einem Schwarzen Loch verschwinden wird.«
    »So etwas in der Art. Ich bekam einen Anruf von Anthony DiLorenzo. Kennen Sie ihn?«
    »Nicht persönlich, aber seine Arbeit ist mir vertraut.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir Ihren Eindruck von ihm zu schildern? Mehr werde ich auch nicht fragen.«
    »Wie gesagt, Mac, ich kenne ihn nicht. Aber er hat einen hervorragenden Ruf.«
    »Er sagt, es bestehe die Möglichkeit, dass der Hypercollider, wenn sie ihn erst in Gang setzten …«, er zog seine Notizen zu Rate, »… einen Riss in das Gefüge des Weltraums risse. Alles vorbei.«
    Sie nickte. Und sah aus, als hätte soeben jemand mitten im feierlichen Dinner lautstark gerülpst. »Ja, davon habe ich gehört. Ich halte diese Möglichkeit nicht für sehr wahrscheinlich.« .
    »Aber möglich ist es schon, dass so etwas passiert?«
    »Aber sicher. Wenn man in derartige

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