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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Minuten zur Explosion bringen. Ich starte die Uhr jetzt!«
    Er schaltete das Mikrofon aus, lehnte sich zurück und atmete hörbar aus.
    »Was haben Sie denn da angestellt, Jon! Sie könnten das gehört haben. Wenn Sie es gehört haben …«
    »Matt, wir haben gar keine Möglichkeit, sie zu zerstören, richtig?«
    »Richtig.«
    »Okay. Warum sollten sich Hutch und Antonio dann wegen meiner Worte den Kopf zerbrechen?«
    »Zu einem Zeitpunkt, in dem sie in ernsten Schwierigkeiten stecken? Die werden denken, wir hätten den Verstand verloren!«
    »Matt.« Er schaltete in den professoralen Modus. »Hutch ist ziemlich gewitzt. Inzwischen wird sie herausgefunden haben, was …«
    »Eingehende Nachricht«, meldete Jim.
    Matt kam sich allmählich vor, als wäre er in einer surrealen Welt gelandet. »Von Hutch?«
    »Nein, Matt. Ich weiß nicht, von wem die Nachricht stammt. Ihr Ursprung befindet sich innerhalb der Wolke.«
    Jon hatte ein gewaltiges Ich-hab-es-doch-gleich-gesagt-Lächeln aufgesetzt. »Überlassen Sie das mir!«, sagte er.
    Matt war froh, dass irgendjemand eine vage Ahnung davon zu haben schien, was eigentlich los war. »Nur zu!«, erwiderte er also. »Ich nehme an, Sie wissen, wer am anderen Ende ist?«
    »Jemand mit großen Augen«, meinte Jon. »Jim, Verbindung herstellen!« Als das weiße Kontrolllämpchen aufleuchtete, sagte Jon: »Sprechen Sie bitte!«
    »Zerstören Sie die Preston nicht!« Es hörte sich an wie die Stimme, die zuvor um Hilfe gebeten hatte. Die Stimme, von der Jon steif und fest behauptete, sie höre sich wie Matts an.
    Jon schaltete das Mikrofon ab. »Ist Ihnen jetzt klar, womit wir es zu tun haben?«
    »Nein. Was zum Teufel geht da vor?«
    Jon hielt eine Hand hoch. Okay. Immer mit der Ruhe. Halten Sie sich raus. Dann schaltete er das Mikrofon wieder an. »Es tut mir leid. Wenn Sie mir keinen guten Grund nennen können, es nicht zu tun, habe ich keine Wahl. Das ist die übliche Vorgehensweise.«
    »Warum wollen Sie Ihre Freunde auf diese Weise vernichten?«
    »Sie haben die ganze Zeit über unseren Funkverkehr abgehört, richtig?«
    »Ja.«
    »Die flackernden Lichter. Das war nur ein Spiel, richtig?«
    »Der Begriff ist mir nicht vertraut.«
    »Spiel: eine Handlung ohne Konsequenz.«
    »Nein. Es war eine Möglichkeit, eine Kommunikation einzuleiten. Es war ein Anfang.«
    »Aber jetzt wollen Sie die Preston.«
    »Ja. Ich möchte eine Vereinbarung treffen.«
    »Ich höre.«
    »Erst halten Sie den Zerstörungsmechanismus an!«
    »Das werde ich tun, wenn ich mit Ihrem Angebot zufrieden bin.«
    »Woher soll ich wissen, ob Ihre Worte der Realität entsprechen?«
    »Sie meinen, woran Sie erkennen sollen, ob ich das andere Schiff tatsächlich zerstören werde?«
    »Ja.«
    »Ich kann es beweisen, indem ich es tue. Warten Sie ab, dann werden Sie es sehen!«
    »Das ist nicht befriedigend.«
    »Wenn Sie mir nicht glauben wollen und ich die Wahrheit sage, meine Worte also der Realität entsprechen, verlieren Sie die Preston. Wenn Sie mir gestatten, meine Freunde von Bord zu holen, ob meine Worte nun der Realität entsprechen oder nicht, bleibt Ihnen immer noch das Schiff.«
    »Ja. Das ist richtig.«
    Jon deckte das Mikrofon ab und sah Matt an. »Die Leute haben mir immer wieder gesagt, jemand könne ein guter Techniker und trotzdem ein Trottel sein.« Dann ins Mikrofon: »In Ordnung. Ich habe die Uhr angehalten.«
    »Was bedeutet das?«
    »Ich habe den Zerstörungscountdown angehalten. Aber ich kann die Uhr jederzeit wieder weiterlaufen lassen.«
    »Wie ist es dazu gekommen, dass Sie diese Möglichkeit besitzen? Das andere Schiff zu zerstören?«
    »Wissen Sie, wer die Penzance-Piraten sind?«
    »Nein. Was sind Penzance-Piraten?«
    »Sie kommen von Penzance.«
    »Der Begriff Penzance ist mir nicht vertraut. Der Begriff Piraten auch nicht.«
    »Penzance ist ein wenig zivilisiertes Reich nahe dem Rand der Galaxie. Weit entfernt von hier. Alle dort sind Piraten. Sie überfallen Schiffe. Wie unseres. Sie kapern sie. Berauben Mannschaft und Passagiere. Töten ohne Grund. Wir haben nur eine Möglichkeit gefunden, uns selbst zu schützen. Wir lassen sie an Bord gehen und zerstören das Schiff. Entweder durch Selbstzerstörung oder vom Begleitschiff aus.«
    »Es ist schwer zu glauben, dass Sie so etwas tun.«
    »Wir haben seither kaum noch Probleme mit den Piraten.«
    » Töten Sie dabei nicht Ihre eigenen Leute ebenso wie die, die Sie bekämpfen?«
    »Leute, die wir bekämpfen, nennen wir Feinde.«
    »Ja.

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